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Papst Franziskus lädt die deutschen Bischöfe zu einem Gespräch ein.

© Gregorio Borgia/AP/dpa

Katholische Kirche: Papst will deutschen Abendmahl-Streit in Rom klären

Abendmahl auch für protestantische Ehepartner? Deutschlands Bischöfe sind sich in dieser Frage nicht einig. Nun will der Papst vermitteln.

Im Streit in der katholischen Kirche Deutschlands um die Zulassung von Protestanten zur Kommunion will der Papst ein Gespräch in Rom führen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, begrüße diesen Wunsch ausdrücklich, teilte ein Sprecher mit. Zum geplanten Teilnehmerkreis und zum Zeitpunkt machte er zunächst keine Angaben.

Das Verständnis des Abendmahls ist nach wie vor einer der größten Unterschiede zwischen Katholiken und Protestanten. An katholischen Abendmahlfeiern dürfen bislang in der Regel nur Katholiken teilnehmen.

Die Bischofskonferenz hatte im Februar beschlossen, in Ausnahmefällen die katholische Kommunion für protestantische Ehepartner in konfessionsverschiedenen Ehen zu öffnen und eine entsprechende Handreichung verfasst. Dagegen regte sich innerhalb der Katholischen Kirche allerdings Widerstand.

Anfang April war bekanntgeworden, dass sich sieben Bischöfe unter Führung des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki mit einem Brief an den Vatikan gewandt hatten, in dem sie die Rechtmäßigkeit des Zugangs von protestantischen Ehepartnern zur Kommunion anzweifeln. Über diesen Protestbrief hatten die sieben Bischöfe ihren Vorsitzenden Marx erst nachträglich in Kenntnis gesetzt.

Marx wird die Bischöfe am 23.April über den Sachstand informieren

In die im Fokus stehende „Handreichung über konfessionsverschiedene Ehen und eine gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie“ wurden nach Angaben der Bischofskonferenz mittlerweile Änderungsvorschläge eingearbeitet. Die Mitglieder der Konferenz hatten sie bis Ostern einreichen können.

Über den Sachstand werde Marx die Bischöfe am 23. April bei einer turnusmäßigen Sitzung informieren. Das Dokument sei von ihm nicht an den Vatikan geschickt worden. Berichte, wonach die Handreichung durch den Papst abgelehnt worden sei, seien falsch, hieß es. (dpa, epd)

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