zum Hauptinhalt
Blumen liegen in Köln an den Straßenbahngleisen, an denen ein Polizist zu Tode kam.

© Oliver Berg/dpa

Haftbefehl aufgehoben: Tod eines Polizisten im Kölner Karneval vermutlich Unglücksfall

Der im Fall des getöteten Polizisten in Köln festgenommene Mann ist überraschend freigelassen worden. Die Ermittler gehen nun von einem Unglück aus.

Überraschende Wende bei den Ermittlungen um den Tod eines Manns während des Kölner Karnevals: Der Haftbefehl gegen einen 44-Jährigen, der nach früherer Einschätzung der Ermittler den Mann am Karnevalsfreitag vor eine Straßenbahn gestoßen haben sollte, ist aufgehoben worden. Einen entsprechenden Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers" bestätigte am Mittwoch ein Sprecher des Kölner Amtsgerichts. Gegen den Mann bestehe nach derzeitigem Ermittlungsstand kein dringender Tatverdacht mehr, fügte der Gerichtssprecher hinzu.

Dem Zeitungsbericht zufolge ist nach neuen Erkenntnissen nicht auszuschließen, dass es sich bei dem Geschehen an der Straßenbahnhaltestelle Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt auch um eine Aneinanderreihung unglücklicher Umstände handeln könnte, also um einen tragischen Unfall. Der Getötete, ein 32-jähriger Polizeibeamter, war am Karnevalsfreitag privat mit Bekannten unterwegs. An einer Haltestelle in der Kölner Innenstadt stürzte er zwischen zwei Straßenbahnwaggons und wurde überrollt. Bilder einer Überwachungskamera hatten den Vorfall aufgezeichnet. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Der nun freigelassene 44-Jährige, ein Rechtsanwalt, hatte sich nach dem Unglück als Zeuge bei der Polizei gemeldet. Einen Tag später war er als Beschuldigter festgenommen worden. (AFP/dpa)

Zur Startseite