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Zwischenfall in Moskau: Ein Taxi fährt in eine Gruppe von Fußgängern.

© dpa/Moscow Traffic Control Center Press Service

Fußball-WM in Russland: Taxifahrer fährt in Menschengruppe in Moskau - mehrere Verletzte

Mitten in der hoch gesicherten WM-Hochburg Moskau steuert ein Taxifahrer sein Auto in eine Menschenmenge. Er gibt an, kurz eingenickt zu sein und das Gaspedal versehentlich getreten zu haben.

Ein Taxifahrer hat am Auftaktwochenende der Fußball-Weltmeisterschaft im Moskauer Stadtzentrum mehrere Passanten angefahren. Auf Bildern einer Überwachungskamera war zu sehen, wie das Auto sich zunächst in der Nähe des Roten Platzes hinter anderen Fahrzeugen einreihte und dann abrupt auf den Bürgersteig zusteuerte. Dabei fuhr das Auto direkt in eine Gruppe Passanten. Als das Auto nach wenigen Metern stoppte, versuchten Anwesende den Taxifahrer festzuhalten. Dieser versuchte daraufhin zu flüchten, wurde jedoch nach Angaben der Moskauer Behörden vom Samstag kurz darauf festgenommen.

Insgesamt seien acht Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten sollen auch Fußball-Fans aus Mexiko, wie die Botschaft in Moskau mitteilte. Keiner von ihnen befinde sich im kritischen Zustand.

Der 28-jährige Fahrer gab in einem Verhör an, völlig übermüdet gewesen zu sein. Er habe zum Zeitpunkt des Vorfalls bereits 20 Stunden hinter dem Steuer gesessen und sei kurz eingenickt, sagte der Mann aus Kirgistan einem Video zufolge, das die Behörden in der Nacht auf Sonntag veröffentlichten. Er sei daraufhin versehentlich mit dem Fuß auf das Gaspedal gekommen. Er bedauere dies sehr.

Der Vorfall ereignete sich in der belebten Ilinkastraße, wenige Hundert Meter vom Kreml entfernt. Dort befinden sich zahlreiche Cafés und Restaurants, zudem feiern dort seit der WM-Eröffnung am Donnerstag besonders viele Fußball-Fans.

Die Sicherheitsvorkehrungen während der WM sind in den elf Austragungsorten extrem hoch, auch um einen möglichen Terroranschlag zu vermeiden. Tausende Polizisten und Einsatzkräfte sind unterwegs; Fans, Touristen und Einwohner werden an jeder Metrostation und öffentlichen Einrichtungen kontrolliert.

In Russland wurden in der Vergangenheit immer wieder Terroranschläge verübt. Im April 2017 hatte sich ein Mann aus Zentralasien in der Metro in St. Petersburg in die Luft gesprengt. Mehr als ein Dutzend Menschen waren dabei getötet worden. (dpa)

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