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Dieses von Fernsehsender WCVB zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Feuerwehrleute, die versuchen ein brennende Haus zu löschen.

© Uncredited/WCVB/AP/dpa

Ein Toter und mehrere Verletzte: Serie von Gasexplosionen nahe Boston

Zehntausende Menschen wurden aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen. Ein Mann war zur falschen Zeit am falschen Ort – und kam deshalb ums Leben.

In der Nähe von Boston sind nach einer Serie von Gasexplosionen Dutzende Häuser in Brand geraten und Zehntausende Menschen aus ihren Wohnungen beordert worden. Ein Mann wurde getötet, mindestens zehn Menschen wurden verletzt, wie der Sender CNN in der Nacht zum Freitag unter Verweis auf Behördenangaben berichtete.

Das 18-jährige Todesopfer habe in einem Auto gesessen, als ein Kamin auf den Wagen stürzte. Im Krankenhaus sei er wenig später seinen Verletzungen erlegen.

Ein Mensch schwebe in Lebensgefahr, der Zustand eines weiteren Patienten sei ernst, teilte das Krankenhaus im Ort Lawrence am Donnerstag mit. Weitere behandelte Fälle reichten von Rauchvergiftung bis zu Explosionsverletzungen. Die Polizei ordnete Massenevakuierungen an.

Rettungskräfte seien zu 70 Häusern in drei Kleinstädten im US-Bundesstaat Massachusetts gerufen worden, in denen es Brände, Explosionen oder zumindest Gasgeruch gegeben habe, teilte die Polizei des Bundesstaates am Donnerstag (Ortszeit) auf Twitter mit. Es sei davon auszugehen, dass die Zahl der betroffenen Haushalte in Lawrence, Andover und North Andover noch steigen werde.

"Räumen Sie alle Gebäude und Häuser"

"Zahlreiche Evakuierungen von Gegenden mit Gasgeruch sind derzeit im Gange", teilte die Polizei mit. Bewohner, die Gas vom Versorgungsunternehmen Columbia Gas beziehen, wurden zur "sofortigen" Räumung aufgefordert. Derzeit werde der Druck von den Gasleitungen genommen, hieß es von der Polizei. Das werde "einige Zeit in Anspruch nehmen". Auf tausenden Metern werde der Strom abgeschaltet. Der Bürgermeister von Lawrence forderte alle Menschen im südlichen Teil der Stadt dazu auf, ihre Häuser vor der Stromabschaltung zu verlassen.

"Räumen Sie alle Gebäude und Häuser", riefen die Einsatzkräfte über Lautsprecher in einer der betroffenen Ortschaften, wie in einem vom Lokalblatt "Eagle Tribune" verbreiteten Amateurvideo zu sehen war. Örtlichen Medienberichten zufolge wurde mindestens ein Haus zerstört.

Die Probleme sind offenbar auf das Netz des Versorgers Columbia Gas zurückzuführen. Die Polizei rief alle Gaskunden des Unternehmens auf, ihre Häuser zu verlassen. Vorsorglich wurde der Strom in der ganzen Gegend abgestellt. Die Behörden baten alle Anwohner ohne Strom, ebenfalls ihre Wohnungen zu verlassen. Zehntausende waren betroffen. Auch die Gasleitungen sollten entleert werden. Die genaue Schadenshöhe war zunächst noch unklar.

Zur Ursache für die Explosionen und Brände lagen zunächst aber noch keine Angaben vor. Es sei "viel zu früh, um über den Grund zu spekulieren", erklärte die Polizei.

Laut Polizei brannten etliche Häuser gleichzeitig. Dennoch seien alle Brände gelöscht worden. Polizeichef Joseph Salomon sagte der Zeitung „USA Today“: „Es gibt soviel Rauch, man kann den Himmel nicht mehr sehen.“ (dpa, AFP)

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