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Wieder sind Massengräber im Irak entdeckt worden. Diese Aufnahmen hier zeigen Knochenfunde aus dem Jahr 2015 - die Menschen wurden Opfer des IS.

© Ahmad Al-Rubaye/AFP

Angaben der UN: Massengräber mit bis zu 12.000 IS-Opfern im Irak entdeckt

Mehr als 200 Massengräber sind in ehemaligen IS Gebieten entdeckt worden. Unter den Toten sind Frauen, Kinder, Alte und Behinderte.

In ehemals von der Extremistenmiliz IS kontrollierten Gebieten im Irak sind nach UN-Angaben mehr als 200 Massengräber mit bis zu 12.000 Toten entdeckt worden. Die Gräber enthielten die sterblichen Überreste Tausender Menschen, die vermutlich Opfer der Dschihadisten geworden seien, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen. Die exakte Zahl der Toten sei schwer zu schätzen, da bisher nur 28 von 202 Massengräbern ausgegraben worden seien. Dabei seien 1258 Leichen exhumiert worden. Unter den Toten seien Frauen, Kinder, Alte und Behinderte, aber auch Angehörige der irakischen Armee und Polizei. Die Gräber lägen in den Provinzen Ninive, Kirkuk, Salah al-Din und Anbar im Nordwesten des Landes.

Früheren Angaben zufolge gehen die UN davon aus, dass der IS 33.000 Zivilisten im Irak getötet und mehr als 55.000 verletzt hat. Die Miliz hatte zwischen Juni und Dezember 2014 weite Teile des Iraks erobert und dort ein Kalifat ausgerufen. Während ihrer dreijährigen Herrschaft terrorisierten die Dschihadisten die Einheimischen und richteten zahlreiche Menschen hin.

Sie gingen auch gegen Minderheiten wie Christen und Jesiden vor. Das kleinste Massengrab in Mossul enthält dem UN-Bericht zufolge acht Tote, im größten Grab, einer Grube südlich der Stadt, werden etwa 4000 Leichen vermutet. (Reuters)

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