zum Hauptinhalt

Brandenburg: US-Konzern will Olympiadorf sanieren

Landesentwicklungsgesellschaft unterzeichnete gestern in New York einen Kooperationsertrag mit AIG/LincolnPotsdam Die Landesentwicklungsgesellschaft Brandenburg (LEG) hat gestern in New York einen Kooperationsvertrag mit der Berliner AIG/Lincoln Properties GmbH zur weiteren Entwicklung des ehemaligen Olympischen Dorfes von 1936 in Elster bei Berlin geschlossen.Die American International Group (AIG) ist ein weltweit operierender Versicherungskonzern, der für sein Berlin-Geschäft bereits ein Joint-Venture mit der Lincoln-Gruppe aus Dallas eingegangen ist.

Landesentwicklungsgesellschaft unterzeichnete gestern in New York einen Kooperationsertrag mit AIG/LincolnPotsdam Die Landesentwicklungsgesellschaft Brandenburg (LEG) hat gestern in New York einen Kooperationsvertrag mit der Berliner AIG/Lincoln Properties GmbH zur weiteren Entwicklung des ehemaligen Olympischen Dorfes von 1936 in Elster bei Berlin geschlossen.Die American International Group (AIG) ist ein weltweit operierender Versicherungskonzern, der für sein Berlin-Geschäft bereits ein Joint-Venture mit der Lincoln-Gruppe aus Dallas eingegangen ist.Diese Berliner Tochter soll im Herbst zusammen mit der LEG eine Entwicklungsgesellschaft für die Renovierung und spätere Vermarktung des Olympischen Dorfes gründen.Das Projekt umfaßt ein Gesamtvolumen von rund 1,6 Milliarden Mark. Die neue gemeinsame Gesellschaft werde "in den nächsten zehn bis 15 Jahren" für die Renovierung der vorhanden Olympiabauten, die Altlastensanierung sowie den Bau und die spätere Vermarktung der neu zu bauenden Wohneinheiten sorgen", sagt Annette Tipp, die Leiterin des Olympiadorf-Projektes bei der LEG.Dabei befinde sich der Grund und Boden noch in Besitz des Landes Brandenburg."Über den Verkauf einzelner Grundstücke und deren Preis werden wir erst nach und nach verhandeln".Im Moment sei noch strittig, wann die amerikanischen Vertragspartner ihren Teil des Kaufpreises bezahlen werden.Während Brandenburgs Finanzministerin Monika Simon auf einen schnellen Ertrag hofft, "würden AIG/Lincoln gerne zunächst einmal entwiêkeln", sagt die Projektleiterin.Der spätere Kaufpreis sei im übrigen "noch nicht ausgehandelt". Neben der Renovierung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude aus den dreißiger Jahren geht es in der jetzt geschlossenen Kooperation vor allem um den Neubau von Reihen- und Doppelhäusern, "die in Höhe und Art der bestehenden Bausubstanz angepaßt werden sollen". LEG-Geschäftsführer Germanius Pause wertete die deutsch-amerikanische Kooperation gestern als großen Erfolg: "Wir haben hier nun eine schlagkräftige Organisation, durch die zum ersten Mal ein großer Immobilienentwickler nach Brandenburg kommt", sagte Pause gestern noch vor der Vertragsunterzeichnung auf der Fregatte Brandenburg der Bundesmarine.Das Schiff weilt derzeit im New Yorker Hafen, um die Bundesrepublik bei der heutigen Steuben-Parade zu repräsentieren.Das Engagement der beiden US-Konzerne für die zu DDR-Zeiten von der Roten Armee genutzten Olympia-Fläche zwischen Elster und Dallgow-Döberitz begründete Pause mit dem "Mythos des Olympischen Dorfes von 1936".Vielen Amerikanern seien gerade die Erfolge des US-Sprinters Jesse Owens der Olympischen Spiele von 1936 auch heute noch ein Begriff. Die AIG mit Sitz in New York ist ein weltweit operierender Versicherer mit 130 Dependancen, der im vergangenen Jahr einen Reingewinn nach Steuern von 2,9 Milliarden US Dollar bei einem Prämienumfang von 11,67 Milliarden Dollar erwirtschaftete.Die Lincoln Properties Corporation aus Dallas/Texas ist einer der großen Immobilienentwickler in den USA und ist weltweit in 200 Städten vertreten.Beide Konzerne unterhalten für ihr Osteuropageschäft gemeinsam die AIG/Lincoln Eastern Europe, die wiederum eine Berliner Tochtergesellschaft unterhält: Die AIG/Lincoln Properties GmbH, der Vertragspartner der Landesentwicklungsgesellschaft. Die ersten Bauarbeiten auf dem Gelände des Olympiadorfes sollen Anfang 1998 beginnen, mit der Fertigstellung der ersten Neubauten sei Anfang 1999 zu rechnen, hieß es in einer Mitteilung.

Zur Startseite