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Thema

Zentralafrika

Die französische Armee und die Friedenstruppe der Afrikanischen Union konnten das Morden in der Zentralafrikanischen Republik nicht beenden. Frankreich soll das Land verlassen, fordern diese Demonstranten.

Anstatt zweifelhafte französische Militäreinsätze auf dem Nachbarkontinent mit minimalem Engagement zu unterstützen, sollte Deutschland seine politischen Möglichkeiten ausschöpfen. Berlin könnte im Südsudan mehr erreichen als in der Zentralafrikanischen Republik.

Von Dagmar Dehmer
Ein Drittel der Bevölkerung hungert. Diese Frau bekommt Hilfe von der katholischen Kirche in der südsudanesischen Hauptstadt Juba. Die Vereinten Nationen erreichen nach eigenen Angaben rund eine Million Bedürftiger gerade gar nicht mit Hilfsgütern.

Wegen des Bürgerkriegs hungern jetzt schon 3,8 Millionen Südsudanesen. Knapp zwei Millionen sind auf der Flucht im eigenen Land und in den Nachbarländern. Regierungsberaterin Annette Weber rät zu mehr deutschem Engagement in Juba.

Von Dagmar Dehmer
Die Wirren um Miriam Ibrahim sind noch nicht vorbei. Die im Sudan zum Tode verurteilte Christin wurde zwar freigelassen. Doch sie wird weiter festgehalten.

Die wegen Abfalls vom islamischen Glauben im Sudan zum Tode verurteilte Christin Miriam Ibrahim ist zwar freigekommen, kann das Land aber nicht verlassen. Jetzt verhandeln die USA und der Sudan über das weitere Schicksal der Familie.

Von Dagmar Dehmer
Dieses Hochzeitsbild von Daniel Wani und Miriam Ibrahim hat Gabriel Wani auf seiner Facebook-Seite eingestellt.

Die drei Fälle sind völlig verschieden und haben doch eines gemeinsam: Sie erzählen die dramatischen Geschichten von Frauen, die keine Wahl haben. Von Frauen, die Opfer eines Systems wurden oder zu werden drohen.

Von Dagmar Dehmer
Hilde Johnson hat drei Jahre lang die UN-Friedensmission im Südsudan verantwortet. Im Sommer beendet sie ihre Arbeit in Juba. Die ehemalige norwegische Entwicklungsministerin und Christdemokratin war zuletzt stark unter Druck geraten.

Wie die vier Utsteinerinnen versuchten die Entwicklungspolitik zu revolutionieren. Zum Abgang von der politischen Weltbühne der letzten noch aktiven Politikerin, Hilde Johnson, ein kleines Denkmal an vier ehemalige Ministerinnen, die Spuren hinterlassen haben.

Von Dagmar Dehmer
Entwicklungshilfeminister Gerd Müller im Flüchtlingscamp Tomping im Südsudan.

Gerd Müller im Südsudan: Vor einer Woche noch witzelte er am Rednerpult: "Afrika ist und wird ein Kontinent der Jugend sein. Nicht wie das Parlament hier!" Nun aber ist dem Entwicklungsminister nicht mehr nach Scherzen zumute, denn es hat ihn mitten hinein nach Afrika verschlagen. Die Sonne brennt vom Himmel, es ist heiß, es stinkt. Der CSU-Politiker will eine Wende der deutschen Entwicklungspolitik: weniger Militär, mehr Zivil.

Von Hans Monath
Germain Katanga

Heute wird der internationale Strafgerichtshof sein Urteil gegen den kongolesischen Rebellenführer Germain Katanga sprechen. Dem Urteil wird eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die hohe Zahl sexueller Gewalttaten in Zentralafrika zugemessen.

Catherine Samba-Panza hat keine Stimmen gekauft, um Übergangspräsidentin der Zentralafrikanischen Republik zu werden. Auf ihr ruhen große Hoffnungen.

Catherine Samba-Panza hat ein Jahr Zeit, um die Zentralafrikanische Republik aus dem totalen Zusammenbruch herauszuführen. Sie gilt als nicht korrupt und war vorher Bürgermeisterin der Hauptstadt Bangui.

Von Dagmar Dehmer
"Die Lage in Afrika ist ernst." Das sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am Montagabend in Berlin, bevor sie sich nach Paris verabschiedete.

Die deutsche Außenpolitik ist vollkommen ahnungslos, wenn es um Afrika geht. Das war selten anders. Aber Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) brauchen dringend etwas Nachhilfe.

Von Dagmar Dehmer
„Wir sind keine Kriminellen“. Mit einer beispiellosen Protestwelle haben Asylsuchende vor allem aus dem Sudan und Eritrea, aber auch einigen anderen afrikanischen Staaten in ganz Israel gegen ihre triste Lage demonstriert.

Der Flüchtlingsstaat Israel und die Asylsuchenden aus Afrika: Vier Tage lang haben Zehntausende demonstriert. Sie wehren sich gegen die schlechte Behandlung – doch weder Sudanesen, Äthiopier oder Eritreaer denken an Rückkehr.

Von Sabine Brandes
Die Flüchtlingscamps der UN sind über das gesamte Land verteilt.

Im Südsudan treibt der Bürgerkrieg immer mehr Menschen in die Flucht. Doch nur rund ein Drittel von ihnen findet in einer der UN-Stützpunkten Schutz. Die Mehrheit versteckt sich unter Bäumen, trinkt oft verdrecktes Flusswasser. Immerhin haben am Freitag die Friedensgespräche begonnen.

Von Wolfgang Drechsler
Trauer in Paris. Staatschef Hollande ehrt einen in der Zentralafrikanischen Republik gefallenen französischen Soldaten.

Frankreichs Präsident Hollande fordert einen dauerhaften EU-Topf zur Finanzierung dringender Militäreinsätze wie in der Zentralafrikanischen Republik. Ob er sich beim EU-Gipfel damit durchsetzen kann, ist fraglich.

Von Christopher Ziedler
Zivilisten suchen Schutz in der UN-Mission in der Republik Südsudan.

Der Machtkampf in der politischen Elite Südsudans eskaliert. Die Zivilbevölkerung ist dringend auf den Schutz der internationalen Gemeinschaft angewiesen, notfalls mit militärischen Mitteln. Vorrangig sollten die politischen Widersacher aber zu Verhandlungen gedrängt werden, meint Annette Weber.

Ein Polizist überwacht in Khartum Aufräumarbeiten, nachdem Demonstranten am Sonntag hier eine Markthalle angezündet hatten

Mehrere Demonstranten sterben bei gewaltsamen Unruhen im Sudan. Was zunächst als Protest gegen erhöhte Benzinpreise begann, ist längst ein Aufmarsch gegen Präsident Omar al-Baschir. Das afrikanische Land könnte seinen eigenen Arabischen Frühling erleben - mit einem Unterschied.

Von Marc Röhlig
Kindersoldat im Kongo

Im Kongo hat die UN-Friedenstruppe 82 Kinder aus den Händen von bewaffneten Milizen befreit. Einige von ihnen waren erst acht Jahre alt und wurden als Kindersoldaten missbraucht.

Angst ohne Ende. Zehntausende Flüchtlinge aus Sudan, Äthiopien und Eritrea sind in den vergangenen Jahren über den Sinai nach Israel gekommen. Dort droht ihnen dann die Abschiebung in ihre Heimat. Foto: Ronen Zvulun/Reuters

Tausende Flüchtlinge queren jährlich auf ihrem Weg vom Sudan oder Äthiopien nach Israel den Sinai. Doch dort haben es Organhändler auf sie abgesehen. Ein teuflisches Geschäft, das von der internationalen Gemeinschaft ignoriert wird.

Von Martin Gehlen