Schon nach knapp eineinhalb Stunden ist der dritte Prozesstag gegen Bayern-Manager Uli Hoeneß am Mittwoch zu Ende gegangen. Seine Verteidiger akzeptierten den Vorwurf, Hoeneß habe 27,2 Millionen Euro an Steuern hinterzogen. Am Donnerstag könnte das Urteil fallen.
Uli Hoeneß
Bayern-Manager Uli Hoeneß prellte den Staat nicht um 3,5 Millionen, auch nicht um 18,5 Millionen, sondern um schwindelerregende 27,2 Millionen Euro. Die Verkündung dieser Zahl war der Höhepunkt an einem bizarren Tag in einem Prozess, der mitunter Züge einer Farce annahm.
Wen die Börse reich macht, wen arm: Psychologen wissen, warum erfolgreiche Männer besonders gefährdet sind, Geld zu verlieren. Was das alles mit Uli Hoeneß zu tun hat? Wir veröffentlichen hier aus Anlass des Prozesses einen Beitrag vom Mai des vergangenen Jahres.
Kommentare, Kritik - aber auch Beistandsäußerungen: Der Fall des Steuerhinterziehers Uli Hoeneß wird heftig diskutiert. Wir haben einige Kommentare zusammengestellt.
Uli Hoeneß hat rund 18,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen - sagt er jetzt. Von der Zockerei hat er sich wohl losgesagt, Geschäftsmann mit Sportsgeist ist er immer noch. Er taktiert, auch wenn es nicht mehr viel zu gewinnen gibt.
Im Aufsichtsrat des FC Bayern München sitzt die Elite der deutschen Wirtschaft. Bisher haben die Manager dem Präsidenten die Treue gehalten – aber wie lange noch?
„Ich war verrückt damals“, sagt Uli Hoeneß. Vor Gericht gibt er alles zu, leidet sichtlich. Nicht 3,5 Millionen Euro hat er hinterzogen, sondern 18,5. Es sieht nicht gut aus für ihn.
Uli Hoeneß hat fünf Mal mehr Steuern hinterzogen als bisher bekannt - nämlich mindestens 18,5 Millionen statt, wie bislang angenommen, 3,5 Millionen. Dass der Präsident des FC Bayern ins Gefängnis muss, wird immer wahrscheinlicher.
Der Prozess gegen Uli Hoeneß beginnt mit einer handfesten Überraschung: Der Bayern-Manager hat nach eigenen Angaben nicht nur 3,5 Millionen, sondern mindestens 18,5 Millionen Euro an Steuern hinterzogen.
Der Prozess gegen Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung hat begonnen. Der Präsident des FC Bayern braucht das Adrenalin. Leidenschaftlich war er aber nicht nur beim Fußball – sondern auch beim Zocken.
Viele würden die Immunität von Bundestagsabgeordneten am liebsten ganz loswerden, zumal, wie der Fall Edathy zeigt, eine Karriere auch ohne rechtskräftiges Urteil schnell enden kann. Andererseits: Warum sollten wir nicht wissen, wie viele Abgeordnete ins Visier der Strafverfolger rücken?
Steuerfahnder wissen oft nicht, was sie bei einer Durchsuchung erwartet. In Berlin haben sie 2013 in 4000 Fällen ermittelt - und sind zum Teil beschimpft und bedroht worden. Zwei Insider berichten.
Immer mehr Steuerhinterzieher versuchen sich einer Strafe durch Selbstanzeige zu entziehen. Ist das Instrument noch sinnvoll?
Amtlicher Ungehorsam: Der Hoeneß-Whistleblower hat der Allgemeinheit eher einen Dienst erwiesen, als dass er unser Vertrauen in die Behörden beschädigt hat.
Nächster Akt im Steuerfall Hoeneß: Die Staatsanwaltschaft hat bayerische Finanzbehörden durchsucht. Die Aktion richtet sich nicht gegen den Bayern-Präsidenten - er war der Initiator. Hintergrund ist seine Anzeige wegen Verletzung des Steuergeheimnisses.
Anfang März beginnt der Prozess gegen den FC-Bayern-Präsidenten vor dem Münchener Landgericht wegen Steuerhinterziehung. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll Uli Hoeneß in insgesamt sieben Fällen angeklagt werden.
Die deutsche Öffentlichkeit ist wankelmütig in ihrer Zuneigung zu und ihrer Ablehnung von Sportstars. Doch wer deren Risiko als Spektakel schätzt, der sollte Respekt haben vor der Inspiration, die von ihnen ausgeht.
Die Debatte über Schweizer Konten brachte der Hauptstadt 2013 so viele Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung wie nie: 966 Berliner mit heimlichen Auslandskonten offenbarten sich im vergangenen Jahr dem Fiskus.
Dieter Hoeneß springt seinem Bruder Uli in dessen Steueraffäre bei. Der Umgang mit dem Bayern-Präsidenten sei eine Unverschämtheit, behauptete der frühere Hertha-Manager im Doppelpass.
Kai Diekmann hält Christian Wulff die Stange. Und auch Uli Hoeneß kann sich über allerlei Rückendeckung freuen. Man kann fast annehmen, dass da ein Zusammenhang besteht: Mach dich strafbar, dann mehren sich die Freundschaften. Wie wäre es stattdessen damit, einfach mal den Mund zu halten?
Das Urteil der meisten Fußballfans im Steuerfall Uli Hoeneß ist bereits gesprochen. Da trifft es sich gut, dass das wichtigste Urteil in dieser Angelegenheit nicht die Fans jedweder Couleur fällen, sondern das Landgericht München, findet unser Autor.
Seit sieben Monaten sitzt Uli Hoeneß seine Steuersünde aus, bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern gab es nun gar Standing Ovations für den 61-Jährigen. Abseits des Jubels erkennen Kritiker inzwischen aber Anzeichen einer moralischen Verlotterung.
Sylvia Schenk von der Antikorruptions-Organisation Transparency International wirft Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß eine Hinhaltetaktik beim Umgang mit der Steueraffäre vor.
Auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern war Uli Hoeneß von den stehenden Ovationen der Mitglieder zu Tränen gerührt. Der Präsident kündigte aber an, sich nach seinem Steuerprozess einer "Vertrauensfrage" stellen zu wollen.
Was ließe sich mit diesem Geld alles finanzieren: Rund 50 Milliarden Euro gehen dem Staat jedes Jahr durch Steuerhinterziehung verloren. Über einen Skandal, der hingenommen wird.
Bayern-Präsident spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über den Wechsel von vier Alba-Spielern nach München und eine Wachablösung im Basketball.
Adidas, Telekom und Volkswagen stützen den Präsidenten des FC Bayern München Uli Hoeneß, der wegen Steuerhinterziehung angeklagt worden ist. Investoren und Aktionären gefällt das gar nicht.
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß tritt von seinem Aufsichtsratsposten bei einer Allianz-Tochter zurück.
Aus dem Charmeur und Merkel-Liebling Uli Hoeneß wird vor Gericht der Steuerbetrüger "Ulrich H." - und trotzdem bleibt er bei Bayern München im Amt. Das darf man als klare Botschaft Bayerns an den Rest der Welt verstehen.
Der FC Bayern München könnte bei Viktoria Pilsen den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League schaffen. Im Blickpunkt steht auch Clubpräsident Uli Hoeneß - wegen seines im März beginnenden Steuerstrafprozesses.
Der Präsident des FC Bayern München muss sich wegen Steuerbetrugs vor Gericht verantworten. Was bedeutet das für den Vereinsmanager?
Uli Hoeneß, der Präsident des FC Bayern, muss vor Gericht. Der Prozess wegen Steuerhinterziehung beginnt im März. Sein Verein stärkt ihm weiterhin den Rücken.
Mit beleidigenden Aussagen über Bayern-Trainer Pep Guardiola sorgt Zlatan Ibrahimovic für Aufsehen und handelt sich einen Rüffel von Uli Hoeneß ein.
Matthias Sammers Autorität ist bei den Bayern angekratzt. Wie in der letzten Saison wurde der Sportvorstand des FC Bayern München nach seiner Kritik an die Mannschaft zurechtgewiesen.
Franz Beckenbauer fand sie gut, Uli Hoeneß nicht - die Kritik von Matthias Sammer nach dem Bayern-Pflichtsieg gegen Hannover 96. Kurz vor dem Start der Champions League sorgt sich der Präsident um die Außenwirkung.
Ein Erpressungsversuch ist eine Sache für die Justiz, ja. Aber bei dem Vorwurf, Peer Steinbrück habe eine Putzfrau illegal beschäftigt, ist bislang nur eines klar: Steinbrück inszeniert sich als Opfer. Der Kern der Sache wird jedoch vergessen: Die Frage nämlich, ob er tatsächlich eine Putzfrau illegal beschäftigt hat.
Das Landgericht München II wird vermutlich nicht vor Mitte November über die Zulassung der Anklage gegen Bayern Münchens Präsidenten Uli Hoeneß entscheiden.
Mit der B-Jugend von Hertha 03 Zehlendorf ist er 1989 erstmals Deutscher Meister geworden. Dann kam der FC Bayern und eine große Karriere. Weil sein alter Klub sich nun wieder verstärkt auf seine Jugendtradition besinnt, hat der Zehlendorf Blog Ziege danach gefragt.
Die Staatsanwaltschaft München II hat im Steuerfall Uli Hoeneß Medienberichte zurückgewiesen, wonach sie eine zweijährige Bewährungsstrafe für Bayern Münchens Vereinschef beantragen werde.
Mit einer Selbstanzeige beim Finanzamt hatte Uli Hoeneß einen Schlussstrich unter jahrelange Steuerhinterziehung ziehen wollen. Aber die Staatsanwaltschaft will ihm den Prozess machen - und bei Millionensummen droht Gefängnis.