Fassungslos, aber auch wütend rauft man sich die Haare. Dieser kultivierte, hochintelligente André Schmitz hat Steuern hinterzogen. Und es gibt noch einen weiteren Verlierer, meint unser Autor.
Steuerhinterziehung
Kulturstaatssekretär André Schmitz tritt zurück. Nach Informationen des Tagesspiegels will er am Dienstag bekanntgeben, dass er sein Amt aufgeben wird.
Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner bestreitet, Steuern hinterzogen zu haben. Seine Verbindungen zu einer Auslandsbank seien den Finanzbehörden bekannt gewesen. Ist es denkbar, dass Finanzämter auf Steuern verzichten?
Denunzierung, Rufschädigung, Dammbruch für die Medien, Persönlichkeitsverletzung - so sieht Alice Schwarzer die Berichterstattung über ihre Steuerhinterziehung. Ein Blick in den Blätterwald. Und auf ein knapp drei Jahre altes Interview mit Schwarzer über Geld.
Angeblich geht es um einen Betrag in zweistelliger Millionenhöhe: Gegen den Berliner Filmproduzenten Artur Brauner wird wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Sein Name soll von einer Schweizer Steuer-CD stammen.
Die Debatte über Schweizer Konten brachte der Hauptstadt 2013 so viele Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung wie nie: 966 Berliner mit heimlichen Auslandskonten offenbarten sich im vergangenen Jahr dem Fiskus.
In Griechenland dürfen Steuerkontrolleure nur bis 22 Uhr arbeiten. Das Nachtleben dort beginnt aber erst gegen Mitternacht. Die Einbußen für den Fiskus dürften sich jedes Jahr auf hunderte Millionen Euro belaufen.
Der deutschen Finanzbranche droht ein neuer Steuerbetrugsskandal: Fahnder haben am Dienstag dutzende Filialen der Commerzbank durchsucht. Im Fokus steht ein italienischer Lebensversicherer, der mit dem Institut zusammenarbeitet
Datenschützer Peter Schaar schlägt Alarm: Finanzämter, Jobcenter und Gerichtsvollzieher fahnden auf Hochtouren nach versteckten Konten - und schießen oft über das Ziel hinaus.
Die EU-Kommission stellt sich hinter den Handelskommissar Karel De Gucht, der in Belgien mit einem Steuerverfahren konfrontiert wird. Doch mit dem Hinweis, die Vorwürfe beträfen nicht die Zeit De Guchts als EU-Kommissar, macht es sich die Brüsseler Behörde zu leicht.
Was ließe sich mit diesem Geld alles finanzieren: Rund 50 Milliarden Euro gehen dem Staat jedes Jahr durch Steuerhinterziehung verloren. Über einen Skandal, der hingenommen wird.
Hat Uli Hoeneß Steuern hinterzogen, ohne Steuerhinterzieher zu sein? Ist er schuldig, aber unbestraft? Ziemlich verwirrend
Adidas, Telekom und Volkswagen stützen den Präsidenten des FC Bayern München Uli Hoeneß, der wegen Steuerhinterziehung angeklagt worden ist. Investoren und Aktionären gefällt das gar nicht.
Aus dem Charmeur und Merkel-Liebling Uli Hoeneß wird vor Gericht der Steuerbetrüger "Ulrich H." - und trotzdem bleibt er bei Bayern München im Amt. Das darf man als klare Botschaft Bayerns an den Rest der Welt verstehen.
Uli Hoeneß, der Präsident des FC Bayern, muss vor Gericht. Der Prozess wegen Steuerhinterziehung beginnt im März. Sein Verein stärkt ihm weiterhin den Rücken.
Lionel Messi strebt in seiner Steueraffäre eine einvernehmliche Lösung mit dem Finanzamt an. Bei seiner Vernehmung vor einem spanischen Gericht machte der Weltfußballer klar, dass ihm an einem Rechtsstreit mit den Steuerbehörden nicht gelegen ist.
Am zweiten Prozesstag gegen den Ex-Chef der Berliner Treberhilfe sagte nun der Chauffeur aus. Ehlert habe auch private Fahrten mit dem Dienstwagen angetreten. Dadurch sollen dem Fiskus über 40 000 Euro an Einkommens- und Lohnsteuern entgangen sein.
Mit einer Selbstanzeige beim Finanzamt hatte Uli Hoeneß einen Schlussstrich unter jahrelange Steuerhinterziehung ziehen wollen. Aber die Staatsanwaltschaft will ihm den Prozess machen - und bei Millionensummen droht Gefängnis.
Die Staatsanwaltschaft München hat gegen Uli Hoeneß Anklage wegen Steuerhinterziehung erhoben. Vor Ende September wird die Entscheidung über einen Prozess gegen den 61-Jährigen aber nicht erwartet.
Im ersten Halbjahr 2013 haben sich so viele Steuersünder selbst angezeigt wie nie zuvor. Welche Gründe hat das?
Ob es etwas mit der Selbstanzeige des Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß zu tun hat, da hält sich die Behörde bedeckt. Klar ist aber: Die Selbstanzeigen reuiger Steuersünder haben auch in Berlin deutlich zugenommen. Die Mehreinnahmen für das Land gehen in die Millionen.
Aktionäre und Sponsoren des FC Bayern geben dem Aufsichtsratschef Uli Hoeneß trotz seiner Steueraffäre Rückendeckung. Experten warnen vor einem Imageschaden für die Konzerne.
Steuerhinterziehung, Geldwäsche, falsche Rechnungen - Ermittler haben am Dienstag die Büros von 41 italienischen Fußballklubs durchsucht. Einige Medien sehen schon einen neuen Skandal im Fußball aufziehen.
Zwischen 2006 und 2009 sollen Lionel Messi und seine Familie Einnahmen aus den Werberechten am Fiskus vorbei außer Landes gebracht haben. Nun droht dem Superstar im schlimmsten Fall eine Haftstrafe. In Spanien bleibt der Aufschrei über den Vorwurf jedoch aus.
Einer DIW-Studie zufolge rechnet sich die Wirtschaft künstlich arm. So drücken sie ihre Steuerlast um mehr als 90 Milliarden Euro. Das Problem hat sich der Staat selbst geschaffen.
Von einem echten Durchbruch bei der Lockerung des Bankgeheimnisses ist die EU noch weit entfernt. Das liegt vor allem an der abwartenden Haltung Luxemburgs.
Zwar müssen auf dem anstehenden EU-Gipfel in Brüssel keine dramatischen Beschlüsse zur Rettung von Euro-Staaten getroffen werden, es geht trotzdem um eine Menge Geld: EU-Kommissionschef José Manuel Barroso verlangt strengere Regeln im Kampf gegen Steuerhinterziehung. Aber Österreich und Luxemburg blockieren.
David Cameron hat sich für den britischen G8-Vorsitz den Kampf gegen die Steuerflucht auf die Fahnen geschrieben. Doch viele der britischen Überseegebiete gelten als Steueroasen. Zeit, das „eigene Haus in Ordnung zu bringen“, meint der Premier.
Unser Autor versucht, das unerwartete Votum des Aufsichtsrats des FC Bayern im Fall Uli Hoeneß zu verstehen.
Uli Hoeneß bleibt vorerst Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München. Die Mitglieder des Führungsgremiums lehnten am Montag das Angebot des 61-Jährigen ab, sein Amt ruhen zu lassen, bis die Behörden über diestrafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige entschieden haben.
Christine Lieberknecht fordert nicht nur eine Frauenquote für Unternehmen mit staatlicher Beteiligung sondern auch eine gerechte Verfolgung des Steuervergehens von Uli Hoeneß. Auch zum Thema NSU-Prozess und zukünftige Koalitionsverträge hat Thüringens Ministerpräsidentin eine klare Meinung.
Der FC Bayern-Boss hat sich in einem Interview ausführlich zum Vorwurf der Steuerhinterziehung und seiner persönlichen Situation geäußert. Ziel des sorgfältig arrangierten Glaubwürdigkeitsszenarios ist nicht die Justiz - sondern das breite Publikum.
Mit scharfen Worten hat sich Bundespräsident Joachim Gauck in die Debatte um Steuerhinterziehung eingeschaltet. Über Uli Hoeneß zeigt sich Gauck vor allem verärgert.
Wenn der Aufsichtsrat des FC Bayern am Montag tagt, könnte Uli Hoeneß zum Rückzug gezwungen werden. Denn Hoeneß hat zu oft attackiert, als dass er mit Nachsicht rechnen könnte. Vor allem bei VW und Audi sieht man seine Steueraffäre sehr kritisch.
Wie es scheint, gibt Österreich dem Druck aus Brüssel nach und macht den Weg für EU-Gespräche über eine Lockerung des Bankgeheimnisses frei. Mit einem Sieben-Punkte-Plan wollen es die EU-Finanzminister den Steuerflüchtlingen künftig schwerer machen.
Das Image von Uni Hoeneß, des Präsidenten des FC Bayern ist ramponiert. Dabei ist er längst nicht der Einzige Prominente, der Steuern hinterzog. Ein Blick in die Vergangenheit:
Am Dienstagabend spielt der FC Bayern gegen Barcelona. Die Fans werden kommen, um das Spiel zu sehen. Und sie werden zu ihrem Uli stehen, obgleich es in Sachen Steuerhinterziehung ein paar Fragen gibt. Dennoch bleibt zu klären, warum die Politiker so wenig gegen Steuerhinterziehung tut.
Steuerhinterzieher Uli Hoeneß hat Deutschland verlassen. Da er befürchtet, keinen fairen Prozess zu bekommen, weilt der Bayern-Präsident vorläufig in seiner neuen ständigen Heimat, den internationalen Gewässern.
Der ins Visier der Steuerfahnder gerückte Uli Hoeneß geht in die Offensive und droht Medien mit juristischen Schritten. Kanzlerin Merkel zeigt sich „enttäuscht“ vom Bayern-Präsidenten. Auch Peer Steinbrück poltert nun los.
Uli Hoeneß hat sich selbst angezeigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung. Welche Ausmaße hat der Fall?