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Thema

Steuerhinterziehung

Zwei Verlierer: Kulturstaatssekretär Andre Schmitz (links) und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit.

Fassungslos, aber auch wütend rauft man sich die Haare. Dieser kultivierte, hochintelligente André Schmitz hat Steuern hinterzogen. Und es gibt noch einen weiteren Verlierer, meint unser Autor.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner bestreitet, Steuern hinterzogen zu haben. Seine Verbindungen zu einer Auslandsbank seien den Finanzbehörden bekannt gewesen. Ist es denkbar, dass Finanzämter auf Steuern verzichten?

Von Ralf Schönball
Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer.

Denunzierung, Rufschädigung, Dammbruch für die Medien, Persönlichkeitsverletzung - so sieht Alice Schwarzer die Berichterstattung über ihre Steuerhinterziehung. Ein Blick in den Blätterwald. Und auf ein knapp drei Jahre altes Interview mit Schwarzer über Geld.

Von Lutz Haverkamp
Nachdenklich: Uli Hoeneß vor Weihnachten bei einem Bankett seines FC Bayern.

Die Debatte über Schweizer Konten brachte der Hauptstadt 2013 so viele Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung wie nie: 966 Berliner mit heimlichen Auslandskonten offenbarten sich im vergangenen Jahr dem Fiskus.

Von Albert Funk
Die Steuerfahnder sind in Griechenland hoffnungslos überfordert.

In Griechenland dürfen Steuerkontrolleure nur bis 22 Uhr arbeiten. Das Nachtleben dort beginnt aber erst gegen Mitternacht. Die Einbußen für den Fiskus dürften sich jedes Jahr auf hunderte Millionen Euro belaufen.

Von Gerd Höhler
EU-Handelskommissar Karel De Gucht.

Die EU-Kommission stellt sich hinter den Handelskommissar Karel De Gucht, der in Belgien mit einem Steuerverfahren konfrontiert wird. Doch mit dem Hinweis, die Vorwürfe beträfen nicht die Zeit De Guchts als EU-Kommissar, macht es sich die Brüsseler Behörde zu leicht.

Von Albrecht Meier

Was ließe sich mit diesem Geld alles finanzieren: Rund 50 Milliarden Euro gehen dem Staat jedes Jahr durch Steuerhinterziehung verloren. Über einen Skandal, der hingenommen wird.

Von
  • Veronica Frenzel
  • Ulrich Zawatka-Gerlach
Uli Hoeneß

Hat Uli Hoeneß Steuern hinterzogen, ohne Steuerhinterzieher zu sein? Ist er schuldig, aber unbestraft? Ziemlich verwirrend

Von Jost Müller-Neuhof
Bayernmann Hoeneß: Vor Gericht geführt als Ulrich H.

Aus dem Charmeur und Merkel-Liebling Uli Hoeneß wird vor Gericht der Steuerbetrüger "Ulrich H." - und trotzdem bleibt er bei Bayern München im Amt. Das darf man als klare Botschaft Bayerns an den Rest der Welt verstehen.

Von Lorenz Maroldt

Die Staatsanwaltschaft München hat gegen Uli Hoeneß Anklage wegen Steuerhinterziehung erhoben. Vor Ende September wird die Entscheidung über einen Prozess gegen den 61-Jährigen aber nicht erwartet.

Selbst angezeigt. Uli Hoeneß muss mit einer Anklage rechnen, kann aber auf ein mildes Urteil hoffen.

Aktionäre und Sponsoren des FC Bayern geben dem Aufsichtsratschef Uli Hoeneß trotz seiner Steueraffäre Rückendeckung. Experten warnen vor einem Imageschaden für die Konzerne.

Von Henrik Mortsiefer
Nicht nur Kleingeld: Mehr als 90 Milliarden Euro schleusen die Unternehmen am Fiskus vorbei - das geht aus der Statistik hervor.

Einer DIW-Studie zufolge rechnet sich die Wirtschaft künstlich arm. So drücken sie ihre Steuerlast um mehr als 90 Milliarden Euro. Das Problem hat sich der Staat selbst geschaffen.

Von Carsten Brönstrup
Mit Trippelschritten. Luxemburgs Regierungschef Juncker will erst dann weitere Zugeständnisse beim Bankgeheimnis machen, wenn sich auch die Schweiz bewegt.

Von einem echten Durchbruch bei der Lockerung des Bankgeheimnisses ist die EU noch weit entfernt. Das liegt vor allem an der abwartenden Haltung Luxemburgs.

Von Albrecht Meier
Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann will das Bankgeheimnis in seinem Land nur Schritt für Schritt preisgeben.

Zwar müssen auf dem anstehenden EU-Gipfel in Brüssel keine dramatischen Beschlüsse zur Rettung von Euro-Staaten getroffen werden, es geht trotzdem um eine Menge Geld: EU-Kommissionschef José Manuel Barroso verlangt strengere Regeln im Kampf gegen Steuerhinterziehung. Aber Österreich und Luxemburg blockieren.

Von Albrecht Meier
Weiter im Amt: Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Uli Hoeneß bleibt vorerst Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern München. Die Mitglieder des Führungsgremiums lehnten am Montag das Angebot des 61-Jährigen ab, sein Amt ruhen zu lassen, bis die Behörden über diestrafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige entschieden haben.

Langjährig verbunden: FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Horst Seehofer (rechts) beim 60. Geburtstag von Hoeneß Anfang 2012.

Wenn der Aufsichtsrat des FC Bayern am Montag tagt, könnte Uli Hoeneß zum Rückzug gezwungen werden. Denn Hoeneß hat zu oft attackiert, als dass er mit Nachsicht rechnen könnte. Vor allem bei VW und Audi sieht man seine Steueraffäre sehr kritisch.

Von Alfons Frese