Die Menschen erfinden Berlin gerade neu, trotz Corona. Nur in Malls herrscht Stille. Shoppingcenter sind überholt und unflexibel gegen Krisen. Ein Kommentar.
Rant
Das muss doch mal gesagt werden! Jawoll, und zwar mit Ausrufezeichen! Der Kommentar in unserer Sonnabendbeilage „Mehr Berlin“ wird redaktionsintern als Rant bezeichnet, was aus dem Englischen mit Tirade nicht schlecht übersetzt ist: Der Rant ist Leitartikel, Editorial, Inspiration und Transpiration, Meinungsrülpser, Feingrübeln und Grobschlachten, streng subjektiv, provozierend zu Gegenrede und Debatte. Es geht – natürlich – immer um Berlin, die Stadt, die wir so lieben, weil sie uns aufregt wie keine andere.
Aktuelle Artikel
Viele Mütter und Väter sind die reinsten Glucken auf dem Spielplatz. Doch der Nachwuchs verdient mehr Vertrauen – und andere Eltern auch, findet unsere Autorin.
Spontane Darbietungen auf dem Balkon sind die neuen "Zu verschenken"-Zettel auf alten Matratzen am Straßenrand. Ein Wutausbruch.
Die Sauna ist der letzte Ort in dieser lauten Großstadtgesellschaft, an dem man einfach mal die Klappe halten kann. Nur Mut! Ein Wutausbruch.
Wahnsinn, wie viele Männer sich nach der Toilette nicht die Hände waschen – und keiner sagt was. Zeit für wirkungsvolle Gegenmaßnahmen.
Bordkarten ausdrucken, Einkäufe scannen: Technische Neuerungen sind oft Vorwand, zu sparen. An mir! Muss ich mich bald auch beim Zahnarzt selbst behandeln?
Keine Plastiktüten mehr, Autos raus aus Berlin, Schluss mit Einwegtellern. Die Politik will uns mit Verboten zu Klimarettern machen – ein Irrsinn.
Matsch auf den Teller, runterwürgen, zack, zack: Alltag in den Kantinen für Berlins Schüler. Was sie hier lernen, wird Folgen haben. Ein Kommentar.
Küchen, Flure, Büros: alles Parkplätze. Für Fahrräder, die zu fein für Höfe und Laternen sind. Für Radbesitzer, die Angeber sind.
Neu-Berliner, Fußball-Hipster – na und? Zyniker werfen mir vor, auf eine Inszenierung des 1. FC Union reinzufallen. Für mich ist es Liebe. Ein Kommentar.
Köpenick in der Bundesliga, der kleine Ostklub gegen das Establishment: wie toll, wie romantisch! Wer fällt auf diese Inszenierung noch herein? Eine Abrechnung.
Von Straßenkampf ist die Rede, sogar Punks pöbeln gegen die E-Roller. Doch warum richtet sich nicht euer Furor gegen all die fetten Karren? Eine Polemik.
Mobile Lautsprecher, klein und unscheinbar, sind Schallwaffen. Ersonnen, um das Recht des Lautstärkeren durchzusetzen. Ein Schrei nach Ruhe.
Sie sind so wendig wie Flugzeugträger, dafür aber CO2-neutral. Besitzer von Lastenrädern wollen die Welt retten – auf Kosten der Fußgänger. Ein Kommentar.
Berliner bekommen im Schnitt 1019 Euro vom Finanzamt zurück – dank Steuererklärung. Aber wehe, man muss sie elektronisch machen.
Es ist völlig überteuert und schmeckt nach Seife. Das Schlimmste an Craftbier aber ist der Hype – und Berlin fällt darauf rein. Ein Wutausbruch.
Berlin ist voll, es wird gedrängelt – oft ohne jede Rücksicht. Diese Enge macht aggressiv. Selbst wenn man das gar nicht will. Ein Kommentar.
Helme? So ein Quatsch! Fußgänger? Aus dem Weg! Wenn E-Scooter im Sommer Berlins Verkehr erobern, wird Blut fließen. Eine Polemik.
Immer mehr Menschen holen sich Hilfe für ihren Haushalt. Spart Zeit, schont die Nerven und schafft Arbeitsplätze. Stopp! Ein Plädoyer fürs Putzen.
Nazis und Terroristen überall – auch im „Tatort“. Warum immer dieser Bezug zur grauen Wirklichkeit? Den Öffentlich-Rechtlichen stünde mehr Fantasie gut.
Das Homeoffice wird zum Panikraum. Am Ende des Tages überkommt dich der Horror vor dem Scheitern und Versagen. Eine Polemik.
Wer seinen Nachwuchs mit ins Restaurant nimmt, ist auch für ihn zuständig. Wenn er nervt, heißt es: kümmern. Oder nach Hause gehen. Ein Kommentar.
Warum versuchen manche Fleischesser immerzu, Vegetariern Unlogik nachzuweisen? Ein Kommentar.
Warum steht man eigentlich als Freak da, wenn man in der Grippezeit den Handschlag verweigert? Das ist doch das einzig Vernünftige! Ein Kommentar.
Die Ruhezonen in der Bergmannstraße sind ein wunderbares Experiment – und ziehen bisher leider vor allem Hass auf sich. Eine überfällige Verteidigung.
Die Filmstadt Berlin boomt – das ist prima. Aber müssen deshalb ständig Straßen abgesperrt und Anwohner belästigt werden? Ein Kommentar.
Flutlicht-Frontstrahler, Pedal-Motoren mit 850 Watt? Seid ihr lebensmüde, Radfahrfreunde? Schraubt mal runter – oder stellt euch in den Stau. Ein Kommentar.
Wer seine Siebensachen oder seine Gedanken an der Supermarktkasse nur kurz sortieren will, wird rücksichtslos niedergerannt. Schluss damit! Ein Kommentar.
Sie verhindern Burn-outs, sie lästern nie. Wann begreift der Letzte, dass Bürohunde alternativlos sind? Ein Kommentar.
Keine Zeit fürs Privatleben – und auch noch stolz darauf. Wer sich damit brüstet, wie lange er im Büro sitzt, gefährdet sich selbst. Ein Kommentar.
Die etablierten Parteien sind selbst schuld am Erstarken der AfD im Osten. Auch diese Deutschen und ihre Nöte müssen endlich ernst genommen werden. Eine Replik.
Zu faul für lange Wege: Berliner halten sich für den Nabel der Welt, ihren Kiez sowieso. Bewegt euch mal raus – es gibt was zu lernen! Ein Kommentar.
Vorschriften, neue Gesetze – in Berlin sind sie bloß eine Simulation von Ordnung, weil niemand sie durchsetzen kann. Ein Kommentar.
Nein – weder zur Weihnachtsheimreise noch bei der Klassenfahrt muss der Hausstand mit. Ein Plädoyer für reduziertes Gepäck.
Brände, Feinstaub, Verletzte: Berliner Alltag zum Jahreswechsel. Ein Böllerverbot muss her – aber Rot-Rot-Grün kapituliert vor den Pyromanen. Ein Kommentar.
Ein Restaurant-Tisch ist schnell bestellt. Die Mühe, eine Reservierung abzusagen, macht sich aber niemand. Das ist asozial – und gefährlich für die Wirte.
Berliner Kreuzungen stehen sinnbildlich für die Unterwerfung der Stadt durch das Auto. Es gilt das Gesetz der stärkeren Knautschzone. Ein Kommentar.
Dahlems Museen wurden für das Humboldt Forum geplündert und aufgelöst. Das Schlimmste daran: Jetzt werden die Schätze nicht einmal gezeigt. Ein Kommentar.
Wie lange es dauern wird, bis die Spree austrocknet, ist umstritten. Danach kann die Stadt der Lethargie vollends zu sich selber finden. Eine Glosse.
Wasser für Malawi, Hundefutter für Rumänien: Immer öfter sind Spenden statt Geschenken gefragt. Schluss mit der Unsitte der karitativen Selbstdarstellung!