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Melanie Baier hat ihren Job ein bisschen auch geerbt: Ihre Oma, Tante und Mutter haben bereits als Pflegerinnen gearbeitet.

© Sven Darmer

Ringbahn-Podcast Melanie Baier: „Wenn wir in einer Schicht drei Todesfälle bei 15 Patienten haben, ist das schon heftig“

Melanie Baier arbeitet auf einer Corona-Station der Charité. Ein Gespräch über unberechenbare Krankheitsverläufe, psychische Belastung und den Pflegenotstand.

Würde die Intensivpflegerin Melanie Baier, die derzeit auf einer Corona-Station der Charité arbeitet, das vergangene Jahr in nur einem Wort beschreiben, wäre es „beängstigend“. Für unsere neue Podcast-Folge „Eine Runde Berlin“ hat Tagesspiegel-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp die 39-Jährige zur virtuellen Ringbahnfahrt getroffen und mit ihr über den Stationsalltag, die Behandlungen der Patient:innen und die Unberechenbarkeit des Krankheitsverlaufs gesprochen.

„Viele haben aufgrund der Nachrichten, die in den letzten Monaten auf uns einprasselt sind, große Ängste und auch die Angst die Station nicht mehr verlassen zu können“, sagt sie. Und weiter: „Wie soll ich jemanden groß aufbauen und Mut zusprechen, wenn ich selbst immer wieder sehe, wie schlecht es einigen geht oder wie schlimm der Verlauf sein kann?“

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Melanie Baier hat von der psychischen Belastung erzählt, der Pflegekräfte, Patient:innen und Angehörige mehr denn je ausgesetzt sind. Sie hat von den Todesfällen auf ihrer Station gesprochen („Wenn wir plötzlich in einer Schicht drei Todesfälle bei 15 Patienten haben, dann ist das schon heftig“) und davon, wie sie selbst versucht bestmöglich mit der Situation klarzukommen (Hörbucher und viel reden!). Und sie hat erzählt, warum sie ihren Job trotz allem liebt - auch wenn sie ihn ihrer Tochter nicht empfehlen würde.

Außerdem Thema: Coronaleugner, Balkonapplaus, Homeschooling, Reisesehnsucht und die Frage, was die Politik tun muss, um die Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche nachhaltig zu verbessern.

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