Ob der Parteitag der Piraten ein Erfolg war, darüber scheiden sich die Geister: Besonders am ersten Tag verloren sie sich in zermürbenden Diskussionen, die zu wenig Ergebnissen führten. Und so zeigt der Parteitag die Probleme ihrer spezifischen Debattenkultur auf.
Piratenpartei
Viel herausgekommen ist auf dem Parteitag in Bochum nicht - vieles von dem, was die Piraten wollen, will die Konkurrenz auch. Aber die hat das besser durchdacht. Zu einem spannenden Demokratie-Experiment haben sich die Piraten nicht durchringen können. Wofür werden sie eigentlich noch gebraucht?
Über 100 Anträge und nur zwei Tage Zeit - die Piraten hatten sich viel vorgenommen für ihren Parteitag. Der erste Tag geriet etwas chaotisch, die Piraten hinken ihrer Tagesordnung weit hinterher. Am Sonntag läuft es etwas besser - absurd wird es trotzdem. Erfahren Sie mehr in unserem Live-Blog.
Julia Schramm, zurückgetretene Beisitzerin im Bundesvorstand, nahm als "Basispiratin" am Parteitag in Bochum teil. Trotz all der Querelen ist sie mit den Beschlüssen zufrieden, räumt aber auch ein, dass es mit den inhaltlichen Debatten hakt. Eine Lösung gäbe es aber, meint sie.
Die Piraten ringen um ihre Inhalte. Eigentlich sollten über 111 Anträge auf dem Parteitag beschlossen werden, bis zum Abend des ersten Tages schafften sie gerade einmal vier. Wenigstens haben sie sich auf die Stoßrichtung ihrer Wirtschaftspolitik einigen können - zumindest ein bisschen.
Die Piratenpartei will auf ihrem Parteitag in Bochum die Weichen für die Bundestagswahl im kommenden Herbst stellen. Der erste Tag geriet aber sehr zäh - weshalb Pirat Delius eine bekannte Forderung wieder neu in die Diskussion einbringt. Was sonst noch geschah, können Sie in unserem Live-Ticker nachlesen.
Auf Twitter geht die "InWoche" zu Ende: Eine Handvoll Bloggerinnen aus dem Umfeld der Piraten sprach eine Woche lang nur von "Ärztinnen", "Expertinnen" und "Studentinnen". Ist das mehr als Feminismus von gestern mit den Mitteln von heute? Ja, findet unsere Autorin.
In den vergangenen Wochen sind die Piraten vor allem durch ihre internen Querelen aufgefallen. Von inhaltlicher Arbeit keine Spur. Das soll sich nun auf dem Bundesparteitag ändern, der Samstag in Bochum beginnt. Zuvor traten aber wieder alte Konflikt zu Tage.
Er ist umgänglich, nahbar und schlicht grundsympathisch. Und doch steht er bei den Piraten unter Druck, was er wohl auch am Wochenende in Bochum zu spüren bekommt. Das hat ihn verändert. Ein Porträt.
Matthias Schrade, Bundesvorstand der Piratenpartei, wird sein Amt nach dem Parteitag in Bochum aufgeben - wegen persönlicher Differenzen mit Spitzenpirat Johannes Ponader. Im Interview spricht Schrade über die Chancen seiner Partei - und die größten Gefahren auf dem Weg in Richtung Bundestag.
Sie wollen nicht nur Netzpartei sein. Und sie möchten im Bund mitmischen. Am Wochenende treffen sich die Piraten zum Bundesparteitag in Bochum. Sind sie reif für die große Politik?
Mit dem Parteitag am Wochenende wollen die Piraten aus den Negativschlagzeilen heraus. Doch nun gibt es erst mal neuen Ärger - die Piraten bangen um die Teilnahme an der Landtagswahl in Niedersachsen.
Ein distanziertes Bedauern hat nicht gereicht: Wegen des heftig kritisierten Israel-Tweets des NRW-Piraten Dietmar Schulz verlangte die Landtagsfraktion eine förmliche Entschuldigung. Schulz lenkte nun ein - wenn auch nur im zweiten Anlauf.
Ein Landtagsabgeordneter der Piratenpartei hat auf Twitter einen wirren Zusammenhang zwischen Holocaust und dem Krieg im Gazastreifen konstruiert. Auf den öffentlichen Druck hin bittet er nun um Entschuldigung. Mit Einschränkungen.
Die rechtspopulistische Bürgerbewegung hat für Dienstag eine Kundgebung in der Nähe des Flüchtlingscamps am Brandenburger Tor angekündigt. Piratenpartei und Linke wollen ihre Solidarität mit den Flüchtlingen zeigen und mobilisieren zu einer Gegenveranstaltung.
Erwägt Marina Weisband, die ehemalige Geschäftsführerin der Piraten, für den Bundestag zu kandidieren? Im aktuellen "Spiegel" legt Journalistin Merlind Theile das nahe. Doch die Piratin fühlt sich falsch zitiert. Journalistin Theile will die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen.
In den Umfragen sind die Piraten massiv eingebrochen, nach außen liefert die Partei ein chaotisches Bild. Woran liegt's? Piratenchef Bernd Schlömer über eigenes Fehlverhalten, Pöbeleien im Netz und Hausaufgaben für Peer Steinbrück.
"Wir müssen die Streitereien beenden und inhaltlich nach vorne kommen": Angesichts des Umfragetiefs seiner Partei hat der Piratenvorsitzende Bernd Schlömer ein Ende des Streits gefordert und eine Themenoffensive angekündigt.
So manchem Grünen erscheint eine Koalition mit den Piraten im Bund verlockender als eine Ampelkoalition mit der FDP. Andere halten solche Gedankenspiele für "Kaffeesatzleserei". Doch selbst die Piraten wissen, warum die Koalitionsverhandlungen mit ihnen anstrengend werden würden.
Elf Monate vor der Bundestagswahl und nach gleich zwei Rücktritten im Bundesvorstand stehen die Piraten am Scheideweg. Unsere Autorin entwirft zwei Szenarien für das Piratenjahr 2013.
Die Zeitumstellung ist Unsinn, sagen Experten. Erste Politiker starten schon Initiativen für eine Abschaffung.
Die Parteispitze der Piraten versinkt im Streit: Zwei Vorstandsmitglieder werfen ihr Amt hin. Unbeeindruckt von aller Kritik will der politische Geschäftsführer Johannes Ponader weitermachen. Gelingt es Parteichef Schlömer, die Partei wieder auf Kurs zu bringen?
Die umstrittene Piratin Julia Schramm ist von ihrem Amt im Parteivorstand zurückgetreten, ein weiteres Vorstandsmitglied hat seinen Rücktritt angekündigt. Als Grund gilt auch der politische Geschäftsführer Johannes Ponader, doch der scheint resistent gegen Kritik.
Die Piraten stecken ein knappes Jahr vor der Bundestagswahl im Umfragetief. Welche Probleme muss die Partei bis 2013 lösen?
Das Hamburger Landgericht hat zehn Piraten aus Somalia am Freitag zu Haftstrafen zwischen zwei und sieben Jahren verurteilt. Die Männer hatten vor zwei Jahren einen deutschen Frachter vor der Küste ihres Heimatlandes überfallen.
Mit einem Antragskonferenz haben sich die Berliner Piraten am Wochenende für den Bundesparteitag ihrer Partei gerüstet. Die sinkenden Umfragewerte sollen die Mitglieder als Herausforderung begreifen - und darauf reagieren.
Deutschland hat in Sachen Transparenz noch viel nachzuholen. Dass der Begriff manchmal unsympathisch wirkt, hat auch mit Julian Assange und der Piratenpartei zu tun.
Der politische Geschäftsführer der Piraten, Johannes Ponader, ist im Vorstand erneut angeeckt. Vize Sebastian Nerz spricht bereits von personellen Konsequenzen. In Umfragen droht der Fall in die Bedeutungslosigkeit.
Die Piratenpartei in Nordrhein-Westfalen entlässt ihren politischen Geschäftsführer Klaus Hammer und sperrt ihn für Parteiämter. Er soll vertrauliche E-Mails weitergeleitet haben. Hammer wehrt sich über Twitter.
Regieren will er, aber mit wem? Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat weitere Optionen ausgeschlossen. Unterdessen gibt es Umfragedaten zur Frage, wie viele Menschen glauben, dass Steinbrück im kommenden Jahr gewinnt. Die Ergebnisse dürften ihn eher nicht freuen.
Er verglich seine eigene Partei mit den Nazis - und trat anschließend von seiner Kandidatur für den Bundesvorstand zurück. Jetzt ist der Pirat Martin Delius wieder da, einflussreicher denn je. Ein Porträt.
Innensenator Frank Henkel (CDU) hat am Montag angekündigt, den Abgeordneten im Innenausschuss die vollständige Akte über den umstrittenen V-Mann Thomas S. zur Verfügung zu stellen. Bei der Debatte sah er sich scharfer Kritik gegenüber.
Eklat bei einer Podiumsdiskussion: Der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier kritisiert die Kommunikationskultur der Piraten, Fraktionschef Christopher Lauer verlässt daraufhin die Bühne. Das Echo auf seinen Abgang ist gemischt.
Die Kanzlerin regiert nüchtern, die Koalition zankt am liebsten – und die Krise dauert und dauert. Aber die Opposition tritt auf der Stelle. Wo steht die Politik, ein Jahr vor der Bundestagswahl?
Gestern stellte sich der Bundesvorsitzende im Streit um illegale Downloads ihres Buchs "Klick mich" vor Julia Schramm - nun fordert der Landesvorstand der niedersächsischen Piraten sie auf, die E-Book-Version kostenfrei zu machen - oder zurückzutreten.
Im April nannte sie die Idee des geistigen Eigentums noch "ekelerregend". Nun ist Schramms Buch "Klick mich" erschienen, und der Verlag setzt in ihrem Namen Urheberrecht durch. Die Parteispitze stellt sich hinter Schramm - der Öffentlichkeit scheinen deren Volten kaum mehr zu vermitteln.
Ausgerechnet Julia Schramm, Aushängeschild der Piratenpartei, regt sich auf, dass ihr Buch "Klick mich - Bekenntnisse einer Internet-Exhibitionistin" frei im Netz zugänglich ist.
Die Piratenpartei schlägt vor, statt einer Schulbesuchspflicht eine Bildungspflicht einzuführen und damit auch für Morgenmuffel bessere Bedingungen zu schaffen.
Geradezu verlässlich inszeniert die Piratenpartei "Shitstorms" , bei denen einzelne Mitglieder im Netz hemmungslos niedergemacht werden. Schluss damit, fordert nun Bundesgeschäftsführer Johannes Ponader - kritisiert aber gleichzeitig ein vermeintliches Gegenmittel der Piraten.
Auf dem Piratenparteitag ziehen Spitzenpiraten eine bittere Bilanz der Zusammenarbeit zwischen Fraktion und Basis. Der zurückgekehrte Parteichef Gerhard Anger soll den Bruch kitten - doch die nächsten Probleme warten schon.