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Thema

Opel

Ohne die Bundesregierung gäbe es Opel nicht mehr, hebt die Kanzlerin hervor. Dabei ist von Politik und Gewerkschaft jetzt kühles strategisches Denken gefragt.

Von Moritz Döbler
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Während GM-Chef Fritz Henderson in Rüsselsheim über die Pläne des US-Konzerns für Opel informiert, verkündet die Firmenzentrale in Detroit einen neuen Europa-Chef. Dieser soll aber nur eine Übergangslösung sein. Unterdessen beginnt GM mit der Rückzahlung der Staatshilfe.

Neuer Sanierungsplan, neue Führung, alte Köpfe: Die Opel-Mutter General Motors legt mit der Neuausrichtung des Rüsselsheimer Autobauers los. Neuer Europa-Chef soll ein Deutscher werden – er muss unpopuläre Entscheidungen fälle.n

Von Carsten Brönstrup
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Die Wende im Opel-Drama kam überraschend. Nun will General Motors die Sanierung selbst versuchen – mit neuem Personal und neuen Ansprechpartnern.

Von Henrik Mortsiefer

Nach Ausscheiden des bisherigen GM-Europe-Chefs Forster ist unklar, wer das Europageschäft des Autokonzerns leiten soll. Die Führung in Detroit will sich offenbar mit Bundesregierung und Belegschaft gutstellen. Das scheint auch dringend erforderlich.

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Von General Motors sind harte Vorgaben zu erwarten. Die Opel-Belegschaften in Europa suchen eine einheitliche Position.

Von Alfons Frese
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Opel bekommt nach dem Platzen des Verkaufs an Magna eine neue Spitze: Der bisherige GM-Europachef Carl-Peter Forster verlässt den Konzern. Nachfolger wird offenbar der Brite David Nick Reilly. Bundesfinanzminister Schäuble deutet weitere Staatshilfe an.

Von Moritz Döbler
GM

Der US-Konzern General Motors bezieht sich auf Sanierungspläne des abgelehnten Opel-Bieters Magna. Die angedrohte Insolvenz ist kein realistisches Szenario.

Von Henrik Mortsiefer

Reaktionen der US-Medien auf den deutschen Ärger wegen Opel: "Die Bundesregeriung schimpft, aber eigentlich hat ihr GM einen Gefallen getan".

Von Christoph von Marschall

Machtkampf um die Zukunft von Opel: Während die deutschen Opel-Beschäftigten an allen vier Standorten gegen befürchtete Einschnitte protestieren, gibt sich die alte und neue Mutter General Motors betont selbstbewusst – und droht mit Insolvenz. In Berlin soll es nach Tagesspiegel-Informationen noch heute Abend einen Opel-Gipfel geben.

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Alles haben sie versucht: Nächtelang debattiert, sich beschimpfen lassen, Milliarden aus dem Hut gezaubert. Es hat nichts geholfen. Der Opel-Deal ist geplatzt. Die Geschichte einer großen Vergeblichkeit.

Ein nie dagewesener Affront, ein Desaster ist das, für die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Wer soll glauben, dass Obama nicht rechtzeitig genug vor Merkels Abflug von der GM-Entscheidung gehört hat, um in irgendeiner Weise zu reagieren? Vielleicht ist dieser Präsident doch so unbedarft, wie Hillary Clinton einmal gesagt hat, womöglich brillant nur in der Ausstrahlung und vor allem an sich interessiert.

Von Stephan-Andreas Casdorff
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Die Arbeiter sind ratlos. Klein bei geben sie nicht. Nach der Absage von GM stehen wieder alle Opel-Werke in ganz Europa auf dem Prüfstand, auch Bochum und die drei anderen deutschen Standorte.

Von Jan Keuchel
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Der deutsche Hersteller soll für Innovationen bei GM sorgen – doch die Hindernisse sind enorm

Von Henrik Mortsiefer
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Deutsche Politiker sind entsetzt über Beschluss von General Motors. Gewerkschaften fürchten um tausende Jobs und wollen protestieren. Gabriel wirft Kanzlerin bei Opel-Rettung Täuschung vor.

Von
  • Stephan Haselberger
  • Sven Lemkemeyer
Merkel

Merkel hat im Kapitol in Washington die Rede ihres Lebens gehalten. Doch viel Zeit sich zu freuen blieb ihr nicht. Nach dem Nachtisch überbrachte ihr Wirtschaftsberater Weidmann die Botschaft: Der Opel-Deal ist geplatzt. General Motors will den Autobauer behalten.

Von Robert Birnbaum

Der US-Autobauer General Motors hat den Verkauf seiner deutschen Tochter Opel offiziell abgeblasen. Welche Konsequenzen hat die Entscheidung?

Von Alfons Frese
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Der US-Autobauer General Motors will Opel nun doch nicht verkaufen und hält an dem angeschlagenen Konzern fest. Betriebsräte und Gewerkschaften rufen die Opel-Mitarbeiter zu Warnstreiks auf. Der designierte SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel übt gegenüber dem Tagesspiegel scharfe Kritik an Bundeskanzlerin Merkel.

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Hürde auf den letzten Metern: Eigentlich ist der Opel-Magna-Deal eine klare Sache. Doch nun erhielt Wirtschaftsminister Guttenberg einen Brief aus Brüssel. Darin meldet die EU wegen der staatlichen Milliardenhilfen aus Deutschland ernsthafte Bedenken am Opel-Verkauf an.

Der Autozulieferer Magna soll künftig für Chrysler keine Autos mehr bauen. Auch Volkswagen erwägt nach dem Opel-Verkauf an den österreichisch-kanadischen Zulieferer, Aufträge von Magna abzuziehen.

Opel-Beschäftigte protestieren in Antwerpen

Rund 5000 Opel-Beschäftigte aus ganz Europa haben für den Erhalt von Arbeitsplätzen nach dem Einstieg von Magna demonstriert. Mit Trommeln und Plakaten machten die Opelaner, darunter rund 1000 Kollegen aus Deutschland, ihrem Unmut über die Magna-Pläne und die drohende Schließung des belgischen Werks Luft.