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Thema

NSA-Skandal

Eric Schweitzer, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und der Berliner IHK.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert, dass die Staats- und Regierungschefs der G7 einen Verzicht auf gegenseitige Wirtschaftsspionage erklären. Das könnte helfen, die Gemüter in der Geheimdienstaffäre zu beruhigen. Die Grünen deuten den Vorschlag als Zeichen für Brisanz und Tragweite der Affäre.

Von
  • Kevin P. Hoffmann
  • Stephan Haselberger
Angela Merkel vor Beginn der Kabinettsitzung am Mittwoch 27. Mai 2015.

Angela Merkel habe nach bestem "Wissen und Gewissen" über das No-Spy-Abkommen informiert, sagte ihr Sprecher. Doch nach allem was man weiß, hat sie ihr Wissen entweder ignoriert oder ihr Gewissen hat sie verlassen. Beides wäre ein Vergehen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christian Tretbar
Die Republikaner John McCain und John Barrasso auf dem Weg zu einer Sitzung des US-Senats

Mit einem neuen Gesetz will US-Präsident Barack Obama die massenhafte Sammlung von US-Telefonverbindungsdaten durch die NSA beenden. Doch daraus wird vorerst nichts. Der von den Republikanern dominierte Senat ließ die Reform durchfallen.

Der wiedergewählte FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner spricht am 16.05.2015 beim Bundesparteitag der Freien Demokraten (FDP) in Berlin.

Die FDP ist vom Wahlerfolg in Bremen beflügelt und klettert in der Gunst der Wähler. Ganz anders sieht es laut Politbarometer für die AfD aus. Spuren in der Stimmung der Deutschen hinterlässt auch die BND-Affäre, was vor allem Thomas de Maizière zu spüren bekommt.

Von Christian Tretbar
Radarkuppeln im bayrischen Bad Aibling

Zwar herrscht gerade etwas Eiszeit zwischen Wirtschaft und Geheimdiensten, weil Vorwürfe im Raum stehen, der BND habe die NSA bei Industriespionage unterstützt. Doch gegen solche Industriespionage können sich Mittelständler nun schützen - ausgerechnet mit Hilfe des Verfassungsschutzes.

Von Patrick Guyton
BND-Präsident Schindler räumte am Donnerstag Fehler ein.

Der NSA-Ausschuss hat am Donnerstag den Leiter der Technischen Aufklärung beim BND, Hartmut Pauland, und später den Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler, vernommen. Beide behaupten, von den umstrittenen Suchbegriffen erst vor wenigen Wochen erfahren zu haben. Am Freitagmorgen wurde zudem bekannt, dass offenbar neue Listen mit Suchbegriffen aufgetaucht sind.

Von Anna Sauerbrey
Moral gegen Macht: Da ist manchmal der Verlierer der Gewinner.

Mit Bush-Bashing gewann Gerhard Schröder einst eine Bundestagswahl. In der SPD lebt die Erinnerung daran fort. Denn in aussichtsloser Lage bleibt ihr immer eine Hoffnung - durch Distanz zu Amerika im Volk zu punkten. Das zeigt sich auch jetzt, in der NSA-Affäre. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Malte Lehming

Mit Deutschlands Einstellung hadern, Menschenschlepper mit falschen Methoden jagen, auf die Präsidentschaftskandidatur von Jeb Bush schauen und den Tod von B.B. King betrauern. Vier Fragen Fragen, vier Antworten.

Von Dr. Josef Joffe
CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn.

Die Koalitionäre streiten wie die Kesselflicker. Grund ist die Spähliste des amerikanischen Geheimdienstes NSA. Die SPD-Spitze geht Kanzlerin Angela Merkel direkt an, die Union keilt zurück. Die FDP sieht gar eine Staatsaffäre im Range des Watergate-Skandals in den USA.

Von
  • Stephan Haselberger
  • Lutz Haverkamp
Spionieren? Auch in den USA gibt es Proteste gegen die Machtfülle des Geheimdienstes NSA.

Amerika will die Macht der NSA ein wenig beschränken - im eigenen Land. Doch global werden der Spionage kaum Grenzen gesetzt. Deutschland muss sich deshalb entscheiden, wie groß die Distanz zu den USA werden darf - und was eine offene Demokratie verträgt. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christian Tretbar
Sie hört viel, sagt aber wenig, jedenfalls zur BND-NSA-Affäre - Angela Merkel, Bundeskanzlerin.

In der Geheimdienst-Affäre steht Angela Merkels politisches Kapital auf dem Spiel. Die Kanzlerin kann nicht länger schweigen. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Stephan Haselberger
Der ehemalige Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU).

Der ehemalige Kanzleramtsminister von Angela Merkel, Ronald Pofalla, hat die Öffentlichkeit offenbar über ein No-Spy-Abkommen mit den USA getäuscht. Der Druck auf ihn, aber auch auf die Kanzlerin wächst. Aus der Union gibt es nur wenige Reaktionen.

Von Christian Tretbar
Wieso, weshalb, warum - wer nicht fragt, bleibt dumm. Das Geheimdienstmotto stammt aus der Sesamstraße.

International verbindliche Regeln für die Arbeit von Geheimdiensten gibt es nicht. Auch deshalb tobt weltweit der Cyberkrieg. Die deutsche NSA-BND-Debatte ist moralisch, rechtsbewusst und gestrig. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Malte Lehming
Angela Merkel (CDU) und die NSA-Affäre

Ronald Pofalla hatte die Zusicherung der Amerikaner, mit den Deutschen ein No-Spy-Abkommen abzuschließen, durchblitzen lassen. Neue Dokumente belegen nun, dass es nie eine Zusage der USA gab. Das ruft die Opposition aber auch die SPD auf den Plan.

Von
  • Albert Funk
  • Christian Tretbar
  • Stephan Haselberger
Angela Merkel, Ursula von der Leyen und Thomas de Maizière bei der Kanzlerwahl 2013 im Bundestag.

Überall Affären, und niemand übernimmt die Verantwortung? Dass Ursula von der Leyen, Thomas de Maizière und Angela Merkel für nichts geradestehen wollen – das wird Folgen haben. Aber anders, als die drei es gerne hätten. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff