Am angespannten Verhältnis der Westmächte ist vor allem die NSA-Affäre schuld. In Deutschland soll bald ein Untersuchungsausschuss die Arbeit aufnehmen. Wie könnte diese aussehen?
NSA-Skandal
Deutschland sieht sich gerne als Vorreiter im Datenschutz. Weder die Amerikaner noch andere europäischen Staaten werden uns diese Rolle allerdings abnehmen, solange wir mit unseren eigenen Geheimdiensten ähnlich lax verfahren wie sie mit ihren.
Böse Yankees, prima Russen, super Preußen: Viele Thesen von AfD und Linkspartei laufen auf dieselbe Weltanschauung hinaus. Das Fundament für eine kleine große Koalition jedenfalls ist da. Spätere Liaison nicht ausgeschlossen.
Die NSA hat nicht nur Angela Merkel ausspioniert, sondern auch ihren Vorgänger Gerhard Schröder. Der Grund soll seine ablehnende Haltung zum Irak-Krieg gewesen sein.
Erstmals haben die großen US-Internetkonzerne Yahoo, Google, Facebook und Microsoft Zahlen zur Arbeit der Geheimdienste mit ihren Kundendaten veröffentlicht: Rund 61.000 wurden demnach untersucht - in einem halben Jahr.
Der Chaos Computer Club und andere Bürgerrechtsgruppen werfen der Bundesregierung Komplizenschaft mit der NSA vor. Mit einer Strafanzeige wollen sie Bewegung in den Fall bringen - und Edward Snowden als Zeugen nach Deutschland laden lassen.
Auf der Sicherheitskonferenz sagen Kerry und Hagel kein Wort zum NSA-Skandal Die USA werben in München für eine „transatlantische Renaissance“.
Linke und Grüne im Bundestag mal gemeinsam: Die beiden Fraktionen streiten zusammen für die Sicherung der Minderheitenrechte - und wollen auch gemeinsam den Untersuchungsausschuss zur NSA-Affäre beantragen.
Am liebsten wären sie alle ein bisschen Internetminister. Jetzt hat sich die große Koalition trotzdem darauf geeinigt, welche Ministerien beim großen Thema Netzpolitik die Federführung haben sollen. Die Pläne für eine digitale Agenda sind ehrgeizig, aber noch nicht sehr konkret.
Amerikas Internetgiganten dürfen ab jetzt ungefähr angeben, wie oft die NSA Kundendaten bei ihnen abfragt oder worauf die Anträge beruhen. Weitere Details bleiben geheim. Prompt nannte Apple erste Zahlen.
Nach Angaben der "New York Times" sind von der Datensammelwut des US-Geheimdienstes NSA auch populäre Apps betroffen - wie das Spiel "Angry Birds".
Edward Snowden hat dem NDR sein erstes Fernsehinterview gegeben. Der frühere NSA-Mitarbeiter sprach über die Überwachung der Kanzlerin, die Methoden der NSA und Praktiken gegenüber deutschen Unternehmen.
Der Ex-Geheimdienstler Edward Snowden hat in einem Fernsehinterview die NSA der Wirtschaftsspionage bezichtigt. Was war bisher über dieses Thema in Deutschland bekannt?
Die ARD konzentrierte sich am Sonntagabend komplett auf den NSA-Skandal. Bei „Günther Jauch“ wurde über „Edward Snowden – Held oder Verräter?“ diskutiert, doch viel interessanter als die vorhersehbare Talkrunde war das weltweit erste Fernsehinterview mit dem Whistleblower.
Sascha Lobo hält das Internet für kaputt. Kaputt ist jedoch vielmehr das Vertrauen in unsere geistige Selbstständigkeit. Die Welt – und ja, auch das Internet – sind veränderbar
NSA-Aufarbeitung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Die ARD zeigt am Sonntagabend das weltweit erste TV-Interview mit Edward Snowden. Zuvor fragt Günther Jauch in seinem Talk: Edward Snowden - Held oder Verräter.
Der NSA-Whistleblower Edward Snwoden hat in einer Internetsprechstunde ein internationales Vorgehen gegen Überwachung gefordert und auch über seine Lebensgefahr gesprochen. Trotzdem kamen die Geheimdienste erstaunlich gut weg.
Snowden prangert den unzureichenden Schutz von Whistleblowern in den USA an, damit nähme man auch die Möglichkeit auf Missstände hinzuweisen. Verfolgen Sie das Twitter-Ereignis in unserem Live-Blog.
Nachdem nun Hacker eine gigantische Zahl von E-Mail-Konten geknackt haben, sind wir erschüttert, empört – und zumeist ratlos. Wenn die Privatsphäre im Internet nicht ausreichend geschützt ist, gehört jeder Klick zum allgemeinen Lebensrisiko.
Human Rights Watch nennt Obamas Pläne in der Abhöraffäre unzureichend – und fordert vom deutschen Außenminister Steinmeier offene Kritik an Russlands Präsidenten. Denn Putin reagiert offenbar doch auf Druck.
Um Wind von anstehenden Entscheidungen aus dem Kanzleramt zu bekommen, ist es für den US-Geheimdienst NSA offenbar nicht nötig, das Handy von Bundeskanzlerin Merkel abzuhören. Die Datenschnüffler haben einen anderen digitalen Weg gefunden.
Barack Obama hat seine Position zur NSA deutlich gemacht - und bei den Deutschen um Verständnis geworben. Jetzt ist die Bundesregierung am Zug, meint die Linke. Parteichef Riexinger erwartet von der Kanzlerin deutliche Worte gegen die Spitzelei.
Der BND gibt Daten und Informationen von Asylsuchenden an ausländische Geheimdienste weiter. Die damit beauftragte Einrichtung soll nun schließen – fraglich bleibt, ob es für sie je eine Rechtsgrundlage gab.
Führende deutsche Sicherheitsexperten warnen vor einer schleichenden Kontrolle durch die Geheimdienste. Außerdem kritisieren sie die Verhandlungen um das No-Spy-Abkommen zwischen Deutschland und den USA. Wichtiger sei es, erst einmal eine europaweite Lösung zu finden.
Die Späh-Aktionen der NSA haben in Deutschland massiven Ärger provoziert. In einem ZDF-Interview geht US-Präsident Barack Obama nun auf Wiedergutmachungskurs - und betont sein freundschaftliches Verhältnis zu Angela Merkel.
Mit seiner Rede zur NSA hat Barack Obama gezeigt, dass er vor allem Präsident der Amerikaner ist. Das mag die Deutschen enttäuschen. Überraschend kommt es nicht. Die USA ticken anders und beharren auf den aus ihrer Sicht erprobten Methoden, unbeeindruckt von der Empörung im Ausland.
US-Präsident Barack Obama hat eine Reform des Programms zur Sammlung von Telefonverbindungsdaten angeordnet. Gleichzeitig verteidigte er aber die massive Geheimdienstarbeit der USA.
Das Internet hat ihre Arbeit vereinfacht. Sie sind Spitze im Sammeln und Auswerten von Daten. Was die NSA mit der Porno-Industrie verbindet.
Ist das Internet wirklich kaputt? Sascha Lobo, Deutschlands bekanntester Blogger, sieht es so. Und fordert trotzdem neuen Internet-Optimismus. Markus Hesselmann schreibt hier, warum wir gerade daran keinen Bedarf haben.
In Deutschland erwarten viele, dass die USA ihre Internet-Spionage zurückfahren. Doch das würde vor allem die Machthaber in China freuen. Denn wer beim Cyberwar abgehängt wird, gilt als erpressbar.
Seit den Enthüllungen durch Edward Snowden ist die Verunsicherung über das Ausmaß der Schnüffelaktionen groß. Der Geheimdienst ist selbst auf Rechnern aktiv, die gar nicht im Internet sind.
Der US-Präsident ist in der NSA-Affäre am Zug. Die Erwartungen der Europäer sind hoch. Kommt noch einmal Bewegung in diesen Konflikt?
Die NSA ist immer dabei. Heute wurde bekannt, dass sie selbst Computer anzapfen kann, die gar nicht mit dem Internet verbunden sind. Vom US-Präsidenten berufene Experten verteidigen die Spionage, ein "No-Spy-Abkommen" mit Deutschland ist mehr als ungewiss. Im Bundestag streiten die Politiker. Unser Liveblog zum Nachlesen.
Die Mehrheit der deutschen Politiker fordert einen gegenseitigen Verzicht auf Spionage mit den USA. Sinnvoll aber wäre nur ein Abkommen, das prinzipienfest und alltagstauglich zugleich ist. Andernfalls Nein zu sagen, wäre aus deutscher Sicht keine Niederlage.
In bis zu 100.000 Computern und Netzwerken sitzt die NSA - ohne, dass die Rechner überhaupt ans Internet angeschlossen sind. Experten empfehlen der US-Regierung dennoch, am Programm festzuhalten. Das dürfte auch die anstehende Debatte im Bundestag befeuern.
Seit Wochen ist zu hören, dass es mit einem "No Spy"-Abkommen nichts werden könnte. Jetzt wird die Verbitterung öffentlich. Wohl auch um die Niederlage vorzubereiten. Doch der Fehler liegt woanders: in einer naiven Erwartungshaltung.
Noch im Sommer hatte NSA-Chef Keith Alexander ein weitreichendes Abkommen in Aussicht gestellt. Jetzt gibt es aber wohl doch keines, berichten "SZ" und NDR. "Die Amerikaner haben uns belogen", wird aus deutschen Verhandlungskreisen zitiert.
Werden dem US-Geheimdienst Zügel angelegt? Obama plant zumindest Korrekturen. Nächste Woche will der Präsident Klarheit schaffen. Der Enthüller der Praktiken, Edward Snowden, wird dennoch weiterhin scharf attackiert.
Sie haben wieder telefoniert – aber belastet ist das Verhältnis zwischen Merkel und Obama wegen der NSA-Affäre nach wie vor. Das massenhafte Ausspähen durch den US-Geheimdienst bleibt ein heikles Thema in Deutschland, Europa und den USA. Wo steht die Aufarbeitung?
Die NSA baut einen gigantischen Datenspeicher, der es erlaubt, Personen zu klassifizieren, ihr Verhalten vorauszuberechnen und schlimmstenfalls sogar zu steuern. Der Geheimdienst wurde gegen die kommunistische Bedrohung gegründet - und ist jetzt selber eine.