Der norwegische Premier Jens Stoltenberg hat den Willy-Brandt-Preis gewonnen. Im Interview erklärt der Juryvorsitzende Egon Bahr was Stoltenberg mit dem Altkanzler verbindet.
Norwegen
Fünf norwegische Politiker im Gespräch: Warum die EU den Nobelpreis gewonnen hat.
Endlich saßen sie an einem Tisch: Kolumbiens Farc-Guerilla und die Vertreter der Regierung in Bogota. Dabei zeichnete sich ab: Die Probleme sind riesig. Die Hoffnungen auf ein Ende des Bürgerkriegs aber auch.
Mit Blick auf die Vergangenheit - und als Mahnung für die Zukunft: Wie das Osloer Nobelpreiskomitee die Preisvergabe begründete.
Strom aus Wind- und Sonnenenergie fließt nicht regelmäßig und muss deshalb gespeichert werden. Doch in Deutschland gibt es nicht genug Kapazitäten dafür. Wasserspeicherwerke in Norwegen könnten die Lösung sein.
Anders Breivik erwartet nach seinem Urteil Strafe, keine Therapie. Es ist das, was er gewollt hat und auch, was die Norweger umgetrieben hat. Dennoch wird trotz unzähliger Experten wohl niemand je sicher wissen können, was Breivik an jenem Julinachmittag im vergangenen Jahr dachte.
Am Freitag wird in Oslo das Urteil gegen den Attentäter Anders Behring Breivik verkündet. Aber die Diskussion um den 22. Juli 2011 und seine Folgen ist noch lange nicht beendet. Auch für Breivik nicht.
Kurz vor dem Doppelanschlag von Anders Breivik kam er ins Amt. Nun tritt Norwegens Polizeichef Oystein Maeland zurück. Ein Porträt
Der norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg soll Verantwortung für die Fehler der Behörden im Zusammenhang mit den Breivik-Anschlägen übernehmen. Die größte Boulevardzeitung des Landes fordert seinen Rücktritt.
Viel zu spät habe Norwegens Polizei bei Anders Breiviks' Anschlägen auf Notrufe reagiert, wichtige Augenzeugenberichte nicht weitergeleitet: Eine unabhängige Expertenkommission schreibt den Sicherheitsbehörden einige unangenehme Wahrheiten ins Stammbuch.
Die Polizei in Oslo hat den Bombenalarm wieder aufgehoben. Zuvor hatte sie Teile des Zentrums evakuiert. Kurze Zeit waren düstere Erinnerungen in die norwegische Hauptstadt zurückgekehrt.
Gottesdienste, Schweigeminuten und ein Blumenmeer an den Nordischen Botschaften. An mehreren Orten in Berlin und Brandenburg wurde am Sonntag den Opfern der Attentate von Norwegen vor genau einem Jahr gedacht.
Es sollte ein Fest des Guten und der Freude werden - am ersten Jahrestag der Terroranschläge in Oslo und auf der Insel Utøya. Die Botschaft: Toleranz und Liebe statt Hass. Zum Abschluss rockte Bruce Springsteen.
Man ehre die 77 Terroropfer von Utøya und Oslo am besten durch „Freude am Leben“. Das empfahl Regierungschef Stoltenberg am ersten Jahrestag des schrecklichen Verbrechens. Norwegen stellt jetzt wieder auf mehr Normalität ein.
Keine Lynchjustiz: Anders Breivik hat ungewollt den Blick der Welt auf Norwegens atemberaubend freiheitliches Gesellschaftsklima gelenkt, auf eine Zivilgesellschaft, die fast vollends ohne Rachedrang auskommt.
Heute ist das Ereignis, das ganz Norwegen auf immer prägen wird, genau ein Jahr her. Am Jahrestag der Breivik-Attentate sucht Norwegen weiter den Weg zur Rückkehr in die Normalität.
Coming-of-age-Geschichten sind im Kino immer en vogue. Neuerdings müssen die Jugendlichen dabei gegen ihre dauerjungen Eltern rebellieren. Gar nicht so einfach, wie Jens Liens „Sons of Norway“ zeigt.
Es war der letzte Tag im Prozess gegen Norwegens Massenmörder Anders Breivik. Dieser hat seine Tat gestanden, plädierte aber auf Freispruch und hält sich für zurechnungsfähig. Die Anklage sieht das ganz anders - eine verquere Situation.
Ein letztes Mal in diesem Prozess äußert sich der Massenmörder Anders Behring Breivik zu seinen Taten. Für die Überlebenden und die Angehörigen der Opfer ist das, was er sagt so ungeheuerlich, dass sie den Gerichtssaal verlassen.
Im Breivik-Prozess plädiert die Staatsanwaltschaft dafür, den Attentäter für schuldunfähig zu erklären und ihn in die Psychiatrieeinzuweisen. Wie begründet die Anklage ihre Position?
In der Mittsommernacht feiert Nordeuropa die Ankunft des Sommers mit heidnischen Bräuchen, Saunabesuchen – und zum ersten Mal mit einer Zugfahrt zum Polarkreis. Unsere Redakteurin ist live dabei!
Schuldfähig oder nicht? Das ist die große Frage im Fall Anders Breivik. Seit zwei Monaten läuft das Gerichtsverfahren, und es wird immer mehr zu einem zähen Kampf der Gutachter.
Die deutsche Eishockey-Auswahl hat ihr Ziel bei der WM krachend verpasst. Nach einer 4:12-Pleite gegen Norwegen zieht die Mannschaft nicht ins Viertelfinale ein. Nun ist sogar die Olympia-Teilnahme in Gefahr.
Die „Nordstjernen“, der Oldtimer der Hurtigruten-Flotte, ist schon 56 Jahre alt. Bald wird das Schiff ausgemustert. Doch vorher pendelte es noch ein letztes Mal an der Küste Norwegens.
In Skandinavien gibt es das Betreuungsgeld schon – besonders Frauen mit wenig Bildung und mit Migrationshintergrund nutzen es.
Wenche E. Arntzen ist die Vorsitzende Richterin im Prozess gegen den Attentäter von Oslo und Utöya, Anders Behring Breivik. Sie duzt den Angeklagten - und er sie. Das ist nicht die einzige Besonderheit in diesem Verfahren.
Der norwegische Attentäter hat sich bei einigen seiner Meinung nach unschuldigen Opfern entschuldigt. Zuvor hatte er betont, seine jugendlichen Opfer auf der Ferieninsel Utøya seien alles andere als unschuldig, sondern politische Aktivisten gewesen.
Das Massaker von Utøya schockte Norwegen und die Welt. Nun berichtet Attentäter Breivik vor Gericht von jedem Mord. Um das durchzustehen, habe er sich „entmenschlicht“ - und sei deshalb zurechnungsfähig.
„In hellen Sommernächten“: Der Schotte John Burnside erzählt in seinem auf der norwegischen Insel Kvaløya spielenden Roman von den Grenzen zwischen Realität und Einbildung.
Kaltblütig und ohne Reue: Der norwegische Attentäter Anders Breivik hat sich am vierten Prozesstag zur Vorbereitung seiner Anschläge geäußert. Demnach wollte er alle Menschen auf Utøya sowie die gesamte norwegische Regierung töten.
Der Massenmörder Anders Breivik hat am dritten Prozesstag detaillierte Aussagen zu seiner angeblichen antimuslimischen Organisation „Tempelritter“ verweigert. Der 33-Jährige fürchtet sich vor allem davor, in der Psychiatrie zu landen.
Für die Angehörigen und Freunde der Opfer war es kaum zu ertragen. „Aus Güte, nicht aus Bösartigkeit“, sagte Anders Behring Breivik vor dem Gericht in Oslo, habe er 77 Menschen getötet. Und: „Ja, ich würde es wieder tun.“
Der Prozess über das Massaker von Utöya stellt an Gericht und Medien in Norwegen enorme Anforderungen. Die Aufmerksamkeit ist riesig, der Rechtsstaat steht auf dem Prüfstand.
Der norwegische Massenmörder Anders Breivik hat sich in seiner Aussage vor dem Gericht in Oslo mit seinen Taten gebrüstet und seine Opfer verhöhnt. Seine Tat sei "der spektakulärste politische Angriff eines Nationalisten seit dem Zweiten Weltkrieg".
Für Angehörige ist der Breivik-Prozess eine Tortur, für Außenstehende gleichermaßen abstoßend wie faszinierend. Dass Anders Breivik keine Reue zeigen würde, sei jedoch nicht anders zu erwarten gewesen, meint unser Autor.
Anders Breivik ist ein Fan der US-Krimiserie „Dexter“. Haben die Filme über einen psychopathischen Mörder den Norweger beeinflusst - ist er etwa ein Nachahmungstäter?
Es braucht eine Stunde für die Namen der Toten. Anders Breivik hört zu, wie sie verlesen werden. Ungerührt. „Ich gestehe die Tat“, sagt er. „Aber ich handelte in Notwehr“. Eine Reportage aus dem Gerichtssaal.
Breivik gab sich betont unnahbar und kühl am ersten Verhandlungstag. Nur einmal zeigte er Emotionen - aber nicht, als die Namen seiner Opfer verlesen wurden. Stattdessen wischte er sich Tränen aus den Augen, als sein eigener Propaganda-Film gezeigt wurde, den er am Tag der Anschläge veröffentlicht hatte.
Am heutigen Montag beginnt der Prozess gegen den norwegischen Massenmörder. Geir Lippestad ist Breiviks Verteidiger. Er inszeniert sich und sein Team wie eine US-Fernsehserie. Was treibt ihn, ist es nur Eitelkeit?
Zum Auftakt des Prozesses gegen den Massenmörder Anders Breivik beweist die norwegische Öffentlichkeit einmal mehr, wie bewundernswert reif die Gesellschaft dort ist.