Anders Breivik ist ein Fan der US-Krimiserie „Dexter“. Haben die Filme über einen psychopathischen Mörder den Norweger beeinflusst - ist er etwa ein Nachahmungstäter?
Norwegen
Es braucht eine Stunde für die Namen der Toten. Anders Breivik hört zu, wie sie verlesen werden. Ungerührt. „Ich gestehe die Tat“, sagt er. „Aber ich handelte in Notwehr“. Eine Reportage aus dem Gerichtssaal.
Breivik gab sich betont unnahbar und kühl am ersten Verhandlungstag. Nur einmal zeigte er Emotionen - aber nicht, als die Namen seiner Opfer verlesen wurden. Stattdessen wischte er sich Tränen aus den Augen, als sein eigener Propaganda-Film gezeigt wurde, den er am Tag der Anschläge veröffentlicht hatte.
Am heutigen Montag beginnt der Prozess gegen den norwegischen Massenmörder. Geir Lippestad ist Breiviks Verteidiger. Er inszeniert sich und sein Team wie eine US-Fernsehserie. Was treibt ihn, ist es nur Eitelkeit?
Zum Auftakt des Prozesses gegen den Massenmörder Anders Breivik beweist die norwegische Öffentlichkeit einmal mehr, wie bewundernswert reif die Gesellschaft dort ist.
Der norwegische Massenmörder Anders Breivik steht ab Montag vor Gericht – er will das Verfahren instrumentalisieren.
Ein neues Gutachten erklärt den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik für geistig gesund. Breivik hat gestanden, im Sommer des vergangenen Jahres mehr als 77 Menschen getötet zu haben.
Damals, im Winter 1915, auf einer Insel im Oslofjord: Marius Holsts „King of Devil’s Island“ erzählt eindrucksvoll von einem Aufstand norwegischer Heimzöglinge.
Der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik hat 77 Menschen auf dem Gewissen. Psychiater halten ihn für psychotisch. Die Staatsanwaltschaft schließt sich dem an - und plädiert für eine Zwangseinweisung.
19 Seiten lang war die Anklageschrift, Anders Behring Breivik nahm sie "absolut ruhig" hin: Dem rechtsextremen Attentäter, der vorigen Sommer 77 Menschen in Norwegen tötete, drohen nun bis zu 21 Jahre Haft.
Der norwegische Massenmörder genoss die Aufmerksamkeit sichtlich und nutzte die Situation gleich aus, um seine kruden Thesen loszuwerden. Er habe "aus Notwehr" 77 Menschen erschossen und müsse "sofort freigelassen werden".
Der Attentäter Anders Breivik ist in einem psychiatrischen Gutachten für unzurechnungsfähig erklärt worden. Doch Vorsicht: Die Gesellschaft neigt dazu, Verbrechen, wie die des norwegischen Massenmörders, zu pathologisieren.
Ein Gutachten hält den Täter von Oslo für krank. Er sollte aber zur Verantwortung gezogen werden: Ihm war klar, dass sein Verhalten strafbar war.
Ausgerechnet zur besten Zeit zum Backen von Plätzchen geht in Norwegen die Butter aus. Seit Tagen sind die Regale in den Supermärkten leer - mit weitreichenden Folgen.
Nicht die fanatische Idee trieb Breivik zu seiner Tat, sondern seine Krankheit. Der Massenmord von Norwegen darf nicht zu einer Diskriminierung psychisch kranker Menschen führen.
Anders Breivik soll laut eines Gutachtens psychisch krank und damit schuldunfähig sein. Wie klar verläuft die Grenze zwischen krank und kriminell?
Nach dem Gutachten ist das Land hin- und hergerissen. Da ist die Liberalität, zu der der Grundsatz gehört, dass geistig Kranke nicht bestraft werden. Und da ist die natürliche Erwartung, dass dieser Massenmörder zur Rechenschaft gezogen wird.
Die Anwälte des norwegischen Massenmörders Anders Behring Breivik wollen möglicherweise ein geringeres Strafmaß durchsetzen. Einer der Gründe: Bei dem Massaker auf Utøya habe Breivik Kinder verschont.
Der Attentäter von Oslo will auch nach der vom Gericht verordneten Frist in Einzelhaft im Gefängnis bleiben – aus Angst vor Mithäftlingen.
Eine sechsteilige Reihe auf Arte dokumentiert Europas Widerstand gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg. Darin zu sehen sind auch bisher unveröffentlichte Archivbilder.
Helmut Kohl, Bono oder Wikileaks? Wen halten Sie für den richtigen Anwärter für den diesjährigen Friedensnobelpreis? Diskutieren Sie mit.
Heute ist es soweit: Der diesjährige Literaturnobelpreisträger wird bekanntgegeben. Noch ist es spannend - und es darf spekuliert werden. Wem würden sie die Auszeichnung verleihen? Diskutieren Sie mit.
Während des Amoklaufs in Norwegen hat er 24 Jugendliche von der Insel Utøya vor dem Attentäter Breivik gerettet. Dafür erhielt Marcel Gleffe die „Goldene Henne“. Nächste Woche bekommt er das Bundesverdienstkreuz.
Knapp vier Wochen nach dem Mord an 69 Menschen erheben norwegische Polizeibeamte schwere Vorwürfe gegen die eigenen Kollegen: Eine schwer bewaffnete Einheit soll dem Morden auf der Insel Utöya tatenlos zugesehen haben.
Die norwegische Polizei hat zugegeben, sich bei der Wahl der Ablegestelle für einen unnötig langen Weg über das Wasser entschieden zu haben. Zudem konnte ein Schlauchboot zunächst wegen zu großer Besatzung nicht starten.
Europas "neue Rechte" bildet nicht nur das ideologische Umfeld des Attentäters vom 22. Juli, sagt Nordeuropa-Experte Carsten Schymik. Sie diente Breivik auch als Inspirationsquelle für seinen Kreuzzug.
Zehn Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center und zwei Wochen nach dem Massaker in Oslo ist klar: Der Feind lauert im Herzen des Westens.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat anlässlich der Anschläge in Norwegen ein Ende der Anonymität im Internet gefordert. Radikale Blogger sollten ihre Identität preisgeben müssen.
Ein Eisbär hat auf der Polarinsel Spitzbergen einen Menschen getötet. Wie die norwegischen Behörden in Longyearbyen mitteilten, griff das Raubtier am Freitagmorgen eine Gruppe aus Großbritannien an.
Angeblich hat sich der norwegische Attentäter nach dem Massaker auf der Insel Utøya in einem wirren Telefonat bei der Polizei ergeben. Das berichtet zumindest eine Osloer Zeitung. Die Polizei wollte sich nicht dazu äußern.
68 Menschen erschoss Anders Behring Breivik auf der Insel Utöya. Er war Mitglied im Schützenverein. Das Massaker in Norwegen zeigt: Statt des Internets sollte der private Waffenbesitz in Europa besser überwacht werden.
Europas Rechte fürchtet, die Anschläge von Oslo könnten mit ihren politischen Bewegungen in Verbindung gebracht werden. Es ist aber eine naive Hoffnung, das Entsetzen über Breiviks Terror könne die Dynamik dieser Themen brechen.
Wenn wir in der Debatte über die Folgen des Terrors in Norwegen anfangen, Meinungen für kriminell zu erklären statt Taten, dann hören wir auf, Demokraten zu sein. Das gilt auch für abstruse Meinungen.
Aus den internationalen Reaktionen auf das Attentat spricht ein Mangel an Empathie. Norwegen mit Jens Stoltenberg erinnert daran, dass mehr Demokratie mehr Freiheit schaffen kann.
Die norwegische Polizei hat am Freitag die Opferzahl der Anschläge in Oslo und auf der Insel Utöya nach oben korrigiert. Ein Gericht in Oslo hat zwei Psychiater beauftragt, ein Gutachten über den Attentäter anzufertigen.
Der Attentäter von Oslo, Anders Behring Breivik, hatte nach Angaben seines Anwalts noch weitere Anschläge geplant. Der Terror in Oslo hat in Deutschland die Debatte um ein NPD-Verbot neu entfacht.
Während Europas Feuilletons diskutieren, welchen Anteil extremistische Islamkritik und Islamophobie am Massaker von Norwegen haben, sehen manche keinen Grund, auf Abstand zu gehen.
Er sei ein "guter Christ und Tempelritter und gleichzeitig ein Terrorist" gewesen, sagt der türkische Regierungschef Erdogan über Norwegen-Attentäter Breivik.
Nach dem Attentat von Norwegen ist die Diskussion um die ideologische Aufladung des Täters Breivik voll entbrannt. Peter von Becker beschreibt, wie nun auch Thilo Sarrazin oder Henryk M. Broder in dessen Nähe geraten.
Sekunden vor der Festnahme des Attentäters beim Massaker auf der Insel Utøya sollte der Täter durch Schüsse unschädlich gemacht oder getötet werden.