zum Hauptinhalt
Thema

Norwegen

Dexter Faktor. In den USA wurden zwei Fälle bekannt, in denen Fans zu Mördern wurden.

Anders Breivik ist ein Fan der US-Krimiserie „Dexter“. Haben die Filme über einen psychopathischen Mörder den Norweger beeinflusst - ist er etwa ein Nachahmungstäter?

Von David Ensikat
Der Angeklagte Breivik mit seiner Anwältin.

Es braucht eine Stunde für die Namen der Toten. Anders Breivik hört zu, wie sie verlesen werden. Ungerührt. „Ich gestehe die Tat“, sagt er. „Aber ich handelte in Notwehr“. Eine Reportage aus dem Gerichtssaal.

Von Katja Demirci
Im Prozess hat das Gericht am Montag einen Kurzfilm gezeigt, den Breivik am Tag der Anschläge veröffentlicht hatte. Während der zwölf Minuten lange Film im Verhandlungssaal auf einer Großleinwand lief, wischte sich der Angeklagte Tränen aus den Augen. In dem Film sind Fotos und Zeichnungen zu sehen, die vor allem muslimische Fundamentalisten zeigen.

Breivik gab sich betont unnahbar und kühl am ersten Verhandlungstag. Nur einmal zeigte er Emotionen - aber nicht, als die Namen seiner Opfer verlesen wurden. Stattdessen wischte er sich Tränen aus den Augen, als sein eigener Propaganda-Film gezeigt wurde, den er am Tag der Anschläge veröffentlicht hatte.

Der Attentäter von Oslo will auch nach der vom Gericht verordneten Frist in Einzelhaft im Gefängnis bleiben – aus Angst vor Mithäftlingen.

Von André Anwar
Der französischen Résistance schloss sich Diplomat Stéphane Hessel 1941 an.

Eine sechsteilige Reihe auf Arte dokumentiert Europas Widerstand gegen die Nazis im Zweiten Weltkrieg. Darin zu sehen sind auch bisher unveröffentlichte Archivbilder.

Von Thomas Gehringer
Marcel Gleffe hätte lieber auf seinen Preis verzichtet. Er hat bei dem Attentat von Norwegen 24 Jugendlichen das Leben gerettet.

Während des Amoklaufs in Norwegen hat er 24 Jugendliche von der Insel Utøya vor dem Attentäter Breivik gerettet. Dafür erhielt Marcel Gleffe die „Goldene Henne“. Nächste Woche bekommt er das Bundesverdienstkreuz.

Von Sonja Álvarez

Knapp vier Wochen nach dem Mord an 69 Menschen erheben norwegische Polizeibeamte schwere Vorwürfe gegen die eigenen Kollegen: Eine schwer bewaffnete Einheit soll dem Morden auf der Insel Utöya tatenlos zugesehen haben.

Von André Anwar

Die norwegische Polizei hat zugegeben, sich bei der Wahl der Ablegestelle für einen unnötig langen Weg über das Wasser entschieden zu haben. Zudem konnte ein Schlauchboot zunächst wegen zu großer Besatzung nicht starten.

Von André Anwar
Das wahre 9/11-Jubiläum hat nach Meinung von Jens Jessen bereits stattgefunden, die Anschläge in Norwegen haben die Welt erschüttert.

Zehn Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center und zwei Wochen nach dem Massaker in Oslo ist klar: Der Feind lauert im Herzen des Westens.

Von Jens Jessen
Auf Spitzbergen hat ein Eisbär einen Menschen getötet.

Ein Eisbär hat auf der Polarinsel Spitzbergen einen Menschen getötet. Wie die norwegischen Behörden in Longyearbyen mitteilten, griff das Raubtier am Freitagmorgen eine Gruppe aus Großbritannien an.

Von Laura Stresing

Europas Rechte fürchtet, die Anschläge von Oslo könnten mit ihren politischen Bewegungen in Verbindung gebracht werden. Es ist aber eine naive Hoffnung, das Entsetzen über Breiviks Terror könne die Dynamik dieser Themen brechen.

Von Christoph Seils
Das Leben muss weitergehen. Kinder spielen auf einer Wiese neben einer Trauerstätte für die 77 Opfer der Anschläge in Norwegen.

Aus den internationalen Reaktionen auf das Attentat spricht ein Mangel an Empathie. Norwegen mit Jens Stoltenberg erinnert daran, dass mehr Demokratie mehr Freiheit schaffen kann.

Von Stephan-Andreas Casdorff
Frei zugänglich. Bevor er auf die Insel Utoya kam, war der Mörder in fremde Gedankenwelten eingedrungen.

Nach dem Attentat von Norwegen ist die Diskussion um die ideologische Aufladung des Täters Breivik voll entbrannt. Peter von Becker beschreibt, wie nun auch Thilo Sarrazin oder Henryk M. Broder in dessen Nähe geraten.

Von Peter von Becker