Ihre Kindheit: schrecklich. Sie als Mutter: hilflos. Umso größer sind ihre Verdienste um die Kinder im Kiez. Ein Nachruf.
Nachrufe
Er übernahm sich, er ließ sich helfen, und er wurde selbst zum Helfer.
Mit 40 wurde sie Krankenschwester. Manche würden sagen: Wegen eines Unglücks. Doch eigentlich war es ein Glück.
... doch wo Kultur ist, muss auch stundenlang diskutiert werden. Mosch hasste das. Ihm ging es um den Film. Der musste gemacht und gezeigt werden.
Mit 19 war sie auf sich allein gestellt. Sie trennte den gelben Stern vom Mantel und ließ sich das Haar blondieren.
Am Anfang ein Umzug in die DDR, dann Ausbildungen zur Kinderpflegerin und Kellnerin, Arbeit als Gaststättenleiterin, Umzug in den Westen...
Improvisieren und improvisieren lassen. Sein Motto: Nichts muss, alles kann. Der Nachruf auf einen, der erstaunlicherweise Lehrer wurde.
Sie war ein Naturtalent. Eine Erscheinung, sagt der Regisseur. Also schrieb Anatol Schuster ihr die Rolle auf den Leib: „Frau Stern“.
Er hatte diesen Drang nach Bewegung, nach Aktion. Und wollte auf keinen Fall zu kurz kommen. Am Ende lernte er noch etwas Wichtiges dazu.
Eine liebende Mutter setzt ihre kleinen Söhne in den Zug. Sie bleibt zurück, kann nur noch Briefe schicken. Die Geschichte einer dramatischen Rettung.
An den Tresen und auf den Parkbänken fand er Bier und Korn. Das hat ihm gereicht, um das Leben so zu akzeptieren, wie es nun mal ist.
In Basel war die Technoszene.Und außerdem die Adoptivfamilie. Da musste sie weg. Neustart in Berlin: Projekte, Flomärkte und Kunst-Handwerk
„Siehst du, ich habe es auch ohne deine Hilfe geschafft“
Mehrfach erhielt sie den gut gemeinten Rat, sich doch endlich einen Verlobten zuzulegen.
Sich auf dem Betriebsausflug als Gespenst verkleiden und alle anderen erschrecken: Peinlich? Nicht mit ihr.
Er hat Orgeln gebaut, wenn's sein musste auch in ein Reihenhaus bis unters Dach. Nur so ganz zuverlässig war er nicht immer.
Sie war für die Bühnen zuständig, aber nie laut, sondern wie es sich gehört: ruhig, beharrlich und gut vorbereitet. Denn sie war Beamtin
Sie wuchs in Villen auf, wurde Sozialarbeiterin - und Herrin über ihr Schicksal. Der Nachruf auf ein Frauenleben mitten im deutschen 20. Jahrhundert.
Sie ist zwei. Kleidchen, Pferdeschwanz und dieser Blick.
Mit 30 fragte sie sich zum ersten Mal, was sie eigentlich von ihrem Leben erwartete. Sie studierte Philosophie und ließ die schillernde, teure Welt hinter sich.
Er sah viele im stillen und im lauten Ringen mit dem Tod
Kunst möchte er studieren. Der Vater setzt sich durch mit Jura. Mit 40 findet er seine Erfüllung in etwas völlig anderem. Nachruf auf ein umwegreiches Leben
Ein Collagist, der sein Material in 350 Kategorien ablegte wie: Achselhaare, Kühe, Stahlhelme. Mit dem Computer mochte der Wendegewinner nie arbeiten
Die Eltern waren Nomaden, er wurde Revolutionär. Vor allem aber wurde er ein Mann des Wortes, des persischen Wortes. Das blieb er auch in Deutschland.
Restauratoren: die einzigen Sachverständigen, weil sie die Bilder berühren dürfen.
Sie arbeitete an den Instituten, als es Professoren noch schwer fiel, Professorinnen neben sich zu dulden. Zumal wenn sie so selbstbewusst auftraten.
Er muss sich nicht mit großer Geste in den Mittelpunkt stellen
„Werde Schneiderin, dann hast du immer Arbeit“, sagte ihre Mutter. Sie gehorchte und wollte doch viel mehr.
Architekt oder Bildhauer wäre er gern geworden. Er wurde Metzger, Wirt und Filmhandwerker. Auch gut.
Der Vater war in Moskau und kam nicht zurück. Die Mutter schickte sie nach London ins Exil. Ihre schönste Zeit: im Caputher Kinderheim.
Ein Arzt führt im Fernsehen der DDR eine Schweinerei vor...
„Bald wird’s dunkel.“ - „Mann, ja, bald, aber nicht jetzt!“
Die Technik interessierte ihn, nicht die Politik.
Im Kindesalter werden Weichen gestellt, von da aus geht es auf die Strecke oder aufs Abstellgleis.
Bewundern allerdings gehörte nicht zu ihrem Repertoire.
Die Beamten vermuteten eine Gotteslästerung. Dann schrieben sie eine Anzeige wegen „groben Unfugs“.
Koppi kennt immer irgendjemanden und außerdem jeden Hydranten in der Stadt.
Ab und an tat sie so, als träume sie vom einfachen Leben der Hausfrauen
Er war Maos Dolmetscher, er fiel in Ungnade. Gefängnis, Zwangsarbeit, Verbannung. Dann wurde er Professor. In Berlin verliebte er sich, da war er 65.
Doch er wurde kein Märtyrer der Umstände. Aus Not wurde Kunst, aus Schnupfleisten Schmuckleisten: sein erstes Kunstwerk. Nachruf auf einen Standhaften.