Hitler besuchte die Museumsinsel lediglich ein Mal während der braunen Jahre, Goebbels' Begehrlichkeiten wies man erfolgreich zurück: Trotzdem wurden die Staatlichen Museen nach 1933 ein wichtiger Teil des NS-Kulturbetriebs. Ein Sammelband beleuchtet nun Anpassung und Widerwillen.
Museumsinsel
Es herrschten gemischte Gefühle vor, als am Freitag der Grundstein für die James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel gelegt wurde: Freude über den Startschuss, Ärger über die Kostenexplosion. Bei der Zeremonie gab es ehrliche Worte - und es kam auch eine besondere Kapsel zum Einsatz.
Wer baut oder saniert, bleibt selten im Kostenrahmen. Eine unvollständige Liste Berliner Kulturprojekte: Die meisten wurden teurer im Lauf der Zeit, aber es gibt auch ein Museum, dessen Sanierung billiger war als geplant.
Am Freitag wird der Grundstein für die James-Simon-Galerie gelegt, das künftige Eingangsgebäude der Berliner Museumsinsel. Drei Jahre später als geplant - und mittlerweile sind auch die Baukosten deutlich gestiegen. Doch der Grund für die Kostensteigerung ist einleuchtend. Menschliches Versagen scheidet aus.
Berlin und seine Kulturbaustellen: Nach der Staatsoper gibt es nun die nächste Kostensteigerung, allerdings eine wenig überraschende. Auch die James-Simon-Galerie als künftiges zentrales Eingangsgebäude der Museumsinsel wird teurer als geplant.
Da war doch mal was: Für die James-Simon-Galerie an der Museumsinsel wird jetzt der Grundstein gelegt. Es gab mal erbitterten Streit um den Entwurf des Architekten Chipperfield. Alt gegen Neu, eine der Lieblingskontroversen in Berlins Kulturszene.
Die Friedrichsbrücke an der Museumsinsel ist einer der wenigen romantischen Orte in Berlin. Jetzt wird sie auf doppelte Breite gebracht, so wie die Vorgängerbrücke, die 1945 gesprengt wurde.
Die Show „Aquarella“ schippert an zwei Wochenenden im August erneut über die Spree: mit sieben Dampfern, drei Feuerwerken, Illuminationen und Lasershows. Nachmittags gibt es ein Programm für Kinder.
Der Neubau der James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel ist Berlins berühmteste Tauchstelle. Neun Meter unter Wasser beseitigen Spezialkräfte den Baupfusch einer gefeuerten Firma. Die Kosten explodieren, der Zeitplan geht nicht auf.
Verspätete Eröffnung - nicht nur beim neuen Flughafen. Jetzt ist auch noch die Sanierung der Museumsinsel in Verzug. Der Neubau des Empfangsgebäudes voraussichtlich erst 2017 fertig - und die Kosten für die Sanierung steigen.
Fantasiemangel, Faulheit, Bürokratismus: Unser Kolumnist Peter von Becker ärgert sich über wenig Bewegung in Berlins Kulturangebot.
Das neu eröffnete Archäologische Zentrum an der Geschwister-Scholl-Straße präsentiert sich als Forum für moderne Schatzsucher. Dort werden die einst auf der Museumsinsel verstreuten archäologischen Sammlungen gebündelt. Das schafft Platz für neue Projekte.
Berlin debattiert über Museumsbauten und einem Umzug der Gemäldegalerie. Viel wichtiger wäre eine Kultur des freien Eintritts – wie sie in England unter Thatcher erkämpft wurde und heute selbstverständlich ist.
Der erste Schritt ist getan: Eine Tankinsel am Osthafen fängt Schmutzbrühe auf. Das Friedrichshainer Projekt "Spree 2011" ist nicht das einzige für einen sauberen Fluss.
Louvre, British Museum, Eremitage oder das Metropolitan Museum in New York – keines dieser Häuser ist auch nur halbwegs an einem Tag zu ermessen. In diese Reihe gehört auch die Berliner Museumsinsel.
Alle rufen "Rettet die Gemäldegalerie!" Alle sorgen sich nur um die Alten Meister. Das passt nicht zu einer weltoffenen Stadt.
Im Kulturkampf um die Gemäldegalerie sind den Museumsplanern die Prioritäten durcheinandergeraten. Dabei ließe sich die Fieberhitze der Debatte leicht senken
Die Umzugspläne für die Gemäldegalerie erregen Unmut bei vielen Kunstliebhabern in Berlin. Denn immer länger werden die Zeiträume, in denen gebaut, geschlossen, vertröstet werden muss. Vor 2020 ist kein Ende abzusehen.
Für eine Wiedervereinigung von Malerei und Skulptur: Der Direktor der Gemäldegalerie verteidigt die umstrittenen Pläne der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Auch wenn der Grundstein für das Humboldtforum erst 2013 gelegt wird: Die Vorbereitungen haben begonnen. Am Montag rollte schweres Gerät an.
Am Berliner Rathaus wurden weitere Skulpturen aus der Ausstellung "Entartete Kunst" von 1937 entdeckt. Nach dem Sensationsfund von 2010 sind sechs neue Figuren aus dem Bombenschutt ans Licht gekommen.
Aufklärung mithilfe der Geschichte: Carola Wedel entdeckt die „Schätze des Islam“ auf der Berliner Museumsinsel.
„Von Medina an die jordanische Grenze“: Eine Ausstellung im Museum für Islamische Kunst auf der Museumsinsel zeigt Fotografien von Ursula Schulz-Dornburg.
Die Sammlung Wagner wurde der Grundstock für die Nationalgalerie. Das Spannende daran sind für den Künstlerfreund und den Rentner Bilder, die sonst in den Magazinen – fast könnte man sagen im Giftschrank - schlummern.
Die Rocker von U2 haben auf der Friedrichsbrücke in Mitte Aufnahmen für ihr neues Musikvideo gemacht. Die Band ist immer wieder in der Stadt, nicht nur zu den Konzerten im Olympiastadion.
Der aktuelle Unesco-Schadensbericht kritisiert unter anderem der Bau der Mittelrheinbrücke nahe der Loreley. Die Planungen im Stadtbahnsaal des Berliner Pergamonmuseums werden jedoch nicht angezweifelt.
Denkmalschützer lehnen die Umbaupläne für das Pergamonmuseum ab. Nun fürchtet die Stiftung Preußischer Kulturbesitz um den Titel als Weltkulturerbe.
Der Landesdenkmalrat lehnt die Pläne der Stiftung Preußischer Kulturbesitz für den Umbau des Pergamonmuseums ab. Die Denkmalschützer fürchten um den Welterbestatus.
Ein Kreuzberger Künstler baut das alte Pergamon wieder auf – als Großbildpanorama, zu sehen ab dem 30. September.
Ein unbekannter Täter hat am Samstagabend die Tageseinnahmen des Neuen Museums in Mitte geraubt. Der Täter überfiel einen Boten.
Die Kulturstiftung startet ins neue Jahr mit einer beachtlichen Jahresbilanz 2010. Doch im Soll stehen noch zwei Großprojekte: Museumsinsel und Humboldt-Forum.
Wo Virchow grub: Das Pergamonmuseum zeigt Schätze aus dem Kaukasus - und macht für diese Ausstellung einen mutigen Schritt.
Am Montag wurde der einmillionste Besucher des Neuen Museums begrüßt. Monatlich besuchen rund 100.000 Menschen das einzigartige Bauwerk.
Wissenschaftler haben die Tell-Halaf-Sammlung von Max von Oppenheim restauriert. Die Skulpturen und Reliefplatten waren 1943 bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstört worden. 2011 sind die rund 30 Skulpturen auf der Museumsinsel zu sehen.
Zehn Jahre Weltkulturerbe: Auf der Museumsinsel ist der Kolonnadenhof wiederhergestellt, eine wundervoll schlichte Oase.
Zu hoch, zu massig? Die jüngst laut gewordene Kritik an der James-Simon-Galerie, dem geplanten Eingangsgebäude der Museumsinsel, ist weltfremd.
Durch Bauarbeiten ist der Zugang zum Museum verstellt - am Samstag können Besucher wieder eintreten.
Das Berliner Museum für Islamische Kunst gehört zu den Gewinnern der Neuordnung des Pergamonmuseums, die nach dem Masterplan für die Museumsinsel bis 2019 abgeschlossen sein soll.
Berlins Museumsinsel bietet Weltkultur, doch der öffentliche Raum könnte mehr Besucher anziehen So lautet das Ergebnis einer unabhängigen Studie – als Gegenbeispiel nennt sie Wiens Museumsquartier.
Wer die Nofretete in ihrer neuen alten Heimat bewundern will, muss erst einmal leiden: Das Wetter am Eröffnungstag des Neuen Museums ist nasskalt, der Besucherandrang enorm - die Länge der Warteschlange auch.