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Thema

Mali

Hollande ist mit Algerien zufrieden.

Frankreichs Präsident Hollande verteidigt das Vorgehen der algerischen Sicherheitskräfte bei der Befreiung der Geiseln. Algerien solle jetzt ebenso hart an seiner südlichen Grenze durchgreifen, um die islamistischen Terroristen in Mali von Nachschub abzuschneiden.

Von Hans-Hagen Bremer
Tatort Wüste. Algerien stellt die Stürmung der besetzten Gasförderanlage als Erfolg dar. Prüfen kann man die Angaben nur schwer, es gibt kaum Zeugen.

Washington will den Kampf gegen die Hintermänner der Geiselnahme in Algerien aufnehmen – eine Marschroute für den Westen. Das wahre Ausmaß des Blutbads auf dem Gasfeld ist noch unklar, weil die algerischen Sicherheitsbehörden nur bruchstückhaft über Einzelheiten informieren.

Von Ralph Schulze

Die Geiselnahme in Algerien verschärft den Konflikt in Mali weiter. Droht in der Region ein Flächenbrand?

Von
  • Dagmar Dehmer
  • Martin Gehlen
  • Ralph Schulze

Die EU-Außenminister haben auf ihrem Krisentreffen am Donnerstag eine Ausbildungsmission für Mali beschlossen. Viele halten das für zu wenig - und für zu spät.

Von Christopher Ziedler
Riskanter Einsatz. Französische Soldaten werden mit einem gepanzerten Fahrzeug von der malischen Hauptstadt Bamako in den Norden des Landes verlegt.

Frankreichs Präsident Francois Hollande verteidigt die Intervention gegen die Islamisten im Norden des Landes - aber die Militäraktion kann bislang ohnehin auf die Unterstützung der Franzosen zählen.

Von
  • Dagmar Dehmer
  • Albrecht Meier
Marschbefehl. Französische Soldaten verlassen einen Hangar auf dem Luftwaffenstützpunkt der malischen Armee in Bamako.

Berlin bereitet seinen versprochenen Beitrag für Mali vor. Die Bundeswehr könnte französische und afrikanische Truppen transportieren und „fliegende Krankenhäuser“ bereitstellen. Strittig ist, ob eine Unterstützung aus der Luft ein Mandat des Bundestags erfordert.

Von Sarah Kramer
Französische Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 D über Mali.

Seit Freitag unterstützen französische Soldaten die malische Armee in ihrem Kampf gegen Islamisten. Präsident François Hollande erhöhte am Samstag aufgrund der Lage die Sicherheitsstufe in Frankreich. Die Bundeswehr will Ausbilder nach Mali schicken, eine Entsendung von Kampftruppen schloss Guido Westerwelle jedoch aus.

Von Hans-Hagen Bremer

Im westafrikanischen Mali sollen EU-Militärberater –darunter auch Deutsche – dabei helfen, Rebellen und Terroristen im Norden des Landes zurückzudrängen. Wie soll das genau geschehen?

Von Christopher Ziedler
Die westafrikanische Staatenunion Ecowas entsendet Truppen nach Mali.

3300 Soldaten sollen für ein Jahr in das Krisenland Mali entsendet werden, das hat die westafrikanische Staatenunion Ecowas am Sonntag beschlossen. Sie sollen das Land beruhigen, in dem im März Islamisten bei einem Putsch die Kontrolle über den Norden übernommen haben.

Verlassen. Ausländische Gäste sind in Malis Hauptstadt Bamako derzeit nur selten anzutreffen. Nicht nur die Baustelle eines Hotels liegt brach. Tausende Malier haben ihre Jobs verloren - im Tourismus und bei Helfern, die das Land verlassen haben. Foto: Joe Penney/Reuters

Die Menschen in Mali hoffen auf Hilfe aus Europa, um ihr Land zurückzuerobern – das Leben in der Krise wird immer schwieriger.

Von Dagmar Dehmer
Soldaten halten in Bamako (Mali) nach dem Miliärputsch vor dem Präsidentenpalast Wache (Foto vom 23.03.12).

Die ehemalige Muster-Demokratie Mali ist auf dem besten Weg, zum gescheiterten Staat zu werden. Terroristen aus dem westafrikanischen Staat könnten auch für Europa gefährlich werden. Die Internationale Gemeinschaft will helfen, eventuell auch militärisch. Wie kritisch ist die Lage vor Ort?

Von
  • Dagmar Dehmer
  • Michael Schmidt
Außenminister Westerwelle wird zu Beginn seiner Afrikareise von Senegals Verteidigungsminister Augustin Tine begrüßt.

Während internationale Organisationen über einen Militäreinsatz in Mali diskutieren, besuchte Außenminister Westerwelle die Hauptstadt Bamoko. Er versprach dem westafrikanischen Krisenstaat Solidarität - denn ein Rückzugsgebiet für islamistische Terroristen wäre auch eine Gefahr für Europa.

Auf dem Vormarsch. Die islamistischen Rebellen beherrschen inzwischen große Teile im Norden Malis.

Mali galt lange als Vorbild, heute ist es eine Krisenregion. In der Hauptstadt herrscht eine zerstrittene Militärjunta, der Norden ist in den Händen von radikalen Islamisten.

Von Dagmar Dehmer
Seit Wochen flüchten Menschen aus dem Norden Malis vor den Islamisten in den Süden des Landes oder in die Nachbarländer Mauretanien, Niger oder den Tschad. Die Lage ist angesichts einer ohnehin erwarteten Hungersnot in vielen Lagern verzweifelt.

Griechenland könnte von Afrikas Süden lernen, meinen zwei afrikanische Diplomaten – und sorgen sich um Mali.

Von Dagmar Dehmer

Die Krise in Mali ist eine erste direkte Folge des Libyen-Konflikts. Und sie ist Beleg dafür, dass die gesamte Region instabil ist. Versinkt der Nordwesten Afrikas im Chaos?

Von
  • Wolfgang Drechsler
  • Dagmar Dehmer
Putschisten in Mali blockieren die Straßen.

Die Putschisten in Mali geben klein bei. Sie übergeben die Macht an eine zivile Regierung und der gestürzte Präsident macht den Weg frei. Damit ist aber nur ein Teil der Probleme geklärt - denn was wird aus dem Norden Malis, wo Rebellen einen eigenen Staat ausgerufen haben?

Putschisten in Mali blockieren die Straßen.

Benins Außenminister Nassirou Bako-Arifari über den Putsch in Mali und die Libyen-Krise. Benin hat derzeit die Präsidentschaft der Afrikanischen Union inne - diese werde die gewaltsame Machtübernahme nicht akzeptieren.

Instabile Schächte von bis zu 30 Metern Tiefe: Nach Recherchen von „Human Rights Watch“ riskieren in malischen Goldminen etliche Kinder ihr Leben.

Hacken, sieben und mahlen in mühevoller Handarbeit: In den Goldminen Malis bauen mindestens 20.000 Kinder das begehrte Metall unter lebensgefährlichen Bedingungen ab. Die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ hat einige von ihnen interviewt.

Von Maris Hubschmid