zum Hauptinhalt
Thema

Literaturnobelpreis

Hier sollte er eigentlich sitzen: Bob Dylan fehlt beim Nobelpreis-Bankett am Samstagabend in Stockholm. Die Tischordnung an der Ehrentafel (v.l.): Chemie-Nobelpreisträger Sir James Fraser Stoddart, Schwedens Prinzessin Madeleine, Physik-Preisträger Duncan Haldane, Königin Silvia, der Nobelstiftungs-Vorsitzende Carl-Henrik Heldin, Kronprinzessin Victoria, der zweite Physik-Preisträger John Michael Kosterlitz, Prinzessin Sofia and der französische Chemie-Nobelpreisträger Jean-Pierre Sauvage.

Bei der Nobelpreis-Zeremonie in Stockholm verliest die US-Botschafterin die Dankeswort von Bob Dylan. Juror Horace Engdahl würdigt den Literaturnobelpreisträger als großen Poeten. Und Patti Smith kämpft mit ihrer Nervosität, als sie vor den noblen Gästen einen Dylan-Song singt.

Von Kai Müller
Bob Dylan in den 70er Jahren, in denen er mit "Blood on the Tracks" wieder ein großartiges Album aufnahm. Es mit Dylans epochalen Arbeiten aus den 60ern zu vergleichen, sei unmöglich, meinte Rockkritiker Jon Landau. Man können ihm nicht mehr so tief und für so lange Dauer verbunden sein.

Gibt es den einen Song, der Bob Dylans literarische Qualitäten zeigt? In „Tangled Up In Blue“ demonstrierte er 1974, was Popsongs leisten können.

Von Kai Müller
Am Freitag spielt Dylan in Kalifornien – mit den Rolling Stones, Paul McCartney, Neil Young, Roger Waters und The Who.

Bob Dylan hat die besten Balladen geschrieben - vom Untergang der Titanic, rassistischer Gewalt, fatalen Liebesdramen. Sein später Triumph könnte auch etwas mit der Politik in den USA zu tun haben.

Von Rüdiger Schaper
Unbeirrbarer Blick: Elisabeth Ruge

Sie gilt als Expertin für schwierige Themen, hechtet keinem billigen Erfolg hinterher. Nach Jahren der Beharrlichkeit verweisen plötzlich alle großen Preise auf Elisabeth Ruge. Auch die Bücher der diesjährigen Nobelpreisträgerin holte sie als Verlegerin nach Deutschland.

Von Stephan Haselberger