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Thema

Karstadt: Aktuelle Beiträge zum ehemaligen Kaufhaus

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Der große Ansturm ist ausgeblieben. Nur einer Hand voll kritischer Fragen musste sich der Insolvenzverwalter von Karstadt am Dienstag in einer gespenstisch leeren Essener Grugahalle erwehren. Sechs Häuser werden geschlossen – eines in Berlin.

Von David C. Lerch

Der für die Karstadt-Warenhäuser zuständige Insolvenz-Beauftragte Weidmann hat die Schließung von sechs Häusern angekündigt. Auch ein Standort in Berlin ist betroffen. Nach einer Entscheidung der Gläubiger wird der Großteil der über 100 Häuser aber wohl gerettet.

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Seit Monaten arbeitet die 20-köpfige Insolvenzverwaltung auf den Auftritt hin. Am Wochenende konnte sie gerade noch rechtzeitig die Einigung mit den 28.000 Karstadt-Beschäftigten verkünden. Jetzt tagen die Gläubiger von Karstadt und Quelle.

Von David C. Lerch

Die Gewrkschaft Verdi hat sich mit dem Insolvenzverwalter auf ein Eckpunktepapier verständigt, um die Karstadt-Warenhäuser zu retten. Knapp 20 Häuser müssen möglicherweise trotzdem schließen - und die Beschäftigten mit Einschnitten rechnen.

Vertreter der Arbeitnehmer und des Insolvenzverwalters haben sich auf Eckpunkte für eine Sanierung der insolventen Warenhauskette Karstadt geeinigt. Laut Arbeitnehmervertretung verzichten die Mitarbeiter auf rund 50 Millionen Euro.

KARSTADTDie Warenhaustochter Karstadt soll nach den Plänen des Insolvenzverwalters selbstständig saniert und dann als Ganzes verkauft werden. Dabei wird es wohl schmerzliche Einschnitte bei den rund 23 000 Mitarbeitern geben.

Anlässlich des heute beginnenden Insolvenzverfahrens über die rund 40 Arcandor-Gesellschaften ruft Verdi dazu auf, die Suche nach einem Investor zu beschleunigen. Bis zum Weihnachtsgeschäft will die Gewerkschaft klare Verhältnisse.

Von Corinna Visser
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Die Sanierung des insolventen Versandhauses Quelle kostet Tausende Mitarbeiter ihren Job. Bis Januar 2010 sollen bei der Arcandor-Sparte Primondo, deren Kern Quelle ist, rund 3700 der 10.500 Stellen gestrichen werden.

Von David C. Lerch

Der Karstadt-Mutterkonzern beginnt, sich aufzulösen. Erste Teilbereiche suchen auf eigene Faust Käufer. Die Entscheidung über die Zukunft fällt bald.

Von David C. Lerch

Die Essener Mfi will 20 Karstadt-Standorte übernehmen. Damit steht ein nicht unerheblicher Teil der Warenhäuser womöglich vor dem Verkauf an einen Shopping-Center-Betreiber, der unter anderem die Schönhauser-Allee-Arcaden in Berlin führt.

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Nicht nur Thomas Middelhoff, sondern auch Madeleine Schickedanz und andere Aufsichtsräte profitierten von Mietgeschäften mit Karstadt-Filialen.

Von David C. Lerch

Wird Maurizio Borletti der neue starke Mann bei Karstadt und Kaufhof? Ein Metro-Sprecher dementierte das. Doch fest steht: Borletti besitzt bereits vier Prozent an den Immobilien von Arcandor – und womöglich bald die fusionierte Warenhaus AG aus beiden Konzernen.

Von Paul Kreiner

Die Arcandor-Pleite könnte auch für die mehr als 45 000 Betriebsrentner des Unternehmens einige Probleme bedeuten. Womöglich müssen sie einige Monate auf ihre Bezüge verzichten, ehe diese vom Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) der Wirtschaft übernommen werden.

Von Carsten Brönstrup

Die Versandtochter Quelle scheint der Verlierer der Insolvenz von Arcandor zu werden. Die Gespräche über eine Karstadt-Kaufhof-Fusion stocken.

Von David C. Lerch

Arcandor als Wahlkampf-Futter: Nach dem Insolvenzantrag der Karstadt-Mutter hat SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier den Kurs von Wirtschaftsminister Guttenberg kritisiert. "Es kann doch nicht sein, dass der Arbeitsminister für Arbeit kämpft und der Wirtschaftsminister für Insolvenzen."

Der geschwächte Handels- und Touristikkonzern Arcandor geht in die Insolvenz. Konzernchef Eick verzichtet auf einen Staatskredit. Arbeitsminister Olaf Scholz kritisierte das Management und machte es für die Insolvenz verantwortlich. Insgesamt sind 43.000 Beschäftigte bei Karstadt und Quelle betroffen.

Zwei Absagen an einem Tag: Erst wurde die beantragte Staatsbürgschaft für das marode Unternehmen abgelehnt, dann auch noch der Notkredit von 437 Millionen Euro. Nun muss Arcandor noch einmal nachbessern und einen neuen Antrag stellen.

Von David C. Lerch

Nach dem Aus für eine Staatsbürgschaft bangt Arcandor um den ebenfalls beantragten Notkredit über 437 Millionen Euro. Eine Insolvenz des Konzerns brächte harte Einschnitte für Beschäftigte, Immobilienbesitzer und Gläubiger. Nur einer könnte gewinnen: Metro-Chef Cordes.

Der ums Überleben kämpfende Touristik- und Handelskonzern Arcandor kann endgültig nicht mehr mit Hilfen aus dem "Wirtschaftsfonds Deutschland" rechnen. Der Lenkungsausschuss des Fonds lehnte einen entsprechenden Antrag auf Staatsbürgschaften ab. Nun hofft der Konzern auf einen Notkredit.

Für die Filialen der Tochter Karstadt muss der Konzern jeden Monat 23 Millionen Euro überweisen – jetzt ist Schluss damit.

Von David C. Lerch

Der Deutsche Städtetag hofft im Interesse der betroffenen Städte auf eine Rettung möglichst vieler Karstadt-Filialen. Unterdessen mehren sich die Stimmen, die ein stärkeres Engagement der Arcandor-Eigentümer fordern.

Die Situation des angeschlagenen Arcandor-Konzerns ist noch dramatischer als bislang bekannt. Die Unternehmenstochter Karstadt hat offenbar die Mietzahlungen für ihre Filialen gestoppt. Kanzlerin Merkel lehnt Staatshilfen für Arcandor ab.

Die neue Deutsche Warenhaus AG rückt näher: Metro-Chef Cordes will bei Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier für die Arcandor-Übernahme werben. Es wäre das Aus für 40 Karstadt-Häuser.