Frank Buckow hatte zu entscheiden, ob ein Verdächtiger in U-Haft muss. In diesem Fall eine Entscheidung mit fatalen Folgen.
Jonny K.
In der Nacht zum 14. Oktober 2012 wurde Jonny K. Opfer einer brutalen Prügelattacke am Alexanderplatz. Wenig später starb der damals 20-Jährige in einem Krankenhaus. Sein Tod hat die Stadt und ihren Umgang mit dem Alexanderplatz verändert. Alles über den Prozess der Täter, die Trauer seiner Schwester und Reaktionen in Berlin finden Sie hier.
Aktuelle Artikel
Tod auf dem Alexanderplatz: Im Fall des brutal verprügelten Jonny K. entlässt der Ermittlungsrichter den Verdächtigen – mit ungeahnten Folgen.
Über Jahrzehnte brachte Frank Buckow als Ermittlungsrichter die Kriminellen der Hauptstadt hinter Gitter. In zwei Monaten wartet der Ruhestand. Über einen Mann, der nicht loslassen kann.
„Es hat sich rumgesprochen, dass wir da sind“, sagt Hauptkommissar Fröhlich. Seit seine Truppe am Berliner Alexanderplatz ermittelt, wird dort weniger geschlagen, getreten, zugestochen. Das passiert woanders.
2012 sollte der Hauptstadtflughafen eröffnen. Ein Rückblick: Grexit, Gauck und Giglio – was in diesem Jahr noch alles passierte.
Mit Fotos aus einer Überwachungskamera sucht die Polizei nach fünf Männern, die bereits Ende April zwei Männer am Alexanderplatz verletzt haben sollen.
Immer wieder kommt es am Alex zu Gewaltaten, vor fünf Jahren starb hier Jonny K. Ab Dezember soll hier eine neue Polizeiwache samt Videoüberwachung für mehr Ruhe sorgen.
In der Nacht zum 14. Oktober 2012 wurde Jonny K. am Berliner Alexanderplatz zu Tode geprügelt. Seine Familie leidet bis heute unter dem Verlust – die Täter sind alle wieder in Freiheit.
Wieder Gewalt am Berliner Alexanderplatz: Am Dienstagnachmittag wurde ein Jugendlicher Opfer einer Messerattacke. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.
Jahrelang wurden Polizeiwachen nur geschlossen. Nun soll es eine neue Wache geben - und zwar auf dem Alexanderplatz. Die Denkmalschutzbehörde opponiert.
Eine nach Jonny K. benannte Straße oder Grünanlage wird es in Spandau nicht geben. Das Bezirksamt hat einen entsprechen Beschluss der Bezirksverordneten abgelehnt, aber Alternativen aufgezeigt.
Vor drei Jahren wurde Jonny K. das Opfer von Gewalt. Jetzt soll ein Platz in Spandau nach ihm benannt werden.
Zwei der für den Tod von Jonny K. verantwortlichen Männer sind in den offenen Vollzug verlegt worden. Sie hatten sich vor Gericht beschwert und Recht bekommen.
Seit ihr Bruder auf dem Alexanderplatz in Berlin bei einem Streit unter Jugendlichen starb, engagiert sich Tina K. gegen Gewalt. Nun bringt sie mit einer Tanzgruppe ein Musical auf die Bühne – ein Probenbesuch.
Tödliche Attacke auf dem Alexanderplatz: Mord oder Totschlag? Urteil gegen Niclas L. fällt am Montag
Knapp zwei Jahre nach Jonny K. stirbt Torsten Neumann am Alexanderplatz. Der 19-jährige Niclas L. stach mit einem Messer direkt in sein Herz. Am Montag fällt das Urteil. Doch das Grundproblem bleibt.
Bei Facebook hat ein 22-Jähriger aus Berlin-Moabit Zeugen und Opfer im Zusammenhang mit dem Prozess um den am Alexanderplatz getöteten Jonny K. fremdenfeindlich beleidigt. Jetzt hat die Polizei seine Wohnung durchsucht.
Vor einem Jahr wurde Jonny K. am Alexanderplatz totgeprügelt. Mit einer Gedenktafel erinnert Berlin an ihn. Damit endet auch das Jahr des Kampfes seiner Schwester Tina.
Vor einem Jahr starb Jonny K. in der Nähe des Alexanderplatzes. Seitdem hat sich vieles verändert. Doch eine Frage bleibt: Was tun gegen sinnlose Gewalt? Eine Bestandsaufnahme.
Mit einem sechsköpfigen Direktionskommando will die Polizei ihre Präsenz rund um den Alexanderplatz noch weiter ausbauen. Das neue Sicherheitskonzept als Reaktion auf die tödliche Attacke auf Jonny K. zeigt auch so bereits erste Wirkung.
Am 14. Oktober jährt sich die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. am Alexanderplatz. Zu diesem Anlass soll eine Mahntafel in den Boden eingelassen werden. Die juristische Aufarbeitung des Falls ist noch nicht vorbei: Alle sechs verurteilten Schläger haben Revision eingelegt.
Der Berliner „Tatort: Gegen den Kopf“ greift zwei aktuelle Fälle von Jugendgewalt in der Öffentlichkeit auf. Und stellt Fragen an die Zuschauer.
Alle sechs Verurteilten im Fall Jonny K. haben Revision eingelegt, um sich gegen die verhängten Gefängnisstrafen zu wehren. Der Richterspruch muss nun vom Bundesgerichtshof überprüft werden.
Drei der sechs nach der Prügelattacke auf Jonny K. Verurteilten haben inzwischen Rechtsmittel eingelegt, um sich gegen die verhängte Gefängnisstrafe zu wehren. Alle Schläger hatten auf Bewährung gehofft.
Das Urteil im Fall Jonny K. bestärkt diejenigen, deren Vertrauen in den Rechtsstaat auf einer nach Gesetzen urteilenden Gerichtsbarkeit beruht. Alles andere ist Sache der Politik und der Gesellschaft.
Nach dem Urteil gegen die Totschläger von Jonny K. herrschen an der Gedenkstelle Unmut und Unsicherheit: Viele halten das Urteil für zu milde. Doch es gibt etwas, für das sie sich engagieren wollen.
Ein Motiv? Konnte das Gericht auch nach wochenlangem Prozess nicht erkennen. Nur eine Mischung aus Dummheit, Arroganz und Aggressivität. Sie kostete Jonny K. auf dem Alexanderplatz das Leben. Die jungen Männer äußern alle Bedauern. Aber Verantwortung übernimmt keiner.
Der Richter fand deutliche Worte, das Strafmaß ist streng: Zehn Monate nach der tödlichen Prügelattacke auf Jonny K. hat das Berliner Landgericht alle sechs Schläger zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die Staatsanwaltschaft zeigt sich mit dem Urteil zufrieden - die Verteidigung hält es für "deutlich zu hoch". Und kündigt Revision an.
Wenn es nach der Staatsanwaltschaft geht, müssen die jungen Männer, die Jonny K. auf dem Alexanderplatz angegriffen hatten, zwischen zweieinhalb und fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Doch bei nur einem von ihnen plädiert der Ankläger auf Körperverletzung mit Todesfolge.
Der Prozess um den Tod von Jonny K. auf dem Alexanderplatz neigt sich dem Ende entgegen. Die Beweise sind erhoben, die Plädoyers werden für den Montag erwartet. Doch es sind noch viele Fragen offen.
Arrest, Verwarnung und Arbeitsleistungen - mit diesen Strafvorstellungen im Prozess um den Tod von Jonny K. verwundert die Jugendgerichthilfe. Auch bleibt die Frage, wie fünf der Angeklagten diese Tat begehen konnten, obwohl sie vorher nie als Schläger aufgefallen waren.
Bei zwei der sechs Angeklagten im Prozess um die Prügelattacke auf Jonny K. bescheinigt die Jugendgerichtshilfe, dass kein Gewaltpotenzial vorliege. Auch die Beweisaufnahme konnte nicht, wie geplant, abgeschlossen werden. Das Abschlussplädoyer der Staatsanwaltschaft bleibt deshalb aus.
Der Tod von Jonny K. schockierte die ganze Stadt. Immer wieder geschehen ähnliche Fälle - sinnlose Explosionen der Gewalt - doch niemand erfährt davon. Das liegt auch an der Polizei.
Bisher haben die Angeklagten im Prozess um Jonny K. bestritten, für die tödlichen Verletzungen des junges Mannes verantwortlich zu sein. Ein Gutachter hat jetzt festgestellt: Zu viel Alkohol kann bei der Mahrzahl der Beschuldigten nicht als Ausrede dienen.
Keine schlechten Schüler, doch wenig Bemühungen um einen Job - am Montag ging es im Prozess um den Tod von Jonny K. um die Vorgeschichte der Angeklagten. Keiner von ihnen ist vorher besonders aufgefallen.
Ein Augenzeuge beobachtete zufällig die mutmaßlichen Täter, die im Oktober 2012 auf Jonny K. einprügelt haben sollen. Aussagen wie "hast du richtig krass gemacht" sollen dabei gefallen sein.
Kien N. wollte nur kurz ein Taxi holen, doch als er wiederkam, lag Jonny K. verletzt am Boden. Der junge Student leistete erste Hilfe - doch nichts wurde mehr, wie es war. Vor Gericht berichtete der Zeuge nun von erschütternden Szenen.
In der Verhandlung um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. sagte am Montag ein weiterer Zeuge gegen die mutmaßlichen Schläger aus. Vor Gericht sprach er von brutaler Gewalt gegen das Opfer.
Im Prozess um den Fall Jonny K. sagten am Donnerstag Gerichtsmediziner aus - und mussten sich geringschätzige Fragen gefallen lassen. Am Ende musste Frank Heppner, Direktor des Instituts für Neuropathologie der Charité, auf Antrag eines Anwalts schwören, sein Gutachten nach bestem Wissen und Gewissen abgegeben zu haben.
In der Neuauflage des Prozesses um die tödliche Prügelattacke gegen Jonny K. musste der erste Zeuge seine Aussage wiederholen. Der 29-Jährige belastete Onur U. und weitere Angeklagte
Alles auf Anfang. Alles auf ruhig. Im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf den 20-jährigen Jonny K. soll es keine Pannen mehr geben. Das haben sich jedenfalls alle Beteiligten vorgenommen am Tag, als alles von vorne begann. Und doch auch weiterging.