Wer als Hartz-IV-Empfänger nicht zum Jobcenter erscheint oder die Arbeit verweigert, dem werden die Leistungen gekürzt. Besonders häufig ist das nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit in der Hauptstadt der Fall.
Hartz IV
Gute Nachrichten für Hartz IV-Empfänger: Der Senat hat am Dienstag neue Richtwerte für angemessene Mieten beschlossen. Damit soll Betroffenen künftig mehr Geld für Miete und Heizung zustehen.
Die Kritiker wittern einen Skandal, die Regierung hält die Vorwürfe für unberechtigt: Es geht um den Beschluss, Arbeitssuchenden aus Südeuropa keine Hartz-IV-Leistungen mehr zu bezahlen. Ist das rechtens?
In fast 100.000 Hartz-IV-Haushalten lagen die Ausgaben für Miete und Heizung im Jahr 2011 über den amtlichen Richtwerten. Den Mietern droht der Auszug aus ihrer Wohnung und aus ihrem Bezirk.
Vielleicht regt man sich über die falschen Skandale auf, findet Harald Martenstein. Hier drei Skandale, drei Ungerechtigkeiten, die in den Medien ein bisschen unterbewertet wurden.
In der Großstadt ist es relativ leicht, arm zu sein. Vor allem dann, wenn man mehrere Kinder hat. Doch die beste Hilfe für bedürftige Familien sind nicht noch mehr Krippenplätze, sondern mehr Jobs.
Die Präsidentin des Berliner Sozialgerichts fordert den Senat auf, endlich transparente Mietgrenzwerte für Hartz-IV-Empfänger festzulegen. Denn die Klageflut hält an.
Auch 2011 wurde das Berliner Sozialgericht mit Klagen überhäuft. Die meisten kommen von Hartz-IV-Empfängern. Die Richter sind total überfordert. Und sauer: Denn vier von fünf Klagen lassen sich auch ohne Prozess regeln.
Jeder vierte Beschäftigte, der arbeitslos wird, ist sofort auf Hartz IV angewiesen. Dabei handelt es sich häufig um Geringqualifizierte, knapp ein Drittel war zuvor als Leiharbeiter tätig.
Bariton Gero Bublitz lässt sich mit Zusage des Jobcenters umschulen, doch eine andere Abteilung der Behörde lehnt dann das Arbeitslosengeld II ab. Jetzt klagt der 41-Jährige.
Hip sein schafft alleine noch keine Arbeitsplätze. Berlin zieht junge Akademiker, Kreative und Künstler an wie ein Magnet. Und auch die Zahl der Stellen nimmt zu. Warum die Arbeitslosigkeit trotzdem seit Jahren nahezu konstant bleibt.
Viele Menschen werden später von ihrem Rentenanspruch allein nicht leben können. Immer mehr Deutsche drohen in Altersarmut zu rutschen. Die Bundesregierung sucht nach Konzepten, um das zu verhindern
2,5 Millionen Kinder wären berechtigt, Hilfe zu beantragen. Zwei Drittel aller Geringverdiener nutzen das Bildungspaket allerdings nicht – die Anträge sollen nun einfacher werden.
Hartz-IV-Empfänger sollen ihre Beitragsschulden bei privaten Krankenversicherern erlassen bekommen. Die Privatkassen erhalten künftig ihre Beiträge direkt vom Jobcenter und verzichten dafür auf Außenstände.
Die Arbeitslosigkeit in Berlin sinkt auch im aktuellen Aufschwung nur geringfügig. Einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge liegt das vor allem an der besonderen Situation in der Hauptstadt.
DGB und Diakonie warnen vor neuen Armen-Ghettos in Randgebieten und fordern höhere Mietzuschüsse. Sonst drohe dem ganzen Sozialgefüge eine gefährliche Schieflage.
Nirgendwo in Deutschland treten die Probleme, die die Vereinten Nationen kritisieren, so massiv auf wie in Berlin. Rund 600.000 Menschen leben von Hartz IV.
Die UN gehen in ihrem neuesten Staatenbericht hart mit der sozialen Lage in Deutschland ins Gericht. Vier Jahre nach dem Vorgängerbericht seien viele der früheren Empfehlungen nicht umgesetzt worden.
Nur jede fünfte berechtigte Familie beantragt Leistungen aus dem Bildungspaket. Sind Hartz-IV-Eltern Bildungsverweigerer - oder wollen sie diesem Stigma entgehen?
Seit knapp drei Monaten ist das neue Hartz-IV-Gesetz in Kraft, mit dem Ursula von der Leyen Kindern aus einkommensschwachen Familien bessere Bildungschancen verschaffen will. Nur wenige Familien beantragten bisher rückwirkend Geld. Bald läuft die Frist dafür ab.
Seit Anfang des Monats läuft die Joboffensive gegen den künftigen Fachkräfemangel. Jobcenter wollen die „marktnahen“, gut vermittelbaren Arbeitslosen in eine Beschäftigung bringen.
Le Van Bo entwirft Möbel die günstig sind, verschiedenen Zwecken dienen und auch in kleine Wohnungen passen. 1800 Mal hat er die Baupläne bereits verschickt.
Die steigenden Mieten in Berlin setzen zehntausende Hartz-IV-Haushalte unter Druck. Sozialsenatorin Bluhm drängt darauf, die Regelsätze an den Mietspiegel anzupassen. Aber die Stadt muss sparen.
Ehemalige Flüchtlinge aus dem Libanon bleiben über Generationen abhängig vom Staat. Als wichtiger Grund gilt das Arbeitsverbot für geduldete Flüchtlinge.
BA-Vizepräsident Heinrich Alt spricht mit dem Tagesspiegel über nötige Reformen an Hartz IV, die Frage, warum der Mindestlohn vor allem Singles hilft - und warum die Regierung die Mittel nicht kürzen sollte.
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will für das Bildungspaket künftig besser werben – Kritiker warnen vor mehr Bürokratie.
Das Bildungspaket für Kinder aus sozial schwachen Familien wird bislang kaum angenommen. Warum ist das so und was muss geschehen, damit es seine Wirkung entfaltet?
Das Bildungspaket von Ursula von der Leyen floppt. Vor allem in den Großstädten nutzt kaum einer das Angebot. Die Ministerin meint: Alles nur eine Frage der Zeit. Viel wahrscheinlicher ist aber, dass die Empfänger schlicht kein Interesse an den Leistungen haben.
Die Nachfrage nach den Leistungen aus dem Bildungspaket für Kinder aus Hartz-IV-Familien ist verschwindend gering. Bundesarbeitsministerin von der Leyen will deshalb ein Treffen mit den kommunalen Spitzenverbänden organisieren.
Der neue Münchner „Tatort“ in der ARD ist ein Armutsreport – und auch ein Abschied.
Eigentlich weiß doch jeder, dass Geld nicht glücklich macht, man umgekehrt jedoch arm, aber sexy sein kann und arm, aber glücklich. Insofern ist die Einstweilige Verfügung des Kölner Landgerichtes ein pures Glücksversprechen.
Die Westdeutsche Lotterie darf vorerst keine Sportwetten mehr an Hartz-IV-Empfänger verkaufen. Westlotto und Annahmestellen sind ratlos, wie sie das Verbot in der Praxis umsetzen sollen.
Bundestag und Bundesrat haben zugestimmt: Nach schier endlosem Gezerre ist die Hartz-Reform in trockenen Tüchern. Doch es steht schon so gut wie fest, dass die Neuregelung erneut beim Bundesverfassungsgericht landet.
Am Freitag stimmt der Bundesrat über die Hartz-IV-Reform ab. Die rot-rot-regierten Länder Berlin und Brandenburg wollen dem mühsam ausgehandelten Kompromiss nicht zustimmen.
Und noch eine lange Nacht – weil Leyen nicht vorbereitet war, sagt die SPD. Am Mittwochvormittag ging es dann doch recht schnell. Nach gut anderthalb Stunden traten die CDU-Frau Leyen und ihre SPD-Kontrahentin Schwesig vor die Kameras.
Nach dem Gefeilsche bei den Hartz-Verhandlungen stellt sich die Frage, wer in der Regierung überhaupt die Verantwortung trägt?
Nach wochenlangen Verhandlungen hat der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat endgültig eine Einigung über letzte Details der Hartz-IV-Reform erzielt. Das Gremium stimmte dem von Regierung und Opposition ausgehandelten Kompromiss zu.
Zum Schluss hakt es doch noch mal: Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag kommt mit dem Kompromiss zur Hartz-IV-Reform erneut nicht klar. Er muss noch eine Zusatzrunde einlegen.
Nach achtwöchigen Verhandlungen haben sich Union, FDP und SPD in der Nacht zum Montag auf einen Kompromiss zur Hartz-IV-Reform verständigt.
Der Hartz-Kompromiss steht endlich. Ob er auch vor dem Verfassungsgericht besteht, ist fraglich. Union und FDP sehen sich bestätigt, die SPD hat weiter Bedenken.