Es ist gerade einmal ein gutes halbes Jahr her, dass Georgien und Russland sich einen blutigen Krieg um die abtrünnige Provinz Südossetien im Kaukasus geliefert haben. Nun demonstrieren in der georgischen Hauptstadt Tiflis Tausende gegen Präsident Saakaschwili, das instabile Land wird erneut erschüttert. Kaukasus-Expertin Iris Kempe erklärt, warum sie sich um die schwache Demokratie Georgiens sorgt.
Georgien: News und aktuelle Beiträge zum Land
UPDATE" Georgiens Präsident Michail Saakaschwili soll zurücktreteten – das verlangen zehntausende Oppositionsanhänger während einer Großdemonstration in der Hauptstadt Tiflis.
Georgiens Präsident Saakaschwili schließt mit seinem scheidenden US-Amtskollegen Bush einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft mit den USA ab. Dadurch werde Georgien ein Staat völlig anderen Kalibers, so der Staatschef.
Die OSZE-Beobachtermission in Georgien wird nicht fortgesetzt. Russland hat die Verhandlungen blockiert und die Mission somit aufgelöst. Alle anderen Mitglieder waren für eine Verlängerung des Mandats.
Vor einem Monat entließ Georgiens Präsident Saakaschwili seinen Premier, jetzt sind Außenministerin und Verteidigungsminister dran. Der Präsident begründete die "ungewöhnliche Entscheidung" damit, dass die Bevölkerung Veränderungen erwarte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hält Georgien und die Ukraine noch nicht bereit für die Nato. Die FDP kritisiert unterdessen Georgiens Staatschef Saakaschwili.
Unmittelbar vor der Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein EU-Russland-Abkommen hat Georgiens Präsident Michail Saakaschwili Europa und Deutschland vor zuviel Entgegenkommen gegenüber Russland gewarnt. Altkanzler Schröder kritisierte er indirekt für dessen russische Energieinteressen.
Der Außenminister von Luxemburg, Jean Asselborn, hat die USA davor gewarnt, die Nato im Streit um die Mitgliedschaft der Ukraine und Georgiens zu spalten. Beim letzten Nato-Gipfel hatten sich die Teilnehmer darauf verständigt, die beiden Länder nicht in den Aktionsplan aufzunehmen.
Der Vorstoß der USA, die Nato rasch um Georgien und die Ukraine zu erweitern, ist bei den Bündnispartnern auf Ablehnung gestoßen. Deutschland hält nach den Worten von Außenminister Steinmeier am bisherigen Zeitplan fest.
Nino Burdschanadse rief und fast 3000 Delegierte - für Georgien mit noch nicht einmal fünf Millionen Einwohnern ein Rekord - kamen, um am Sonntag in Tiflis eine neue Oppositionspartei aus der Taufe zu heben: Die "Demokratische Bewegung Einiges Georgien", die als Wachablösung für Staatschef Michail Saakaschwili bereitstehen will.
Im früheren Kriegsgebiet Georgien ist in der Sicherheitszone eine Autokolonne beschossen worden. In einem der Autos saß Polens Präsident Lech Kaczynski. Moskaus Militärführung weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer "Inszenierung".
Sotschi sei ein „gefährlicher Ort“, sagte der Präsident des georgischen Nationalen Olympischen Komitees, Ramaz Gogidse. Sein Land habe das Internationale Olympische Komitee (IOC) daher offiziell ersucht, die Winterspiele 2014 neu zu vergeben.
Rund dreieinhalb Monate nach Beginn der Georgien-Krise sind noch immer russische Truppen in Georgien stationiert. Auch die Situation der Flüchtlinge hat sich kaum verbessert. In Genf sollen die Kontrahenten jetzt eine Lösung finden.
In Genf finden am Mittwoch unter internationaler Aufsicht Gespräche zwischen Russland und Georgien statt. Nachdem eine erste Gesprächsrunde schon im Vorfeld gescheitert war, soll es nun um die Sicherheit in der Region und um das Flüchtlingsproblem gehen. Harmonisch dürften die Gespräche aber auch diesmal nicht verlaufen.
Weiter Kritik an Moskaus Militärschlag in Georgien. Dennoch hat die EU die Verhandlungen mit Russland wieder aufgenommen. Ziel ist ein neues Partnerschaftsabkommen.
In Georgien sind 10.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Präsident Saakaschwili zu protestieren. Sie fordern Reformen und Neuwahlen - ein Jahr nach den letzten Protesten, die im Januar zu Neuwahlen geführt hatten.
Durch die Ernennung von Botschaftern für Abchasien und Südossetien unterstützt Russland einmal mehr die Unabhängigkeitsbestrebungen der beiden Provinzen.
Der georgische Bürgermeister und ein weiterer Bewohner eines Dorfes im Grenzgebiet zur abtrünnigen Provinz Abchasien sind einem Sprengstoffanschlag zum Opfer gefallen. Nun beginnt die Suche nach den Schuldigen.
67 Länder und große Finanzinstitutionen haben sich zusammengesetzt, um für das vom Krieg zerrüttete Georgien ein Hilfspaket zu schnüren. Das Resultat sind 3,5 Milliarden Euro, die das Land für den zivilen Wiederaufbau einsetzen soll. Die Gelder sind auch für das abtrünnige Südossetien gedacht.
Bei einer Bombenexplosion in dem von Georgien abtrünnigen Gebiet Südossetien sind nach Behördenangaben sechs Menschen getötet worden. Die südossetische Führung vermutet Georgien als Drahtzieher der Bluttat.
Im Europarat werden Strafen für Russland und Georgien als Folge des Krieges im Südkaukasus gefordert. Russland habe zu viel Gewalt eingesetzt; Georgien müsse hingegen sein Vorgehen in der abtrünnigen Provinz Südossetien erklären.
Eineinhalb Monate nach dem Südkaukasus-Krieg hat die Europäische Union in Georgien ihre Beobachtermission zur Überwachung der Waffenruhe begonnen. Russische Truppen lassen sie aber bisher noch nicht in die "Pufferzone" um Südossetien vordringen.
Das georgische Parlament hat die abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien zu "besetzten Gebieten" erklärt. Dieser Status bringt einige Einschränkungen für die Menschen in den beiden Regionen mit sich.
Auf einem informellen Treffen verständigten sich die Nato-Verteidigungsminister auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit Georgien. Medwedew warf dem Bündnis dagegen vor, mit Waffenlieferungen den Kaukasus-Konflikt provoziert zu haben.
Klare Worte von US-Außenministerin Condoleezza Rice: In einer Rede am Donnerstag kündigte sie einen harten Kurs gegen die derzeitige russische Politik an. Moskau agiere zunehmend aggressiv und autoritär. Die USA und Europa müssten sich diesem Kurs widersetzen.
Zum Abschluss seines Georgien-Besuchs hat Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer bekräftigt, den Erweiterungsprozess des Sicherheitsbündnisses fortzusetzen. Gleichzeitig forderte er die Führung Georgiens zur Umsetzung demokratischer Reformen auf.
Nach langen Debatten schickt die Europäische Union nun doch ein Beobachterkontingent nch Georgien. Deutschland beteiligt sich mit Polizisten und zivilen Fachleuten. Schwierigkeiten gibt es schon im Vorfeld der Mission. Moskau verweigert den Beobachtern den Zugang nach Südossetien und Abchasien.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Um den vollständigen Abzug russischer Truppen aus Georgien zu überwachen, hat die EU am Montag die Entsendung von 200 Beobachtern beschlossen. Unter ihnen sind auch 40 Deutsche.
Russland hat nach dem Waffenstillstand im Kaukasuskonflikt seine letzten Soldaten aus Westgeorgien - wie mit der EU-Spitze vereinbart - abgezogen. Zugleich ließ der russische Präsident Medwedew wenig schmeichelhafte Worte über den georgischen Kollegen Saakaschwili verlauten.
Deutschland wird nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rund 40 der 200 EU-Beobachter in Georgien stellen. Ihre Aufgabe wird es sein, in den Pufferzonen um Südossetien und Abchasien für einen reibungslosen Abzug der russischen Truppen zu sorgen.
Will er oder will er nicht? Erst hieß es, der Präsident des von Georgien abtrünnigen Gebietes Südossetien, Eduard Kokojty, wolle der russischen Föderation beitreten. Nun dementierte er offenbar jedoch diesen Wunsch.
Die EU und Russland sind sich uneins darüber, wie der aktuelle Friedensplan für Georgien ausgelegt werden soll. Die EU würde gerne Teile ihrer Beobachter-Truppen auch in Südossetien und Abchasien stationieren, Moskau ist dagegen: Nach russischer Lesart handelt es sich bei den beiden Regionen um eigenständige Staaten.
Russland will sich aus Georgiens Kerngebiet zurückziehen – allein dies gilt für die EU schon als Erfolg.
Russland fordert ein internationales Waffenembargo gegen Georgien. Mit seinem Vorhaben dürfe Moskaus Uno-Botschafter aber kaum Erfolg haben, da die USA mit Sicherheit ein Veto dagegen einlegen werden.
Die Außenminister der 27 EU-Staaten setzen am Samstag ihr Treffen im südfranzösischen Avignon fort. Sie beraten über die Folgen der Georgien-Krise für die Europäische Union. Priorität hat der Abzug der russischen Truppen aus Georgien.
Die Invasion in Georgien ist in Wahrheit ein Zeichen der Schwäche Russlands. Putin und Medwedew rasseln mit den Säbeln, weil sie keine anderen Außenpolitikinstrumente haben.
3300 Kilometer von Zentralasien nach Europa – die geplante Nabucco-Pipeline soll Europa ab 2013 ein wenig Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen ermöglichen. Die Betreiber glauben an den Erfolg ihres Projektes - trotz der prekären Sicherheitslage wegen des Kaukasus-Konflikts.
Bei seinem Besuch in Tiflis hat der US-Vizepräsident Richard Cheney Georgien erneut die Unterstützung beim Nato-Beitritt versprochen. Im Kreml zeigte man sich darüber verärgert: Mit der Aufnahme Georgiens erhöhe die Nato die Gefahr eines Kalten Krieges, sagte Moskaus Parlamentspräsident Boris Gryslow.
Die EU will eine Beobachter-Kommission nach Georgien schicken - darauf einigten sich die Länder am Montag in Brüssel. In der Frage zum Umgang mit Russland sind sich die Mitglieder hingegen weiterhin uneins.
Annäherung im Kaukasus-Konflikt: Die Regierungen in Moskau und Berlin sind nach Angaben des russischen Außenministeriums übereingekommen, die aktuellen Spannungen einzudämmen. Darauf einigten sich die Außenminister beider Länder in einem Telefongespräch.