zum Hauptinhalt
Thema

Gene

Nur ein Chromosom zu viel. Down-Syndrom hindert nicht am Glücklichsein.

Die Symptome des Down-Syndrom stammen nicht allein vom Chromosom 21. Untersuchungen an eineiigen Zwillingen zeigen: Das gesamte Erbgut ist betroffen.

Von Sascha Karberg
Schicksalsfaden. Schon ein einziger falscher "Buchstabe" im menschlichen Erbgut, kann zu einer Krankheit führen.

Die eigenen Erbanlagen zu kennen, könnte Leben retten, sagen manche Forscher. Firmen, die das Genom testen, schaden womöglich mehr, als sie nützen, sagen andere. Das von Google unterstützte US-Unternehmen 23andme hat seine medizinischen Tests nun vorerst einstellen müssen. Unser Autor hat noch rechtzeitig seine Ergebnisse bekommen.

Von Kai Kupferschmidt
Wissenschaftler wollen "Adam und Eva" entdeckt haben, die hier auf einem Gemälde von Rubens zu sehen sind.

Eine Studie in der aktuellen Ausgabe von "Science" will den genetischen Urvater und die genetische Urmutter der Menschheit gefunden haben. Die "Adam und Eva"-Chromosomen-Studie führt das Erbgut aller Männer auf einen Mann zurück, der vor 135 000 Jahren lebte.

Von Georg Schemitsch
Die einzig Wahren. Lange wurde darüber gestritten, ob sich urtümlichen Przewalski-Pferde und domestizierte Pferde im Laufe der Evolution nie durchmischt haben. Nun steht fest, dass sie wirklich die letzten Wildpferde sind.

Wissenschaftler haben das Erbgut eines Pferdes entziffert, das vor 700 000 Jahren lebte. Das Genom ist zehnmal älter als der bisherige Spitzenreiter. Die immer bessere Technik könnte es bald ermöglichen, noch ältere Funde zu analysieren - und die Evolution besser zu verstehen.

Von Jana Schlütter
Du bist meine Königin. Die Arbeiterinnen unter den Feuerameisen kümmern sich nur um eine Königin, die die gleiche Variante ihres sozialen Chromosoms in sich trägt.

Bei Roten Feuerameisen entscheidet ein großes "Supergen" für soziales Verhalten darüber, wie viele Königinnen eine Kolonie hat. Die Varianten des sozialen Chromosoms werden ähnlich vererbt wie die Geschlechtschromosomen X und Y beim Menschen.

Von Jana Schlütter

Für Menschen ist das ewige Leben ein unerreichbarer Traum. Der Süßwasserpolyp Hydra dagegen ist bei optimalen Bedingungen unsterblich. Das Rezept für seine Langlebigkeit liegt offenbar in dem Gen FoxO.

Von Melanie Stumpf
Liberale und Konservative nehmen die Welt unterschiedlich wahr, sagen Forscher. Das liegt unter anderem an den Genen. Im Bild: Anhänger von Barack Obama, Präsidentschaftskandidat der Demokraten.

Links oder rechts? Darüber entscheidet auch unser Erbgut, sagen Wissenschaftler. Ihre Forschung erklärt, weshalb Konservative die Welt mit anderen Augen sehen – und warum Gene unsere politischen Ansichten mitbestimmen.

Von Kai Kupferschmidt

Nur wenn wir das Genom verstehen, werden wir Krankheiten wie Alzheimer besiegen. Das Wissen des Encode-Projekts wird dabei helfen

Von Hartmut Wewetzer
Verwirrende Vielfalt. Unser Erbgut wird über mindestens vier Millionen Schalter und weitere Regulationsmechanismen gesteuert. Weitaus komplizierter als bei dieser Schalttafel eines Wasserwerks bei Pristina.

Das Wissen um die Gene nützt nichts, wenn man die dazugehörigen Anweisungen ignoriert. Sie liegen im „Müll“. Nun machen sich Forscher auf den Weg, diese Informationen zu entschlüsseln.

Von Jana Schlütter
Wenn Sie diesen Satz auf der Seite www.dns-ok.de lesen, ist alles in Ordnung.

Der Countdown läuft: Wer seinen Rechner nicht überprüft, könnte ab Montag nicht mehr ins Internet kommen. Derzeit sind weltweit noch etwa 300 000 Computer infiziert.

Von Kurt Sagatz
Bösartig. Eine mikroskopische Aufnahme einer Brustkrebszelle (großes Foto). An diesem Tumortyp forscht Robert Weinberg.

Robert Weinberg erforscht seit etwa drei Jahrzehnten die Ursachen der Volkskrankheit. Trotzdem überrascht sie ihn immer wieder.

Von Jana Schlütter
Ausgelöscht. 1936 starb der Beutelwolf aus, 1930 war das letzte Tier in freier Wildbahn erlegt worden.

Ein Blick ins Erbgut des Beutelwolfs gibt Aufschluss über die letzte Phase vor dem Aussterben.

Von Roland Knauer
Tödliches Mitbringsel. Cholera-Bakterien wie diese verursachten 2010 in Haiti einen großen Ausbruch mit Tausenden Toten. Durch einen Vergleich des Erbguts verschiedener Stämme konnten Forscher zeigen, dass die Erreger offenbar von nepalesischen UN-Soldaten auf die Insel gebracht wurden. Foto: SPL

Ehec, Grippe, Cholera: Das Erbgut von Krankheitserregern ist eine Fährte, der Forscher folgen können. In Zukunft wollen sie damit sogar Ausbrüche vorhersagen.

Von Kai Kupferschmidt
Ötzi wirkte körperlich fit, doch ihm drohte ein Infarkt.

Mit Hightech gelangten Forscher jetzt zu einer Krankenakte aus der Jungsteinzeit: Das Genom der Mumie des Steinzeitjägers Ötzi verrät, dass er an etlichen Krankheiten litt - und eine Laktoseintoleranz hatte.

Von Jana Schlütter

Was Gentests über die Identität aussagen: Ein Berliner Theater- und Themenabend befasst sich mit der Frage, was einen Menschen ausmacht.

Von Adelheid Müller-Lissner
Aus der Art geschlagen. Diese beiden Kätzchen in einem Zoo im chinesischen Weihai sind die Nachkommen der Tigerdame Hua Hua, die sich mit einem Löwen fortgepflanzt hat. Sie werden als Liger bezeichnet und sind nur eines von zahlreichen Beispielen von Hybriden bei Tieren.

Tier-Hybride werden unterschätzt: Nachkommen von Eltern verschiedener Tierarten sind meist unfruchtbar – manchmal aber auch ein Glücksfall der Evolution. So wurde eine Kreuzung der Hausmaus resistent gegen Rattengift.

Von Kai Kupferschmidt
Die Entdeckung vermeintlich "böser" Gene birgt sozialen Sprengstoff.

Eine schwere Kindheit haben viele, Gewaltexzesse sind dadurch allein nicht erklärbar. Bei Gewaltverbrechen spielt die Veranlagung auch eine Rolle. Die genetische Ursachenforschung hat deshalb Hochkonjunktur.

Von Alexander S. Kekulé

Nach Tagesspiegel-Informationen haben Forscher einen Durchbruch bei der Charakterisierung des Ehec-Erregers erzielt. Untersuchungen zeigen: Wiederkäuer sind wohl nicht die Quelle.

Von
  • Sabine Beikler
  • Armin Lehmann
  • Kai Kupferschmidt

Neue molekularbiologische Methoden ermöglichen es, noch mehr Informationen aus der hinterlassenen "Genspur" herauszulesen, über den Tathergang oder sogar über den Täter, so Augen- und Haarfarbe.

Von Ulrike Gebhardt
Singstar. Diese Maus aus dem Labor in Osaka tönt wie ein Vogel. Foto: AFP

Japanische Wissenschaftler haben durch Genmutationen eine Maus gezüchtet, die zwitschert wie ein Vogel. Die mutierten Nager helfen, Sprache zu erklären.

Kopf hoch. Die Berufung des christlichen Genetikers Francis Collins, 60, zum Chef der Nationalen Gesundheitsinstitute hat US-Präsident Barack Obama auch Kritik eingetragen.

Eine seiner Aufgaben sieht er darin, Religion und Wissenschaft zu versöhnen: Ein Gespräch mit dem Erbgut-Entzifferer, Wissenschaftsmanager und überzeugten Christen Francis Collins.

Von
  • Kai Kupferschmidt
  • Hartmut Wewetzer

Alle Eltern wünschen sich natürlich ein gesundes Kind. Aber wenn das Wünschen wirkt wie eine Bestellung, verliert es seine Unschuld. Den rundum optimierten Menschen wird es nie geben.

Der Bundesgerichtshof in Leipzig hat am Dienstag in einem Grundsatzurteil genetische Untersuchungen an befruchteten Eizellen für nicht strafbar erklärt. Warum ist diese Form der Diagnostik so umstritten?

Von Adelheid Müller-Lissner
Ganz der Vater. Die Neigung zu hohem Alter wird einem in die Wiege gelegt. Foto: Imago

Ein bestimmtes Muster im Erbgut erhöht die Chance, 100 Jahre zu werden. Dabei handelt es sich aber nicht um einige wenige „Methusalem-Gene“, sondern um viele kleine Veränderungen, die über das gesamte Genom verteilt sind.

Von Kai Kupferschmidt