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Radtour: Ausflug nach Polen

Wir fahren von Eberswalde ins polnische Stettin. Auf dieser langen Tour, die sich auch in zwei Tagesetappen einteilen lässt, ist der Höhepunkt der Nationalpark Unteres Odertal.

Streckenbeschreibung (118 km)

km 0 Ankunft Eberswalde Hauptbahnhof. Die Eisenbahnstraße führt zum Finowkanal, der ältesten künstlichen Wasserstraße Deutschlands. Auf der nördlichen Uferseite beginnt ein für Radfahrer gut ausgebauter Treidelweg.

km 12,9 Wir passieren das älteste noch im Betrieb befindliche Schiffshebewerk in Niederfinow. Dahinter entsteht zwar ein neuer Fahrstuhl für Schiffe, doch auch das historische, 1934 erbaute Hebewerk soll weiterhin in Funktion bleiben.

km 28 Die Oder in Sicht, geht es fortan flussabwärts bis nach Stettin. Auf der anderen Uferseite liegt Polen, wie die Grenzmarkierungen am Wasser zeigen.

km 42 Ein dicker Turm thront über dem Land: Burg Stolpe. Erbaut zwischen 1170 und 1190 hat der massive Bau diverse Kriege überstanden. Die Ruine kann heute wieder besichtigt werden.

km 56 Mit der Pension Moritz ist die erste Tagesetappe geschafft. Die Unterkunft hat sich auf Radtouristen eingestellt und frohlockt mit einem nahrhaften Frühstück.

km 60 Schwedt gehört nicht unbedingt zu den schönsten Orten Brandenburgs. Seit der Wende hat die Stadt rund ein Drittel ihrer Einwohner verloren. Plattenbauten wurden abgerissen. Immer noch gehört die Ölindustrie zu den wichtigsten Arbeitgebern.

km 64 Weiter durch den Nationalpark Unteres Odertal. Hunderttausende Vögel nisten in der kilometerbreiten Schilflandschaft, die wie die Everglades von Kanälen durchzogen ist. In der einzigartigen Auenlandschaft leben heute sogar wieder Wisente und Wasserbüffel.

km 82 Das Örtchen Gartz erfreut den Radwanderer mit diversen Baudenkmälern. Ungewöhnlich ist beispielsweise das hohe Stadttor aus Backsteinen. Die Gemeinde koordiniert auch den Ausbau der Radweges Berlin-Stettin.

km 90 Mescherin liegt im äußersten Nordosten Brandenburgs. Eine Brücke über die Oder führt auf die polnische Seite. Die Tour führt eine kurze Strecke die Bundesstraße hinauf. Mit neuem Asphalt, aber leider ohne begleitenden Fahrradweg.
km 92 Ein Hügelgrab liegt am Rand des Radweges bei Staffelde. Eine Nachbildung. Wahrscheinlich handelte es sich um die Grabstätte einer Fürstenfamilie, die 800 v. Chr. errichtet wurde.

km 93 Grenzübergang nach Polen, markiert durch zwei Pfähle in den jeweiligen Landesfarben. Ab nun verläuft der Radweg auf polnischem Staatsgebiet.

km 101 Der Radweg hat wegen der Unterquerung der Autobahn ein extremes Gefälle. Für geübte Radfahrer kein Problem. Kinder und unsichere Radler haben hier ein Problem.

km 114 Wir fahren in das Zentrum Stettins hinein. Fast völlig im Zweiten Weltkrieg zerstört, bemüht sich die Stadt heute wieder, alte Straßenzügen wiederherzustellen. Sehenswert: Der Markt und der Hafen. Aufgrund eines Sonderpreises nimmt die Bahn für die Rückfahrt nach Berlin nur 10 Euro.

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