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Wegen Personalmangel fallen am Sonnabend auch Züge der RB24 aus, hier ein Zug nach Senftenberg nahe Ostkreuz.

© Jörn Hasselmann

Personalmangel bei der Deutschen Bahn: Lokführer krank: Viele Regionalzüge in Berlin-Brandenburg fallen aus

Am Sonnabend fallen in Berlin und Brandenburg zahlreiche Regionalzüge aus. Nach Angaben der Bahn haben sich viele Lokführer kurzfristig krank gemeldet.

Nach Angaben einer Bahnsprecherin fallen Züge auf zwei RE- und zwei RB-Linien aus. Es sei nicht gelungen, so kurzfristig Ersatzpersonal zu beschaffen. Betroffen ist auch die wichtigste Linie in Berlin-Brandenburg, der RE1. So fallen am Nachmittag noch die beiden Züge nach Frankfurt (Oder) um 14.54 Uhr und 16.54 Uhr aus. Auf der Strecke des RE1 sollen vier Züge über den Tag ausfallen, Fahrgäste müssen eine halbe Stunde auf den nächsten Zug warten. Auf der Strecke des RE7 von Lichtenberg nach Wünsdorf Waldstadt sind drei Züge gestrichen. Zudem fallen mehrere Verbindungen auf der Linie RB11 (Frankfurt - Cottbus) und der Linie RB24 (Eberswalde - Senftenberg) aus. Am Sonntag werde sich die Lage hoffentlich normalisieren, hieß es.

Erschwert wird die Situation für die Bahn, weil in Berlin an diesem Wochenende an der Strecke nach Erkner gebaut wird. Der RE1 und der RE7 fahren deshalb auf zwei Teilstrecken und nicht durchgehend. Dies erfordert wesentlich mehr Personal. Personalmangel ist derzeit das größte Problem für Verkehrsbetriebe, bundesweit fallen Züge aus, ob bei der Bahn, privaten Unternehmen oder städtischen Verkehrsbetrieben wie der BVG. Wie berichtet, hatte der Chef der Odeg, die Personalfrage als größtes Problem bezeichnet. Die Odeg wird ab 2022 die wichtigste Linie im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg betreiben. "Wir müssen ausbilden, ausbilden und noch mehr ausbilden", hatte Arnulf Schuchmann gesagt. BVG-Chefin Sigrid Nikutta hatte gerade den enormen Krankenstand als größtes Problem der BVG benannt.

Zuletzt waren beim VBB im Sommer 2018 zahlreiche Regionalzüge wegen Lokführermangels gestrichen worden. Damals lautete die Erklärung der Bahn, dass sich mit dem neuen Tarifvertrag der Dienstplan nicht mehr so flexibel gestalten lasse.

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