Der Historiker Christopher Clark gibt dem Land eine Mitschuld am Ersten Weltkrieg. Das will nicht zum nationalen Geschichtsbild passen.
Erster Weltkrieg
Der Beginn des Ersten Weltkrieges jährt sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Zum Auftakt des Gedenkjahres erklären Berliner Historiker, welche Themen zum Krieg sie heute umtreiben oder wie sie die neue Diskussion um die Kriegsschuld bewerten.
Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg und die Europawahl fallen 2014 zusammen. In Großbritannien löst das emotionale Debatten aus. Dabei ist viel Nationalismus im Spiel - innenpolitisch motiviert, aber auch außenpolitisch
Die Stadt, die niemals schläft: Selbst für die Amerikaner war das vor hundert Jahren Berlin – und nicht etwa New York. Wildes Nachtleben, Kreative, Einwanderer und Elektroautos prägen die Wahrnehmung der Stadt. Wäre der Krieg nicht gekommen, es hätten die Goldenen Zehner Jahre werden können.
Japan und China duellieren sich um - eigentlich uninteressante - Inseln im Pazifik. Die Zuspitzung erinnert stark an Europa am Vorabend des Ersten Weltkrieges. Allerdings liegt heute vieles anders.
Hat man mit hundert noch Träume? Elfriede Brüning und Ernst G. sind zwei kleine evolutionäre Wunder. Seit dem Mauerfall hat sich die Zahl der über Hundertjährigen in Berlin versechsfacht. Die Uralten blicken auf ein Jahrhundert zurück, das zu überleben eine eigene Kunst war.
In seinem Bestseller "Die Schlafwandler" stellt Christopher Clark die deutsche Schuld am Ersten Weltkrieg in Frage. Im Interview sagt der Historiker aus Cambridge: Der Kriegsausbruch folgte keinem Automatismus, er hätte vermieden werden können.
Schlachtengemälde: Das international erfolgreiche Theaterspektakel „Gefährten“ läuft ab jetzt im Theater des Westens.
Das Literaturarchiv in Marbach zeigt, wie Schriftsteller auf den Ausbruch des Ersten Weltkrieges reagiert haben.
Der Cambridge-Historiker Christopher Clark analysiert in seinem Buch "Die Schlafwandler" die Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges - und überrascht mit einer neuen Deutung der Schuldfrage. Ein Meisterwerk.
Eine noch streng geheimer Bericht listet Milliarden-Kosten der Zerstörungen auf, die die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg in Griechenland anrichteten. Die Wut auf die aktuelle EU-Politik Deutschlands spielt dabei eine Rolle.
Mehr als 700 Soldatenfriedhöfe zeugen von der Geschichte in Nord-Pas de Calais in Frankreich. Routen verbinden sie.
Das ZDF koloriert den Ersten Weltkrieg. Das mindert die Authentizität des Materials – und erhöht die Faszination beim Zuschauer. Zwei FU-Historiker beurteilen Guido Knopps neue Tat.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident François Hollande feiern heute in Reims den 50. Jahrestag der deutsch-französischen Aussöhnung. Die Feierlichkeiten werden durch die Schändung deutscher Kriegsgräber überschattet.
Der 110 Jahre alte gebürtige Brite Claude Choules meldete sich mit 14 Jahren zur Marine und diente auf Kriegsschiffen im Ersten Weltkrieg. Jetzt ist er in Australien gestorben.
Weltkriegsthemen haben derzeit im frankobelgischen Comic Konjunktur - ein Genre zwischen Inflation und Facettenreichtum.
Jacques Tardi und Jean-Pierre Verney vollenden mit „1916-1917-1918“ ihre Erzählung „Elender Krieg“ - ein zweibändiges Werk über den Ersten Weltkrieg, das als Geschichtsbuch bewegt und als Mahnmal erschüttert.
Ende der Entschädigungszahlungen: Die Bundesrepublik wird an diesem Wochenende nach über neun Jahrzehnten endgültig ihre finanziellen Schulden aus dem Ersten Weltkrieg begleichen.
Unbekannte Täter haben auf einem Soldatenfriedhof in Frankreich fast hundert deutsche Kriegsgräber geschändet. Präsident Nicolas Sarkozy verurteilt die Tat als „abscheulich und feige“.
Als erste Kanzlerin nimmt Angela Merkel an den Feiern zum Ende des Ersten Weltkriegs in Paris teil.
Bis heute diskutieren Historiker über die Ursachen des Ersten Weltkriegs. In zwei groß angelegten Serien erinnern Jacques Tardi und Jean-Pierre Gibrat jetzt an das Leiden der Soldaten
Die schlechte Nachricht: Nach 90 Jahren hat Deutschland immer noch Schulden aus dem Ersten Weltkrieg. Die gute Nachricht: Im Herbst 2010 wird die letzte Rate getilgt.
Der Tod und das Sterben kamen zu eigener Poesie. Eine Ausstellung in Rheinsberg über Künstler im Ersten Weltkrieg
Frankreichs Präsident rehabilitiert die im Ersten Weltkrieg wegen Ungehorsams exekutierten Soldaten.
Dem Ende des Ersten Weltkrieges vor 90 Jahren gedenkt Deutschland auf erstaunliche Art und Weise: Gar nicht.
Ein feierlicher Tag: Vor 90 Jahren wurde der erste Weltkrieg beendet - und in ganz Europa wird an diesem Dienstag der Opfer des Krieges gedacht. Bundeskanzlerin Merkel beispielsweise nimmt an den Feierlichkeiten in Polen teil.
John C. G. Röhl zeichnet im dritten Band seiner monumentalen Biografie ein düsteres Bild von Wilhelm II und seiner Rolle kurz vor dem Ersten Weltkrieg.
Martin Schlemmer über den rheinischen Separatismus nach dem Ersten Weltkrieg.