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Thema

Tagesspiegel Energie & Klima

In der Debatte um den Klimaschutz gibt es in der EU weiter keine Einigkeit. Bundeskanzlerin Merkel setzt sich bei dem EU-Gipfel für verbindliche Klimaschutzziele ein und wird von Kommissionspräsident Barroso gestärkt.

Die Europäische Union bemüht sich um eine einheitliche Klima- und Energiepolitik. Die 27 Mitgliedstaaten wollen den Wettbewerb im Energiesektor verbessern, für niedrigere Preise sorgen und neue CO2-Reduktionsziele festlegen.

Das größte Energiesparpotenzial in Deutschland liegt nach Ansicht von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in Wohnhäusern und Bürogebäuden. Die Sanierung alter Heizanlagen lohnt sich auch finanziell, die Immobilienbesitzer zögern aber noch.

Der Energiekonzern Vattenfall Europe will das Atomkraftwerk Brunsbüttel zwei Jahre länger am Netz halten als nach dem Konsens über den Atomausstieg vorgesehen. Das Unternehmen begründet sein Vorhaben mit dem Klimaschutz.

Der RWE-Konzern will in Großbritannien ein Gaskraftwerk mit 2000 Megawatt bauen. Zudem sollen drei Windkraftanlagen realisiert werden. Projekte in Deutschland würden dafür nicht angetastet.

Wladimir Putin hat Kanzlerin Merkel stabile Energielieferungen in die EU zugesichert. Deshalb will der russische Präsident die Abhängigkeit von Transitländern verringern. Differenzen gab es dagegen beim Thema Kosovo.

Südostasien will unabhängiger von Erdöl werden und alternative Energien stärker fördern. Darauf einigten sich 16 Staats- und Regierungschefs am Montag bei ihrem Gipfeltreffen in Cebu auf den Philippinen.

Wegen des ungelösten Koalitionsstreits um den Ausstieg aus dem Steinkohle-Bergbau hat die Bundesregierung ein für Freitag geplantes Spitzentreffen mit Ländern, Wirtschaft und Gewerkschaften abgesagt.

Die Ölpipelines versiegen, in Deutschland bricht prompt ein Streit über die Zukunft der Atomenergie aus. Indessen sind Gespräche zwischen Minsk und Moskau ergebnislos abgebrochen worden.

Das Kabinett in Venezuela ist für die neue Amtszeit vereidigt worden. Staatspräsident Hugo Chávez hat die Verstaatlichung des Strom- und Telefonsektors in dem südamerikanischen Land angekündigt.

Eskalation im Energiestreit: Weißrussland hat die Durchleitung von russischem Öl nach Deutschland gestoppt. Wirtschaftsminister Glos rief die Regierungen in Minsk und Moskau dazu auf, die vereinbarten Lieferungen sicherzustellen.

Die russischen Öl-Lieferungen über die weißrussische Pipeline "Druschba" sind gestoppt worden. Weißrussland kündigte inzwischen an, noch am Montag den Betrieb in Richtung Westen wieder aufzunehmen.

Die Abmahnung des Energiekonzerns RWE wegen überhöhter Industrie-Strompreise dürfte den ebenfalls betroffenen Verbrauchern kaum nützen. Kritiker werfen den Energiekonzernen vor, ihre Marktmacht zu mißbrauchen.

Der größte deutsche Gashändler Eon Ruhrgas will den Handel mit Gas vereinfachen. Der Netzzugang für Konkurrenten soll einfacher gestaltet werden, aber die Preise sollen nicht "zwangsläufig" sinken.

Die EU und Russland wollen sich auf eine sichere Energieversorgung und stabile Handelsbeziehungen verständigen. Russland lehnt eine Ratifizierung der Energie-Charta allerdings weiter ab.

Energie ist zwischen Russland und der Europäischen Union ein heikles Thema. Beim informellen Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im finnischen Lahti steht es ganz oben auf der Agenda. Ein Überblick über die Streitpunkte.

Die EU-Kommission will systematisch gegen die Verschwendung von Energie in Europa vorgehen. So sollen etwa Haushaltsgeräte mit niedrigem Stromverbrauch, benzinsparende Autos oder gut isolierte Häuser gefördert werden.