In der Debatte um den Klimaschutz gibt es in der EU weiter keine Einigkeit. Bundeskanzlerin Merkel setzt sich bei dem EU-Gipfel für verbindliche Klimaschutzziele ein und wird von Kommissionspräsident Barroso gestärkt.
Tagesspiegel Energie & Klima
Die Europäische Union bemüht sich um eine einheitliche Klima- und Energiepolitik. Die 27 Mitgliedstaaten wollen den Wettbewerb im Energiesektor verbessern, für niedrigere Preise sorgen und neue CO2-Reduktionsziele festlegen.
Im Streit um verbindliche Klimaschutzziele hat EU-Kommissionspräsident Barroso der Ratsvorsitzenden Merkel den Rücken gestärkt. Zugleich forderte er die Trennung von Stromerzeugung und Netzbetrieb in der Energiewirtschaft.
Das größte Energiesparpotenzial in Deutschland liegt nach Ansicht von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in Wohnhäusern und Bürogebäuden. Die Sanierung alter Heizanlagen lohnt sich auch finanziell, die Immobilienbesitzer zögern aber noch.
Der Energiekonzern Vattenfall Europe will das Atomkraftwerk Brunsbüttel zwei Jahre länger am Netz halten als nach dem Konsens über den Atomausstieg vorgesehen. Das Unternehmen begründet sein Vorhaben mit dem Klimaschutz.
Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsident Chirac machen gegen die drohende Klimakatastrophe mobil. Merkel kündigte "sehr konkrete Beschlüsse" für den EU-Gipfel am 8. und 9. März an.
Bei dem Treffen der EU-Energieminister konnte keine Einigung erzielt werden, wie die Energiekonzerne in die Schranken gewiesen werden können. Der Streit ist vertagt auf den März-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU.
Weißrussland verlangt künftig deutlich mehr Geld für die Durchleitung von russischem Öl nach Deutschland und in andere europäische Staaten. Die Transfergebühren steigen um mehr als 30 Prozent.
Der RWE-Konzern will in Großbritannien ein Gaskraftwerk mit 2000 Megawatt bauen. Zudem sollen drei Windkraftanlagen realisiert werden. Projekte in Deutschland würden dafür nicht angetastet.
Wladimir Putin hat Kanzlerin Merkel stabile Energielieferungen in die EU zugesichert. Deshalb will der russische Präsident die Abhängigkeit von Transitländern verringern. Differenzen gab es dagegen beim Thema Kosovo.
Bundeskanzlerin Angela Merkel will an diesem Sonntag bei Russlands Präsident Wladimir Putin mehr Verlässlichkeit in der Energiepartnerschaft zwischen der EU und Russland einfordern. Weitere Gesprächsthemen sollen die Zukunft des Kosovo und der Nahost-Friedensprozess sein.
Die Europäische Union und Russland wollen angesichts des hohen Ölpreises verstärkt auf Bioenergie setzen. Selbst das an Öl und Erdgas reiche Russland entdeckt diesen Markt.
Südostasien will unabhängiger von Erdöl werden und alternative Energien stärker fördern. Darauf einigten sich 16 Staats- und Regierungschefs am Montag bei ihrem Gipfeltreffen in Cebu auf den Philippinen.
Wegen des ungelösten Koalitionsstreits um den Ausstieg aus dem Steinkohle-Bergbau hat die Bundesregierung ein für Freitag geplantes Spitzentreffen mit Ländern, Wirtschaft und Gewerkschaften abgesagt.
Die Ölpipelines versiegen, in Deutschland bricht prompt ein Streit über die Zukunft der Atomenergie aus. Indessen sind Gespräche zwischen Minsk und Moskau ergebnislos abgebrochen worden.
Lange Zeit hat Europa es sich bequem gemacht mit der Weltpolitik. Unter amerikanischem Schutzschirm ließ sich gut über Multilateralismus philosophieren. Doch der Ölstreit zeigt, dass man sich auch hierzulande den Konflikten der Geopolitik stellen muss. Eine Analyse von Clemens Wergin
Die Atomkraft kann nach Aussage des Staatssekretärs im Bundesumweltministerium, Michael Müller, kaum etwas zur Sicherung des derzeit mit Erdöl gedeckten Energiebedarfs beitragen.
Das Kabinett in Venezuela ist für die neue Amtszeit vereidigt worden. Staatspräsident Hugo Chávez hat die Verstaatlichung des Strom- und Telefonsektors in dem südamerikanischen Land angekündigt.
Der Transit russischer Öl-Lieferungen durch Weißrussland ist weiter blockiert. Inzwischen sind auch Ungarn und die Slowakei vom Lieferstopp betroffen.
Eskalation im Energiestreit: Weißrussland hat die Durchleitung von russischem Öl nach Deutschland gestoppt. Wirtschaftsminister Glos rief die Regierungen in Minsk und Moskau dazu auf, die vereinbarten Lieferungen sicherzustellen.
Die russischen Öl-Lieferungen über die weißrussische Pipeline "Druschba" sind gestoppt worden. Weißrussland kündigte inzwischen an, noch am Montag den Betrieb in Richtung Westen wieder aufzunehmen.
Im Ringen mit den ausländischen Investoren um die Aufteilung des gigantischen Gas- und Ölförderprojekts Sachalin II hat sich die russische Seite durchgesetzt. Gazprom übernimmt die Führung des Projekts von Shell.
Die Abmahnung des Energiekonzerns RWE wegen überhöhter Industrie-Strompreise dürfte den ebenfalls betroffenen Verbrauchern kaum nützen. Kritiker werfen den Energiekonzernen vor, ihre Marktmacht zu mißbrauchen.
Der größte deutsche Gashändler Eon Ruhrgas will den Handel mit Gas vereinfachen. Der Netzzugang für Konkurrenten soll einfacher gestaltet werden, aber die Preise sollen nicht "zwangsläufig" sinken.
Im Streit um Gaspreiserhöhungen hat das Oberlandesgericht Dresden Verbrauchern den Rücken gestärkt. Die Preiserhöhungen des Versorgers Enso wurden erneut für unwirksam erklärt.
Der Mannheimer Energieversorger MVV hat den Geschäftsführer der Tochtergesellschaft MVV Umwelt GmbH, Michael Horix, wegen "grundlegender Meinungsverschiedenheiten" mit sofortiger Wirkung abberufen.
Norwegen hat Deutschland eine weit reichende Kooperation im Energiesektor angeboten und betont, Europa könne sich auf die Energielieferungen aus dem Norden verlassen.
Der russische Energiekonzern Gasprom hat seine Investitionspläne für Deutschland auf Eis gelegt. Die Unsicherheit über die Eingriffe der Politik im Energiebereich seien zu groß.
Der Energiekonzern Eon senkt die Gaspreise. Ab 1. Januar sollen die Verbraucher weniger Geld für Gas bezahlen müssen. Der derzeit niedrige Ölpreis ermöglicht diesen Schritt.
Die Bundesnetzagentur hat das bisher gängige Abrechnungsmodell auf dem Gasmarkt untersagt. In einem "Musterverfahren" fiel die Entscheidung der Behörde für das so genannte Zweivertragsmodell und mehr Wettbewerb.
Die spanische Börsenaufsicht hat grünes Licht für die Übernahme des spanischen Energieversorgers Endesa durch den Düsseldorfer Eon-Konzern gegeben.
Der Strompreis könnte nach Ansicht der Unternehmen in Deutschland, die besonders viel Energie benötigen, niedriger liegen als dies zur Zeit der Fall ist. Bis zu 30 Prozent könnten in Spitzenzeiten gespart werden.
UN-Generalsekretär Annan hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgefordert, dem Klimaschutz genauso viel Beachtung zu schenken wie etwa der Friedenssicherung.
Die Energiewirtschaft hat die Pläne der Bundesregierung zum Emissionshandel kritisiert und mit einem Investitionsstopp gedroht. Das Gesetz sei eine "Investitionsbremse".
Russland wird von Weißrussland für die Lieferung von Erdgas ab 2007 das Dreifache des bisherigen Preises verlangen. Der neue Preis dürfte bei etwa 140 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas liegen.
Im Rahmen der Verstaatlichung des Öl- und Gassektors Boliviens haben Total und Vintage bereits neue Verträge vereinbart. Andere Unternehmen könnten in den nächsten Tagen folgen.
Die EU und Russland wollen sich auf eine sichere Energieversorgung und stabile Handelsbeziehungen verständigen. Russland lehnt eine Ratifizierung der Energie-Charta allerdings weiter ab.
Energie ist zwischen Russland und der Europäischen Union ein heikles Thema. Beim informellen Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im finnischen Lahti steht es ganz oben auf der Agenda. Ein Überblick über die Streitpunkte.
EU-Gipfel in Lahti: Russland als größter europäischer Gas- und Öllieferant muss nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine zuverlässige Energieversorgung zusagen.
Die EU-Kommission will systematisch gegen die Verschwendung von Energie in Europa vorgehen. So sollen etwa Haushaltsgeräte mit niedrigem Stromverbrauch, benzinsparende Autos oder gut isolierte Häuser gefördert werden.