zum Hauptinhalt
Thema

Deutsche Einheit

Joachim Gauck bei seiner Rede im Berliner Abgeordnetenhaus.

Joachim Gauck hat zum 20. Jahrestag der Einheit mehr Anstrengungen zur Integration gefordert - von allen Seiten. Altbundespräsident Richard von Weizsäcker fordert Solidarität zwischen Ost und West.

Von Matthias Schlegel
Der derzeitige Bundesratspräsident und Regierungschef von Bremen, Jens Böhrnsen eröffnet in Bremen das Bürgerfest zur diesjährigen Feier zum Tag der Deutschen Einheit.

Mit der Würdigung der Freiheitskämpfer in der DDR hat am Samstag im Bremen die zentrale Feier zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit begonnen. An der Weser werden an diesem Wochenende Hunderttausende Menschen erwartet.

Mit Handschlag. Am 27. September 1990 verabschiedeten sich die Stadtkommandanten von Berlin (von links): Raymond G. Haddock (USA), Robert Corbett (Großbritannien) und François Cann (Frankreich) von der Autobahnkontrollstelle Dreilinden.

Die drei Stadtkommandanten der Alliierten hatten vor der Einheit die Befehlsgewalt über West-Berlin. Vor fünf Jahren waren sie zu Gast - und erinnerten sich gern an die Begeisterung der Berliner für die alliierten Streitkräfte. Was Elisabeth Binder darüber schrieb.

Von Elisabeth Binder

Was das wiedervereinigte Berlin von anderen Groß- und Hauptstädten unterscheidet, ist die kulturelle Grundsicherung, dieser relative Reichtum. In keinem anderen Bereich mischten sich Ost und West so schnell wie in der Kultur.

Von Rüdiger Schaper

Dieses Fest wird Ihnen präsentiert von ... Coca Cola. Lothar Heinke wundert sich, wie der Jahrestag der Einheit gefeiert wird.

Von Lothar Heinke
Klaus Staeck.

Klaus Staeck war als einziger Westdeutscher nach der Wende Mitglied der Akademie der Künste der DDR und an den Verhandlungen über die Vereinigung der Akademien beteiligt. Ein Gespräch über ein "Gegenmodell zur Treuhand".

Helmut Kohl und Angela Merkel.

"Die CDU ist und bleibt eine Volkspartei": Helmut Kohl schwört die Partei auf ihre Werte ein - und macht Wolfgang Schäuble ein Versöhnungsangebot.

Von Robert Birnbaum

Fast 100 Tage ist Christian Wulff nun im Amt. Und kaum eine Woche ist vergangen, in der nicht an ihm genörgelt wurde. Am Sonntag hält er seine erste große Rede, sie soll bewegend sein und richtungweisend. Und sie soll vor allem eines zeigen: Wer er ist, dieser Bundespräsident.

Von Antje Sirleschtov
Andreas Rütenik und Britta Schröter in der Kirche von Mariendorf-Süd.

Andreas Rütenik war der erste Pfarrer aus dem Osten, der nach der Wende von einer West-Gemeinde ins Amt gewählt wurde. Nicht allen gefiel das damals. Britta Schröter, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates aber wusste sofort: Das wird funktionieren. Was Sigrid Kneist darüber schrieb.

Von Sigrid Kneist
Gunnar Schnack und Iduna Dressel vor dem Reinraum der Berlin-Chemie.

Als langjährige Mitarbeiterin der Adlershofer Pharmafabrik Berlin-Chemie ärgerte sich Iduna Dressel aus Köpenick einst über vorlaute Wessis. Doch ihr Kollege Gunnar Schnack gehörte nicht dazu. Der Steglitzer erkannte rasch, dass die DDR gute Fachleute hatte.

Von Cay Dobberke
Edgar Harter (l.) und Timo Doleys vor der Spielstätte in der Friedrichstraße.

Der eine ist seit 35 Jahren bei der Distel. Den Sozialismus wollte er verbessern. Der andere war 25, als die Trabi-Konvois bis Göttingen kamen. Heute machen sie zusammen Kabarett.

Von Lothar Heinke
Bernd Wulff (links) und Klaus Baumgart auf dem Bahnhof Friedrichstraße.

S-Bahn, das war die Domäne der DDR. Nach der Wende eroberten die Ost-Kollegen auf der durchgehenden Trasse die Schiene. Bernd Wulff aus Treptow und Klaus Baumgart aus Wedding wurden Kollegen – verkuppelt durch die BVG.

Von Stefan Jacobs
Fremde Nachbarn: Rudolf Konschak (l.) wohnt im ehemlaigen Osten, am Engeldamm. Mehmet Kalin lebt am Bethaniendamm, auf der Westeite.

Rudolf Konschak und Mehmet Kalin wohnen sich gegenüber, aber in vollkommen unterschiedlichen Welten. Früher verlief zwischen ihnen der Todesstreifen. Heute trennt die beiden eine neue Grünanlage.

Von Thomas Loy

Nun naht sich bald der 3. Oktober – und damit der 20. Jahrestag der staatlichen Herstellung der zweiten deutschen Einheit. Die Bedeutung des 3. Oktober 1990 wird unterschätzt.

Von Robert Leicht
Der Autor war der letzte Ministerpräsident der DDR. Am kommenden Montag erscheinen seine Erinnerungen: „Ich will, dass meine Kinder nicht mehr lügen müssen. Meine Geschichte der deutschen Einheit“ (Herder Verlag, Freiburg 2010, 329 Seiten, 19,95 Euro).

Das Volk hat nicht nur die Mauer niedergedrückt, die Diktatur weggefegt, sondern selbst das Land verändert. Lothar de Maizière erinnert sich an den Weg zur Einheit. Wie sich die DDR vor 20 Jahren selbst demokratisierte.

Es ist ärgerlich, dass so viele Menschen die deutsche Einheit noch immer skeptisch sehen. Ärgerlich, weil zu wenige auf den Gewinn zu sprechen kommen: die Freiheit.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die Havemann-Gesellschaft zeigt Tatort-Krimis, den Defa-Klassiker "Karla" sowie Lehr- und Überwachungsfilme der Stasi. Hauptthema der Filmreihe ist die Deutsche Einheit.

Von Daniela Martens

Dass die DDR-Opposition vor 20 Jahren einmütig die Öffnung der Stasi-Akten wollte, ist Legende – ein Historiker über einen gesamtdeutsches Prozess.

Von den vier Siegermächten des Zweiten Weltkriegs machte Großbritannien vom Herbst 1989 bis zum 3. Oktober 1990 die schlechteste Figur. Nun veröffentlicht das britische Außenministerium seine Unterlagen zu den Jahren 1989/90.

In vielen Städten und Gemeinden wächst das Bewusstsein für die Einheit

Von Hermann Rudolph

Die Spekulationen über den Gesundheitszustand des Alt-Kanzlers schießen ins Kraut. Noch steht eine Zusage für den Festakt am 9. November aus.

Von Sabine Beikler

"Die Schere schließt sich." Mit dieser Feststellung hat der für den Aufbau Ost zuständige Bundesminister Wolfgang Tiefensee (SPD) in Berlin ein Fazit aus dem "Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit" gezogen, den das Kabinett zuvor verabschiedet hatte.

Von Matthias Schlegel

Die Diskussion um das Einheitsdenkmal in Berlin ist in vollem Gange - vor allem, weil die Jury nicht einen der rund 500 Entwürfe für würdig genug hielt. Wenn es nach Gastautor Joachim Braun geht, braucht die Hauptstadt ohnehin kein neues Denkmal - sie hat schon eines.

Über "zugewachsene Brüche und neu aufgerissene Wunden" schreiben die einen, von einer "Erfolgsstory" reden die anderen. Auf einem Internetportal diskutieren User über die deutsche Einheit vor 20 Jahren.

Axel Klausmeier leitet die Mauerstiftung. Die deutsche Teilung ist für ihn ein Lebensthema, seit er zum ersten Mal die östliche Hälfte Berlins gesehen hat.

Kurz vor dem 18. Jahrestag der Deutschen Einheit ist Zuversicht bei den Menschen in Ost- und Westdeutschland nach einer Umfrage sehr ungleich verteilt. Das kann so weit gehen, dass in einem Bundesland zwei Drittel zufrieden mit ihrer Lage sind, im benachbarten nur ein Drittel.

In Schwerin haben die Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit bereits begonnen. Die Verleihung des "Einheitspreises" steht auf dem Programm. Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Köhler gratulieren.