Rund 3.000 Polizisten sind bei der Walpurgisnacht im Einsatz, am Tag darauf werden es 7.000 Beamte sein. Aber die allermeisten Menschen wollen friedlich feiern. Die Erfahrungen vom letzten Jahr lassen hoffen.
1. Mai
Zum elften Mal steigt das Myfest in Kreuzberg. Im vergangenen Jahr feierten dort 36 000 Menschen friedlich durch den ersten Mai. Auch in anderen Stadtteilen wird es Partys geben.
Brände, Brutalos, Glasbruch – es ist stets das Gleiche, was mit dem 1. Mai in Berlin assoziiert wird. Wie langweilig! Und fatal. Dass Politiker Demonstranten mit Kameras auflauern wollen, hat auch mit diesem Zerrbild zu tun. Zeit, die Perspektive zu wechseln.
Früher arbeiteten wir, um zu leben – heute leben wir auch, um zu arbeiten. Und der Mensch präsentiert sich als mit seiner Aufgabe verschmelzender Selbstunternehmer. Oder Selbstausbeuter. Das hat auch damit zu tun, dass wir etwas gegen unsere Vergänglichkeit tun wollen.
Die autonome Szene will Unter den Linden demonstrieren, auch gegen den Willen der Polizei. Im Vorjahr blieb der Tag außergewöhnlich friedlich – für dieses Mal wagen die Behörden keine Prognose.
Kurz vor dem 1. Mai hat sich Berlins Innensenator krankgemeldet. Er leide an einer schweren Grippe, bestätigte ein Sprecher der Innenverwaltung. Die anstehenden Sicherheitsabsprachen mit der Polizeiführung wird er wohl von zu Hause aus halten müssen.
Euro-Krise und Mieten sollen Thema werden. Polizei bereitet Großeinsatz vor.
Endlich gibt es einen neuen Polizeipräsidenten: Klaus Kandt. Er nehme sich Zeit zum Nachdenken, heißt es. Das ist nicht das Schlechteste für das sensible Stadtklima, das keinen Haudrauf verträgt. Doch der neue Polizeichef muss noch mehr können.
Ein 19 Jahre alter Lehrling ist wegen seiner Teilnahme an den diesjährigen Maikrawallen zu einem Bußgeld verurteilt worden. Das Gericht sieht in ihm einen Mitläufer.
Nach dem Fund von Rohrbomben am Rand der Maidemonstration in Kreuzberg geraten Berlins Behörden immer stärker unter Druck. Justizsenator Heilmann gibt an, noch immer kein umfassendes Bild der Lage zu haben.
Nach der Attacke auf eine Polizeistreife in Kreuzberg geht die Suche nach den Tätern weiter. Die Berliner Staatsanwaltschaft will für Hinweise, die zur Ergreifung der Randalierer führen, eine stattliche Summe zahlen.
Am 1. Mai wurden auf der Autonomendemo Rohrbomben gefunden. Informiert wurde die Öffentlichkeit erst jetzt. Polizeichefin Margarete Koppers im Interview zu dem Vorwurf, den explosiven Fund verschwiegen zu haben.
Beim Fund der nicht gezündeten Rohrbomben auf der Autonomendemo am 1. Mai hat es offensichtlich mehrere gravierende Pannen bei der Polizei gegeben. Das Präsidium kündigte eine genaue Untersuchung an.
Der Polizeieinsatz am 1. Mai in Berlin war ein Erfolg, sagen Polizeipräsidentin Margarete Koppers und Innensenator Frank Henkel. Mal abgesehen von den Rohrbomben.
Die Bundesanwaltschaft prüft, ob der Rohrbombenfund vom 1. Mai in ihre Zuständigkeit fällt. Dies ist dann der Fall, wenn der Verdacht auf eine terroristische Gruppierung besteht.
Am Rande der Strecke der "Revolutionären 1.Mai-Demo" wurden drei hochexplosive Rohrbomben sichergestellt. Die Polizeiführung weiß seit letzter Woche davon, gab es aber erst jetzt bekannt. Möglicherweise gibt es noch weitere Sprengkörper.
Polizeipräsidentin Margarete Koppers kam im Schlabberlook mit Schirmmütze und Strickjacke, Innensenator Frank Henkel zeigte sich im Ralph Lauren-Shirt. Unser Autor analysiert einen fragwürdigen Undercover-Einsatz.
Hat die massive Polizeipräsenz am 1. Mai größere Krawalle verhindert oder hätte der Einsatz auch kleiner ausfallen können? Die Demo-Veranstalter sehen die Schuld für die Ausschreitungen bei der Polizei.
Zum ersten Mal waren Innensenator Frank Henkel und die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers für den Polizeieinsatz am 1. Mai verantwortlich. Ihr Konzept ist aufgegangen. Doch ein gänzliches Ende der unseligen Tradition der Gewalt darf niemand erwarten.
Rund um die Welt wurde der 1. Mai gefeiert, Demonstrationen begannen meist friedlich. Unter anderem in Hamburg, Zürich und Santiago de Chile kam es am Rande zu Krawallen.
Lesen Sie hier in unserem Blog nach, was am 1. Mai in Berlin genau geschah.
Strahlendes Wetter lockte Tausende zum Gewerkschaftsfest vor dem Brandenburger Tor. Viele kommen schon seit etlichen Jahren zur Demonstration zum Tag der Arbeit.
Betont entspannt trat Innensenator Frank Henkel (CDU) zur Walpurgisnacht auf. Aber was hielten die Punks von ihm? Ein Bericht von der Walpurgisnacht aus Wedding.
Die Berliner haben ohne größere Zwischenfälle in den 1. Mai gefeiert. Jetzt wird auf der Straße des 17. Juni das traditionelle Maifest gefeiert - mit Maracuja-Colada, Bratwurst und einem besonderen Fanschal.
Am 1. Mai werden die Gewerkschaften gerechte Löhne und soziale Sicherheit fordern. Die muss es aber nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa geben. Und nach den feierlichen Tönen am Tag der Arbeit wird eine Art europäischer Super-Gewerkschaft entstehen.
Mieterhöhung, Investoren, Auszugsprämien: Der Wedding verändert sich, die Anwohner fürchten Verdrängung. Mit der Demo in der Walpurgisnacht können viele aber trotzdem nichts anfangen.
Vor 25 Jahren gab es in Kreuzberg erstmals Mai-Randale. Ein Bolle-Markt brannte aus – wer dafür verantwortlich war, stellte sich erst lange Zeit danach heraus.
Es hat sich etwas geändert bei der Berliner Polizei. Manchmal wird dort jetzt auch gelacht. Margarete Koppers führt seit zehn Monaten die Behörde als Vize-Chefin. Und wenn am 1. Mai alles gut für sie läuft, dann könnte sie Präsidentin werden.
Vorboten des 1. Mai? In der Weisestraße haben fünf Personen ein Gebäude besetzt. Knapp 100 demonstrierten davor gegen Mietwucher und Gentrifizierung. Die Polizei war vor Ort.
Die „antikapitalistische Walpurgisnacht“ startet dieses Jahr in Wedding – zum Ärger vieler Anwohner.
Frank Henkel steht am 1. Mai das erste Mal in der Verantwortung als Innensenator. Was der CDU-Chef von seinem Vorgänger, Kreuzberger Jugendlichen und Gentrifizierungsgegnern hält.
Der Plan steht: Veranstalter der Demonstration zum 1. Mai und die Polizei haben sich auf eine Route von Kreuzberg nach Mitte am 1. Mai geeinigt. Am Axel-Springer-Haus wird die Demonstration umgeleitet.
Am Donnerstagnachmittag besuchte Innensenator Frank Henkel das Projekt "Mayfriends". Dort schulen Polizisten Migrantenkids als Antigewalthelfer. Auf dem Myfest in Kreuzberg sollen sie zum Einsatz kommen.
Als Frank Henkel noch in der Opposition war, ätzte er gegen seinen Amtsvorgänger Ehrhart Körting. Jetzt muss er zeigen, dass er's besser kann.
Innensenator Frank Henkel und Polizeichefin Margarete Koppers tragen zum ersten Mal die Verantwortung für Großeinsätze. Dennoch bleiben sie mit Blick auf die Walpurgisnacht und den 1. Mai gelassen.
Die Berliner Spätverkaufsstellen müssen am 1. Mai schließen, damit Krawallmacher keine Flaschen und Dosen kaufen können. Die Betreiber sind sauer, obwohl die Bezirksämter mit der Anweisung nur geltendes Recht durchsetzen.
Internet-Parolen, brennende Autos: Die linke Szene macht vor dem 1. Mai weit stärker mobil als zuvor. Ihr Thema heißt: Gentrifizierung. Und das Guggenheim-Lab war offenbar erst der Anfang.
Nur 17 Tage nach den Mai-Krawallen wurden am Dienstag zwei Randalierer verurteilt. Beide waren geständig. Aber diese kurzen Verfahren bleiben wohl eher die Ausnahme.
Ein Polizeibeamter des Landeskriminalamtes Berlin hat Strafanzeige wegen des Verdachts der "Körperverletzung im Amt" erstattet. Ein Kollege soll ihn am 1. Mai mit einem Faustschlag verletzt haben.
Die Revolution ruht: Nach dem relativ friedlichen 1. Mai wundern sich Beobachter über das Schweigen der Kapitalismuskritiker.