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Thema

1. Mai

Musik, Party, Myfest. Am 1. Mai füllen sich die Straßen rund um den Heinrichplatz in Kreuzberg.

Zum elften Mal steigt das Myfest in Kreuzberg. Im vergangenen Jahr feierten dort 36 000 Menschen friedlich durch den ersten Mai. Auch in anderen Stadtteilen wird es Partys geben.

Von Jörn Hasselmann
Super-Demokraten oder potenzielle Randalierer? Die Sichtweisen auf Demonstrierende am 1. Mai gehen auch in diesem Jahr weit auseinander.

Brände, Brutalos, Glasbruch – es ist stets das Gleiche, was mit dem 1. Mai in Berlin assoziiert wird. Wie langweilig! Und fatal. Dass Politiker Demonstranten mit Kameras auflauern wollen, hat auch mit diesem Zerrbild zu tun. Zeit, die Perspektive zu wechseln.

Von Florian Kessler
Arbeiten wir, um zu leben - oder umgekehrt? 34 Prozent der Deutschen sagen, sie könnten auch in ihrer Freizeit nicht von der Arbeit abschalten.

Früher arbeiteten wir, um zu leben – heute leben wir auch, um zu arbeiten. Und der Mensch präsentiert sich als mit seiner Aufgabe verschmelzender Selbstunternehmer. Oder Selbstausbeuter. Das hat auch damit zu tun, dass wir etwas gegen unsere Vergänglichkeit tun wollen.

Von Fabian Leber

Die autonome Szene will Unter den Linden demonstrieren, auch gegen den Willen der Polizei. Im Vorjahr blieb der Tag außergewöhnlich friedlich – für dieses Mal wagen die Behörden keine Prognose.

Von
  • Jörn Hasselmann
  • Frank Jansen
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) liegt derzeit mit 40 Grad Fieber im Bett.

Kurz vor dem 1. Mai hat sich Berlins Innensenator krankgemeldet. Er leide an einer schweren Grippe, bestätigte ein Sprecher der Innenverwaltung. Die anstehenden Sicherheitsabsprachen mit der Polizeiführung wird er wohl von zu Hause aus halten müssen.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach
Der neue Polizeipräsident Klaus Kandt am Dienstag bei seiner öffentlichen Vorstellung. Im Hintergrund Innensenator Frank Henkel (CDU).

Endlich gibt es einen neuen Polizeipräsidenten: Klaus Kandt. Er nehme sich Zeit zum Nachdenken, heißt es. Das ist nicht das Schlechteste für das sensible Stadtklima, das keinen Haudrauf verträgt. Doch der neue Polizeichef muss noch mehr können.

Von Gerd Nowakowski
 Mehrere Rohrbomben wurden von Polizisten am 1. Mai in Kreuzberg sichergestellt.

Nach dem Fund von Rohrbomben am Rand der Maidemonstration in Kreuzberg geraten Berlins Behörden immer stärker unter Druck. Justizsenator Heilmann gibt an, noch immer kein umfassendes Bild der Lage zu haben.

Von Hannes Heine
Noch nicht über den Kreuzberg: Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) und Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers.

Der Polizeieinsatz am 1. Mai in Berlin war ein Erfolg, sagen Polizeipräsidentin Margarete Koppers und Innensenator Frank Henkel. Mal abgesehen von den Rohrbomben.

Von Lorenz Maroldt
Margarete Koppers (hier auf einem Archivbild).

Am Rande der Strecke der "Revolutionären 1.Mai-Demo" wurden drei hochexplosive Rohrbomben sichergestellt. Die Polizeiführung weiß seit letzter Woche davon, gab es aber erst jetzt bekannt. Möglicherweise gibt es noch weitere Sprengkörper.

Von Jörn Hasselmann
Frank Henkel und Margarete Koppers vor Ort bei den Einsatzkräften.

Polizeipräsidentin Margarete Koppers kam im Schlabberlook mit Schirmmütze und Strickjacke, Innensenator Frank Henkel zeigte sich im Ralph Lauren-Shirt. Unser Autor analysiert einen fragwürdigen Undercover-Einsatz.

Von Sebastian Leber
Rezepte gegen die Finanzkrise. Solche Forderungen wurden bei der gewerkschaftlichen Mai-Kundgebung am Brandenburger Tor immer wieder laut.

Strahlendes Wetter lockte Tausende zum Gewerkschaftsfest vor dem Brandenburger Tor. Viele kommen schon seit etlichen Jahren zur Demonstration zum Tag der Arbeit.

Von Sigrid Kneist

Am 1. Mai werden die Gewerkschaften gerechte Löhne und soziale Sicherheit fordern. Die muss es aber nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa geben. Und nach den feierlichen Tönen am Tag der Arbeit wird eine Art europäischer Super-Gewerkschaft entstehen.

Von Alfons Frese
Wedding rüstet sich. Die "antikapitalistische Walpurgisnacht-Demo" führt am 30. Mai erstmals durch Wedding.

Mieterhöhung, Investoren, Auszugsprämien: Der Wedding verändert sich, die Anwohner fürchten Verdrängung. Mit der Demo in der Walpurgisnacht können viele aber trotzdem nichts anfangen.

Von Christoph Stollowsky
Am Morgen danach. Die Bolle-Filiale gegenüber dem Görlitzer Bahnhof konnte die Feuerwehr nicht mehr retten. Ein Pyromane hatte sie während der Krawalle angezündet, Störer hatten die Beamten am Löschen gehindert. Auch die U-Bahn war betroffen: Die Station Görlitzer Bahnhof wurde verwüstet, der Verkehr auf der berühmten Linie 1 musste in dem Bereich unterbrochen werden. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurden zahlreiche Randalierer festgenommen.

Vor 25 Jahren gab es in Kreuzberg erstmals Mai-Randale. Ein Bolle-Markt brannte aus – wer dafür verantwortlich war, stellte sich erst lange Zeit danach heraus.

Von Andreas Conrad
Neuer Wind. Faktensicher, eloquent, unverkrampft. Die stellvertretende Berliner Polizeipräsidentin Margarete Koppers hat sich in kurzer Zeit viele Sympathien erworben.

Es hat sich etwas geändert bei der Berliner Polizei. Manchmal wird dort jetzt auch gelacht. Margarete Koppers führt seit zehn Monaten die Behörde als Vize-Chefin. Und wenn am 1. Mai alles gut für sie läuft, dann könnte sie Präsidentin werden.

Von Gerd Nowakowski

Vorboten des 1. Mai? In der Weisestraße haben fünf Personen ein Gebäude besetzt. Knapp 100 demonstrierten davor gegen Mietwucher und Gentrifizierung. Die Polizei war vor Ort.

Von Sandra Dassler
Frank Henkel (CDU). Innensenator von Berlin.

Am Donnerstagnachmittag besuchte Innensenator Frank Henkel das Projekt "Mayfriends". Dort schulen Polizisten Migrantenkids als Antigewalthelfer. Auf dem Myfest in Kreuzberg sollen sie zum Einsatz kommen.

Von Jonas Breng
Gut gelaunt in den Mai. Die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers und Innensenator Frank Henkel hoffen auf friedvolle Tage. Neu ist, dass die linke Szene in der Walpurgisnacht in Wedding demonstrieren will und nicht mehr in Prenzlauer Berg oder Friedrichshain. Begründet wird dies damit, dass die Gentrifizierung Wedding erreicht habe. Foto: Kay Nietfeld / dpa

Innensenator Frank Henkel und Polizeichefin Margarete Koppers tragen zum ersten Mal die Verantwortung für Großeinsätze. Dennoch bleiben sie mit Blick auf die Walpurgisnacht und den 1. Mai gelassen.

Von Jörn Hasselmann
Theoretisch dürfen die „Spätis“ an Feiertagen gar nicht öffnen – oder nur ganz bestimmte Artikel verkaufen. In der Praxis wird diese Vorschrift gewöhnlich ignoriert.

Die Berliner Spätverkaufsstellen müssen am 1. Mai schließen, damit Krawallmacher keine Flaschen und Dosen kaufen können. Die Betreiber sind sauer, obwohl die Bezirksämter mit der Anweisung nur geltendes Recht durchsetzen.

Von
  • Stefan Jacobs
  • Annika Sartor

Internet-Parolen, brennende Autos: Die linke Szene macht vor dem 1. Mai weit stärker mobil als zuvor. Ihr Thema heißt: Gentrifizierung. Und das Guggenheim-Lab war offenbar erst der Anfang.

Von Jörn Hasselmann
Dunkel der Walpurgisnacht. Der 1. Mai in Berlin

Nur 17 Tage nach den Mai-Krawallen wurden am Dienstag zwei Randalierer verurteilt. Beide waren geständig. Aber diese kurzen Verfahren bleiben wohl eher die Ausnahme.

Von
  • Sandra Dassler
  • Kerstin Gehrke