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Der Zugverkehr ist zwar noch unregelmäßig, wie diese Anzeige am S-Bahnhof Wollankstraße erklärt - aber die meisten Züge fahren zumindest wieder.

© Bodo Straub

Der Tag nach dem Bahn-Streik im Blog: Die meisten Züge fahren wieder

Um vier Uhr am Donnerstagmorgen haben die Lokführer ihren Streik offiziell beendet. Mittlerweile rollen die meisten Züge wieder wie geplant. Wie es in den frühen Morgenstunden lief, können Sie hier in unserem Blog nachlesen.

9:31 Uhr: Der Streik ist vorbei, der Streik beginnt

Es rollt wieder einigermaßen rund auf Straße und Schiene. Auch heute sind wohl viele wieder mit dem Auto unterwegs: Wie auf der Karte der Verkehrsinformationszentrale zu sehen ist, ist im Westen die Stadtautobahn in der Nähe des Flughafen Tegel dicht, im Südosten der Zubringer vom Flughafen Schönefeld. À propos Flughafen: In wenigen Stunden beginnt der Streik der Germanwings-Piloten - alles dazu lesen sie auf diesem Live-Blog.

9:06 Uhr: Die S45 braucht noch ein bisschen

Ab halb zehn fährt auch die Bahn zwischen dem Flughafen Schönefeld und dem Südkreuz wieder. Das gibt die Berliner S-Bahn bekannt. Nachdem auch seit 9 Uhr die S47 wieder den Bahnhof Hermannstraße anfährt, ist also bald alles in gewohnten Gleisen.

8:47 Uhr: BVG: "Wir haben die Leute alle nach Hause gebracht"

Wenn die S-Bahn ausfällt, hat die BVG umso mehr zu tun. Die Sprecherin Petra Reetz sagt dem Tagesspiegel: "Wir haben gestern bis zu 60 Prozent mehr Fahrgäste befördert." Busse hätten zwar manchmal, auch weil mehr Menschen mit dem privaten PKW gefahren sind und die Straßen dadurch voller waren, eine Verspätung von 30 bis 40 Minuten gehabt. Das hätten die Fahrgäste aber gar nicht unbedingt bemerkt, da die Taktung insgesamt relativ gleich blieb.

Die Straßenbahnen und U-Bahnen sind gestern mit voller Hängung gefahren. Am Alexanderplatz seien manche Straßenbahnen im Berufsverkehr so voll gewesen, dass viele Fahrgäste länger an der Haltestelle stehen bleiben mussten. Aber, so Reetz: "Wir haben die Leute alle nach Hause gebracht."

Aber seit heute morgen fährt die BVG wieder wie gewohnt.

8:25 Uhr: Am Hauptbahnhof geht alles wie immer seinen Gang

Es hat sich wohl wieder eingependelt; vereinzelt haben Regionalzüge noch fünf Minuten Verspätung, manche auch 25. Ein Zug nach Demmin ist um 80 Minuten verspätet - nichts ungewöhnliches, also. Insgesamt ist von dem 14-stündigen Streik nichts mehr zu sehen.

Ein englisches Pärchen steht frustriert im Gewusel. Weil die S-Bahn Verspätung hatte, haben sie ihren Flug von Schönefeld nach London verpasst. Jetzt haben sie umgebucht auf heute Abend - aber hoffentlich nicht mit German Wings...

Der Streik der Lokführer hat am Mittwoch auch den Schienenverkehr in Berlin lahmgelegt.
Der Streik der Lokführer hat am Mittwoch auch den Schienenverkehr in Berlin lahmgelegt.

© dpa

7:58 Uhr: Berliner S-Bahn-Sprecher zeigt sich zufrieden

"Wir sind unter dem Strich zufrieden. Im Vergleich zum letzten Streik läuft der Verkehr besser an", resümiert Bahnsprecher Burkhard Ahlert am Donnerstagmorgen. Es komme zwar noch vereinzelt zu Zugausfällen und -verspätungen, aber da man am Mittwoch rechtzeitig die Züge ins Depot gefahren habe, seien diese heute wieder schnell einsatzbereit. Beim vergangenen Streik Anfang September waren viele Züge überall verteilt auf dem Schienennetz abgestellt worden. Ahlert rechnet damit, dass sich der Berliner Zugverkehr im Laufe des Vormittags normalisiere.

7:37 Uhr: Umfrage unter Reisenden - "Es gilt das Prinzip Hoffnung“

Und wie haben die Fahrgäste den Tag des Bahnstreiks erlebt? Unsere Kollegin hat sich umgehört unter den Reisenden und deren Erlebnisse in einer Bildergalerie festgehalten. Hier geht es zur Umfrage.

7:20 Uhr: Die Läden am Zoo blieben am Streik-Tag leer

In den Bäckereien und Geschäften am Bahnhof Zoo haben die Angestellten den Streik deutlich zu spüren bekommen. Viele Fahrgäste stiegen auf die U-Bahn um, die Geschäfte am Bahnhof blieben leer. "Gestern konnten wir quasi nur die Regale putzen", sagt eine Bäckereiverkäuferin.

6:45 Uhr: Bundesweit kehrt die Bahn zum Normalbetrieb zurück

Nach dem Ende des Lokführerstreiks kehrt die Deutsche Bahn am Donnerstagmorgen wieder zum Normalbetrieb zurück. Der Verkehr sei "flächendeckend gut angelaufen", sagte eine DB-Sprecherin. Im morgendlichen Berufsverkehr müsse aber noch vereinzelt mit Verspätungen und Zugausfällen gerechnet werden. Bahnreisenden wird geraten, sich auf der Internetseite der Bahn oder über die Servicenummer über mögliche Einschränkungen zu informieren.

Die Anzeigetafeln zeigen die Verspätungen nach dem Bahn-Streik an.
Die Anzeigetafeln zeigen die Verspätungen nach dem Bahn-Streik an.

© Sophia Kräge

6:23 Uhr: Mit einer Stunde Verzögerung zur Arbeit

Am Bahnhof Zoo ist es laut unserer Reporterin relativ ruhig. Die Anzeigetafeln zeigen Verspätungen bei der S-Bahn zwischen fünf bis zehn Minuten an. Bei den Regionalbahnen sieht es etwas schlechter aus: Hier verspäten sich die Züge teilweise um 30 Minuten. Mariano Schulz ist heute morgen dann doch überrascht über die Nachwirkung des Bahnstreiks. Er muss vom Bahnhof Zoo Richtung Spandau und schätzt, dass er nun eine Stunde zu spät auf der Arbeit erscheinen wird. "Ich hätte nicht gedacht, dass es heute früh noch solche Probleme geben würde", sagt er.

6:10 Uhr: S-Bahn-Verkehr kann nur schrittweise losgehen

Bei der Berliner S-Bahn müssen sich Fahrgäste auch am frühen Donnerstagmorgen in Geduld üben. Es kommt noch zu einigen Verspätungen. Laut der Bahn kann der S-Bahnbetrieb nur schrittweise wieder aufgenommen werden. Die Triebfahrzeugführer müssen zu ihren Einsatzorten gebracht werden und die Züge in Betrieb nehmen, heißt es auf der Webseite der S-Bahn.

6:01 Uhr: Die S-Bahn twittert die aktuelle Lage:

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4:00 Uhr: GDL beendet Bahnstreik

Die Lokführer haben ihren 14-stündigen Ausstand um 4 Uhr beendet. Durch den Streik wurde der Bahnverkehr weitgehend zum Erliegen gebracht. Zwei von drei Fernzügen fielen aus. In Mitteldeutschland kam der Regionalverkehr zum Teil zum Erliegen. Die Gewerkschaft fordert von der Bahn fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden. In dem Tarifkonflikt geht es aber vor allem um einen Machtkampf zwischen der GDL und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Sie streiten darum, wer für welche Mitarbeitergruppe die Verhandlungen führen darf. Die Bahn will konkurrierende Tarifverträge für eine Berufsgruppe vermeiden und fordert klare Zuständigkeiten.

Unseren Live-Blog vom Bahnstreik am Mittwoch können Sie hier nachlesen.

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