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Beim nächsten Spiel wird es auch auf Benjamin Patch ankommen.

© Imago

Zweites Finalspiel gegen Friedrichshafen: Die Volleys wollen ohne Nasenbluten gewinnen

Nach der Niederlage im ersten Finalspiel wollen die Volleys diesmal gewinnen. Das Auf und Ab kennen sie bereits aus den vergangenen Jahren.

Im Bouncehouse, der Übertragungsplattform der Volleyball-Bundesliga, gibt es eine Tradition, die sich Nasenbluten nennt. Dort werden regelmäßig Videoausschnitte gezeigt, in denen Spieler sogenannte „Nasenbluten-Momente“ erleben, wenn sie sich sportliche Fauxpas leisten, also den Ball zum Beispiel weit ins Aus schlagen oder den Aufschlag so richtig versemmeln.

Bei den Video-Highlights erwischte es im Halbfinale auch schon Benjamin Patch von den BR Volleys, der seinen Angriffsschlag mit voller Wucht in die eigene Spielhälfte statt in die gegnerische hämmerte und prompt ausgewechselt wurde.

Beim ersten Finalspiel der Volleys gegen den VfB Friedrichshafen am vergangenen Samstag gab es auch einen Moment, der theoretisch in die Geschichte der „Nasenbluten-Momente“ eingehen könnte, nämlich als die Gäste den dritten Satz drehten und das Spiel doch noch überraschend im Tiebreak für sich entscheiden konnten.

Da sahen die Berliner auch ein bisschen so aus als hätten sie eins auf die Nase bekommen. Vor allem Patch, der sonst eigentlich immer gut gelaunt ist und mit seinen Kollegen scherzt, wirkte nach dem Spiel wie vor den Kopf gestoßen und hatte Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich habe keine Ahnung, woran es lag. Aber ich glaube, Friedrichshafen hatte einfach ein bisschen mehr Selbstvertrauen.“

Jeffrey Jendryk fehlt gegen Friedrichshafen

Trotzdem versuchte Patch, der zu den Führungsspielern der Mannschaft zählt, dem Debakel auch etwas Positives abzugewinnen: Das Match habe aufgezeigt, was es brauche, um eine Finalserie um zu gewinnen. „Wir nehmen daher trotz dieser Niederlage mehr Positives als Negatives mit. In der Geschichte dieses Duells sind Finalserien fast immer ein Auf und Ab, so etwas wie im letzten Jahr hat Seltenheit.“ In der vergangenen Saison hatte sich Berlin nach drei Spielen in der finalen „Best-of-Five“-Serie gegen Friedrichshafen durchgesetzt; in den Jahren davor war es immer zu einem fünften Spiel gekommen.

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Am Mittwoch steht nun das zweite Finalspiel an (Spontent/20 Uhr), das in Ulm stattfindet, weil der VfB nach wie vor keine eigene Halle besitzt. Dort werden die Volleys auf Mittelblocker Jeffrey Jendryk verzichten müssen, der im ersten Duell umgeknickt war. Dafür wird Georg Klein einspringen, der die Volleys ursprünglich nur im Training unterstützen sollte, nun aber dabei ist, weil der langzeitverletzte Anton Brehme bis Saisonende nicht einsatzfähig ist.

Neben Klein wird es auch auf Patch ankommen. Dass seine Angriffe normalerweise ein echtes Highlight der Liga sind, zeigt auch ein Video von Bouncehouse mit dem Titel „Ben Patch ist nicht von dieser Welt“. Darin wird Patch zum „besten Diagonalen der Liga“ erklärt, während er den Ball aus beeindruckender Höhe ins gegnerische Feld schlägt und einige raffinierte Angriffe demonstriert.

Ziel der Volleys dürfte es also sein, diesem Video heute noch einige Aktionen hinzuzufügen und keine weiteren Momente für die Rubrik Nasenbluten zu schaffen.

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