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Jubelstimmung: Die deutsche U 21 um Mo Dahoud, Luca Waldschmidt und Florian Neuhaus hat nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel Grund zum Feiern.

© Cezaro De Luca/dpa

Zweiter Sieg bei der EM: U 21 trumpft gegen Serbien auf

Im zweiten Gruppenspiel hat die deutsche U-21-Nationalmannschaft mit Serbien keine Probleme und siegt locker 6:1. Auch Herthas Arne Maier trifft.

Das war titelreif: Mit ungeheurer Spielfreude und einer überragenden Leistung haben die deutschen U-21-Fußballer klar Kurs auf das EM-Halbfinale und das Olympia-Ticket genommen. Der nie gefährdete 6:1 (3:0)-Sieg gegen Serbien am Donnerstag in Triest war zudem ein beeindruckendes Statement an die Titelkonkurrenz.

Mit sechs Punkten aus zwei Spielen hat Titelverteidiger Deutschland vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Österreich am Sonntag beste Chancen auf die K.o.-Runde und damit die Olympia-Qualifikation.

Die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz präsentierte sich gegen die vor dem Turnier hoch gehandelten Serben um Topstürmer Luka Jovic spielfreudig und ballsicher. Der erneut starke Augsburger Marco Richter brachte die deutsche Elf in Führung (16. Minute) und bereitete den zweiten Treffer durch Luca Waldschmidt vom SC Freiburg vor (30.).

Erneut Waldschmidt (37./80.), Mahmoud Dahoud (69.) und Arne Maier (90.+2) machten vor 9837 Zuschauern die weiteren Tore. Andrija Zivkovic verkürzte per Foulelfmeter noch auf 1:5 (85.). Gegen Österreich reicht Deutschland nun ein Remis für den Gruppensieg.

„Dass wir mit einem so überragenden Sieg jetzt hier stehen, ist einfach geil“, sagte Torschütze Richter. „Den Titel 'Man of the Match' gebe ich heute gerne an Luca ab.“ Teamkollege Waldschmidt lobte die ganze Mannschaft. „Wir haben mit dem ganzen Team eine gute Leistung gezeigt. Wenn's einmal läuft, dann macht es allen Spaß. Klar, bin ich glücklich.“

Anders als noch in der nervösen Anfangsphase beim 3:1 zum EM-Auftakt gegen Dänemark war die DFB-Auswahl von Beginn an voll da. Spritzig, mutig, gedankenschnell und extrem spielfreudig – die Kuntz-Elf dominierte das Spiel. Serbiens Milan Gajic klärte in höchster Not vor Richter, den zweifachen Torschützen aus dem Auftaktspiel. Florian Neuhaus zielte kurz darauf knapp am Tor vorbei.

Torjäger Jovic, der für mehr als 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid wechselt, war bei der deutschen Defensive um Kapitän Jonathan Tah komplett abgemeldet. Und auf der Gegenseite schlug erneut Richter zu: Nach einem Weltklasse-Pass von Levin Öztunali blieb der Augsburger frei vor Keeper Boris Radunovic cool und schob lässig zum 1:0 ein – sein drittes Turniertor.

Auch nach dem 1:0 blieb der DFB-Nachwuchs aufmerksam. Serbien kam überhaupt nicht ins Spiel und hatte kaum einen konstruktiven Angriff. Nach starker Balleroberung von Neuhaus ging es über Richter auf links blitzschnell nach vorne. Dessen Hereingabe musste Waldschmidt nur noch einschieben.

Maier setzt den Schlusspunkt

Doch die Kuntz-Elf hatte immer noch nicht genug: Einen Hackenschuss von Dahoud schnappte sich Radunovic. Kurz darauf vollendete Waldschmidt nach einem Sololauf zum 3:0. Öztunali traf bei seinem Schuss aus der Drehung nur die Latte – die Serben hatten Glück, dass es nur mit 0:3 in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel ließ es die DFB-Elf etwas ruhiger angehen. Keeper Alexander Nübel rettete stark gegen Jovic – es war der allererste Torschuss der Serben. Offensiv war die Kuntz-Auswahl aber weiter in Torlaune: Radunovic rettete gegen den eingewechselten Nadiem Amiri. Gegen den Schuss von Dahoud aus 20 Metern war der Keeper dann aber chancenlos, Waldschmidt gelang sogar noch das 5:0. Das späte 1:5 vom Elfmeterpunkt änderte nichts mehr am klaren Sieg. Herthas Arne Maier setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. (dpa)

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