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Stephan Fürstner feierte am Montag seinen 30. Geburtstag, am Sonntag gab es für ihn und den 1. FC Union gegen Fortuna Düsseldorf weniger Grund zur Freude.

© Roland Weihrauch/dpa

Zweite Liga: Der 1. FC Union kassiert zu viele späte Gegentore

Bei der 2:3-Niederlage in Düsseldorf verschläft der 1. FC Union die Anfangs- und die Schlussphase – und das nicht zum ersten Mal.

Beim 1. FC Union wurde am Montag trotz der bitteren 2:3-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf ein wenig gefeiert. Mittelfeldspieler Stephan Fürstner gab an seinem 30. Geburtstag ein Essen aus und teilte sich die Kosten dafür mit Torwart Jakob Busk, der an diesem Dienstag 24 Jahre alt wird. „Was es genau gibt, weiß ich nicht. Stephan hat das organsiert, Ich habe nur mitbezahlt“, sagte Busk nach einem Waldlauf in der Wuhlheide.

Dem Dänen lag das entscheidende Tor vom Sonntag in Düsseldorf noch schwer im Magen. In der 90. Spielminute hatte Florian Neuhaus das 3:2 für die Fortuna erzielt. Busk war noch dran, doch der Ball landete im rechten unteren Eck. An guten Tagen würde der Schlussmann solche Bälle halten, war sich Unions Abwehrchef Toni Leistner sicher. Busk bestätigte diese Aussage schonungslos. „Ich will nicht versuchen, es schön zu reden. Ich muss es einfach besser machen“, sagte Busk. „Toni wollte noch grätschen. Ich dachte, ich muss einen Schritt nach rechts machen und dann schießt Neuhaus in die andere Ecke. Da kam ich zu spät.“

Insgesamt gesehen gilt das für die gesamte Mannschaft. Zum wiederholten Mal in dieser Spielzeit gingen die Köpenicker erst im zweiten Durchgang wie ein Aufstiegskandidat zur Sache. „Wir müssen etwas verändern. Wir können nicht immer 45 Minuten schlafen. Wir müssen versuchen, von Anfang an besser ins Spiel zu kommen“, sagte Busk.

Union hat in der Schlussphase schon vier Punkte verloren

Neben der Anfälligkeit zu Spielbeginn leistet sich Union aktuell noch eine weitere Schwäche. Durch Konzentrationsmängel in der Schlussphase gingen in dieser Saison schon vier Punkte verloren, mit denen die Mannschaft jetzt Tabellenführer wäre.

In Düsseldorf wurde in den letzten sechs Minuten eine 2:1-Führung verschenkt. Beim vorherigen Auswärtsspiel in Nürnberg kassierte Union in der 90. Minute den 2:2-Ausgleich. Eine Erklärung für dieses fast vergessen geglaubte Dilemma hat Trainer Keller noch nicht parat. „Wenn ich das wüsste, würde die Konzentration nicht fehlen. Die Jungs sind körperlich fit“, sagte Keller. „Aber da schaltet bei dem einen oder anderen immer mal wieder der Kopf aus. Wir müssen das schnellstes ablegen.“

Neun Gegentore hat Union in dieser Saison schon kassiert. Schlechter schneidet lediglich Dynamo Dresden ab. „Wir haben noch nicht so überzeugend wie in der vergangenen Saison gespielt. Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern“, sagte Rechtsverteidiger Christopher Trimmel. „Wir sind von der Spielweise her nicht zufrieden.“ Gut, dass bereits am Freitag das nächste Heimspiel ansteht. Gegen Braunschweig könne man die Niederlage von Düsseldorf wieder wettmachen, sagte Trimmel.

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