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Drin das Ding. Paderborns Torwart Leopold Zingerle und Mohamed Dräger (l.) können das Kieler Tor zum 3:3 durch Janni Luca Serra nicht verhindern.

© Friso Gentsch/dpa

Zweite Liga: Acht-Tore-Wahnsinn in Paderborn

Der SC Paderborn und Holstein Kiel liefern sich einen verrückten Schlagabtausch. Vor allem die Schlussphase raubt den beiden Trainern die Nerven.

Der SC Paderborn hat in der zweiten Fußball-Bundesliga seinen Heimnimbus gewahrt. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart kam am Freitagabend in einem turbulenten Spiel trotz einer 3:1-Führung allerdings nicht über ein 4:4 (3:1) gegen Holstein Kiel hinaus. Vor 10 035 Zuschauern in der Benteler-Arena sorgten Babacar Gueye (1. Minute), Philipp Klement (9.) und Ben Zolinski (41.) für die scheinbar sichere Führung des Aufsteigers. Doch Kingsley Schindler (7./80./Handelfmeter), Janni Serra (71.) und Alexander Mühling (74.) drehten die Partie zunächst zugunsten des Teams von Tim Walter, ehe Zolinski mit dem Ausgleich in der 90. Minute den Ostwestfalen noch das Remis rettete.

Paderborn erwischte einen Blitzstart. Schon nach neun Sekunden nutzte Gueye einen kapitalen Schnitzer der Holstein-Abwehr zum zweitschnellsten Tor der Zweitliga-Historie. Am 5. Oktober 2007 benötigte Benjamin Siegert vom SV Wehen Wiesbaden nur acht Sekunden zum 1:0 bei der SpVgg Greuther Fürth. Kiel ließ sich durch den frühen Rückstand kaum beeindrucken, antwortete mit Schindlers Ausgleich. Doch die Defensive der „Störche“ erwischte einen schwarzen Tag, so dass Paderborn durch Klement und Zolinski zunächst zu weiteren Treffern kam. Mit einer Energieleistung in der zweiten Hälfte drehte Kiel zunächst die Partie, ehe Zolinski den Gästen den möglichen Sprung auf Platz sechs doch noch vermasselte.

Nullnummer in Sandhausen

Der SV Sandhausen und der MSV Duisburg treten im Abstiegskampf derweil auf der Stelle. Die Kurpfälzer präsentierten sich am Freitagabend gegen die punktgleichen Duisburger erneut heimschwach und kamen nicht über eine 0:0 gegen den Tabellennachbarn hinaus. 5534 Zuschauer im BWT-Stadion sahen ein typisches Kellerduell mit wenig Höhepunkten und Torraumszenen. Immerhin verließ Sandhausen mit dem Remis vorübergehend die Abstiegsränge. Der Ex-Bundesligist holte den achten Punkt im fünften Spiel mit Trainer Torsten Lieberknecht und rückte auf Platz 16 vor.

Der Revierclub ging von Beginn an mutiger zu Werke, konnte sich aber kaum Chancen gegen die aufmerksame SVS-Defensive erspielen. Das Team von Uwe Koschinat lauerte vor allem auf Kontermöglichkeiten, doch es mangelte an Ideen und Tempo im Spiel nach vorn, so dass die Partie lange dahinplätscherte. Die größte Chance zum Sieg hatte Sandhausen, aber der Volleyschuss von Korbinian Vollmann (73.) klatschte nur an die Latte. (dpa)

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