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Da geht's lang. Kristian Pedersen (r.) trifft zum 2:0 für die Unioner.

© dpa

Update

Zweite Liga: 1. FC Union schlägt SV Sandhausen 2:1

Die Köpenicker gewinnen ihr Heimspiel mit 2:1 und rücken auf den siebten Tabellenplatz vor - dank einer flotten Anfangsphase.

In den letzten Minuten vor dem Anpfiff herrschte rund um das Stadion An der Alten Försterei ein ungewohnt großes Gewusel. Die S-Bahn aus dem Zentrum in Richtung Köpenick fuhr am Samstagmittag aufgrund eines Notarzteinsatzes stundenlang nur unregelmäßig und so eilten Hunderte Fans zu den Eingängen, um doch noch pünktlich zum Spielbeginn auf der Tribüne zu sein. Es war ein ziemliches Durcheinander. Zuverlässige Quellen versichern zwar, dass der SV Sandhausen zum Zweitligaspiel beim 1. FC Union nicht mit der S-Bahn angereist ist, in der zuletzt so sicheren Defensive der Gäste herrschte in der Anfangsphase aber eine ähnliche Unordnung wie vor dem Stadion. So siegten die Berliner vor 18 974 Zuschauern durch zwei Tore von Steven Skrzybski und Kristian Pedersen in den ersten 20 Minuten 2:1 (2:0) und klettern in der Tabelle zumindest vorerst wieder auf Platz sieben.

André Hofschneider veränderte seine Mannschaft sowohl taktisch als auch personell. Nach drei Spielen mit einer Dreierabwehrkette kehrte Unions Trainer wieder zu einem 4-2-3-1-System zurück. Kapitän Felix Kroos rückte nach abgesessener Gelbsperre für Stephan Fürstner ins defensive Mittelfeld neben Michael Parensen. Zudem ersetzte Marcel Hartel den gesperrten Akaki Gogia.

In neuer alter Formation benötigte Union keinerlei Anlaufzeit und setzte die Gäste sofort unter Druck. Das Spiel hatte gerade erst begonnen, da gingen die Berliner schon in Führung. Simon Hedlund setzte Skrzybski im Strafraum ein und der fackelte nicht lange. Sein Schuss sah zwar nicht unhaltbar aus, flog aber an Sandhausens Torwart Marcel Schuhen vorbei ins Netz. Es war schon das elfte Saisontor für Skrzybski und gab Union viel Sicherheit.

Nach einem guten Pass von Pedersen hätte Polter gegen weit aufgerückte Gäste schnell erhöhen können, der Stürmer zögerte aber etwas zu lange. Wenig später belohnten sich die Berliner dann aber erneut für die schwungvolle Anfangsphase. Nach einer Ecke von Christopher Trimmel köpfte Parensen den Ball an die Torlatte, den Abpraller drückte Pedersen zu seinem ersten Treffer für den 1. FC Union über die Linie. „Das war einstudiert und ein perfekter Laufweg von Kristian“, sagte Trimmel.

In der zweiten Halbzeit ließ Union nach, rettete die Führung aber ins Ziel

Von den Gästen war bis dahin nichts zu sehen. In der Rückrunde hatte sich die Mannschaft von Kenan Kocak mit großer Kompaktheit und ganz viel Effektivität bis auf Platz vier hochgearbeitet. In den vergangenen fünf Spielen hatten die Minimalisten aus Sandhausen, bei denen der von Union ausgeliehene Eroll Zejnullahu verletzt fehlte, mit 2:1 Toren ganze acht Punkte geholt. Von der Defensivstärke der besten Abwehr der Zweiten Liga war in Berlin aber nichts zu sehen und nach vorne waren die Gäste so harmlos, dass für Effektivität nicht einmal die Voraussetzungen vorlagen. So ging es mit einer verdienten 2:0-Führung für die Berliner in die Pause.

Unions Stadion-DJ bewies in der Halbzeit das richtige Händchen für die arktischen Temperaturen in Berlin und so dröhnte über die Lautsprecher ein Liedchen der Band Rammstein – „Mir ist kalt, so kalt“. Auch Union schien sich nach Wiederbeginn zurück in die warme Kabine zu sehnen. Das bestrafte Sandhausens Philipp Förster nach einem Pass von Korbinian Vollmann schon in der 48. Minute mit dem 1:2.

Nach dem überraschenden Anschlusstreffer startete Sandhausen zwar nicht gerade einen Sturmlauf, die Intensität der Anfangsphase fehlte Union allerdings. Skrzybski scheiterte nach einer knappen Stunde mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, auf der anderen Seite klärte Trimmel den Ball aus dem Gewühl heraus kurz vor der Linie artistisch.

Hofschneider reagierte auf die Probleme seiner Mannschaft und verstärkte die Zentrale mit Grischa Prömel, der für Marcel Hartel eingewechselt wurde. Kurz darauf hätte Union das Spiel entscheiden können. Hedlund flog nach einer Kopfballvorlage von Polter aber wenige Zentimeter am Ball vorbei. Danach drückte Sandhausen auf den Ausgleich, wirklich zwingend waren die Bemühungen der Gäste jedoch nicht. „Du kannst nicht immer schön spielen und musst auch mal dreckige Punkte holen“, sagte Skrzybski.

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