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Unions Sebastian Andersson (links) musste sich in vielen Duellen behaupten (hier mit Magdeburgs Tobias Müller).

© dpa

Update

Zweite Bundesliga: Der 1. FC Union erkämpft ein 1:1 in Magdeburg

Der 1. FC Union bleibt auch im 16. Zweitliga-Saisonspiel ungeschlagen: beim 1. FC Magdeburg holen die Köpenicker das zehnte Unentschieden.

Es ist nicht immer ein Vergnügen, mit Rafal Gikiewicz zusammenzuspielen. Der polnische Torwart ist unheimlich ehrgeizig und regt sich dementsprechend auf, wenn etwas in der Hintermannschaft des 1. FC Union nicht stimmt. Beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Magdeburg dauerte es keine 180 Sekunden, bis Gikiewicz seine Vorderleute lautstark und gestenreich animierte, langsam mal aufzuwachen. Das half vor 23 149 Zuschauern in der Magdeburger Arena aber lange nichts. Nach einem Tor von Christian Beck lag Union bis Mitte der zweiten Halbzeit verdient in Rückstand – bis der eingewechselte Akaki Gogia zum 1:1 (1:0)-Endstand traf. Damit bleiben die Berliner trotz einer schwachen Leistung auch im 16. Saisonspielen ungeschlagen.
Urs Fischer hatte seine Startformation nach dem Sieg gegen Darmstadt vor einer Woche auf zwei Positionen verändert. Für die verletzten Grischa Prömel und Ken Reichel begannen Robert Zulj und Christopher Lenz. Auch Magdeburg wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen den VfL Bochum zwei Mal. Rico Preißinger und Klublegende Christian Beck spielten für Nico Hammann und Richard Weil.
Während die Veränderungen beim seit sieben Spielen sieglosen Aufsteiger für viel Schwung sorgten, war Union kaum wiederzuerkennen. Die Berliner kamen defensiv nicht in die Zweikämpfe und die sonst so gute Konterabsicherung funktionierte schlecht. Schon in der dritten Minute zeigten sich die Magdeburger gefährlich im Strafraum von Union. Gikiewicz und Florian Hübner passten aber auf.

Es dauerte fast 23 Minuten, bis sich die Berliner endlich mal im Angriff zeigten

Auch wenn der Torwart sofort laut wurde, änderte sich an Unions Startschwierigkeiten nichts. Magdeburg kam mit dem desolaten Rasen deutlich besser zurecht, überbrückte das Mittelfeld meist schnell und war klar die bessere Mannschaft. „Sie haben zu Beginn richtig Feuer gemacht“, sagte Zulj. „Das hat uns ein Stück weit überrascht.“
Es dauerte fast 23 Minuten, bis sich die Berliner endlich mal im Angriff zeigten. Einen langen Ball von Hübner verlängerte Sebastian Andersson per Kopf und so kam Suleiman Abdullahi im Strafraum zum Schuss. Die Chance war fast eine Kopie des späten 2:2 in Hamburg vor zwei Wochen, doch Magdeburgs Torwart Alexander Brunst wehrte den Ball in letzter Sekunde ab.
Die gute Möglichkeit konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gastgeber gefährlicher blieben. Durch stark ausgespielte Umschaltaktionen hatten Marius Bülter und Felix Lohkemper gute Chancen für Magdeburg, scheiterten aber an Marvin Friedrich und Gikiewicz. Auf der anderen Seite war Robert Zulj nach tollem Pass von Felix Kroos nah dran am 1:0, sein erster Abschluss wurde allerdings pariert und der Nachschuss landete an der Latte. Beck machte es kurz darauf besser und chippte den Ball frei vor Gikiewicz ins Netz. „Die Magdeburger Führung war verdient“, sagte Fischer.
Unions Schweizer Trainer wechselte zur Halbzeit und brachte Akaki Gogia für den akut gelb-rot-gefährdeten Abdullahi, einige Minuten später dann auch Sebastian Polter für Kroos. In einem 4-2-4-System versuchte Union nun, die erste Saisonniederlage zu verhindern. Joshua Mees traf nur das Außennetz, Gogia machte es in der 65. Minute jedoch besser und erzielte mit einem platzierten Rechtsschuss das 1:1. „Wir haben wieder gezeigt, dass wir immer für ein Tor gut sind“, sagte Zulj. In der Schlussphase hatte Magdeburg die besseren Chancen, es blieb aber beim Unentschieden – beschweren durften sich die Berliner darüber ganz sicher nicht.

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