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Zum Start der Hallen-Hockey-EM: Hockey, ein Sport fürs Leben

Hockey verbindet Menschen. Disziplin und Ehrgeiz sind wichtig, aber der Spaß und die Freude überwiegen.

Vom 17. Januar bis zum 19. Januar findet die Hallenhockey Europameisterschaft der Männer im Horst-Korber-Sportzentrum in Berlin statt. Die Hallenhockey-EM der Frauen in Minsk folgt bereits vom 24. Januar bis zum 26. Januar. Diese Ereignisse sind für viele Hockeyspieler und für die Fans der Mannschaften naturgemäß sehr wichtig. Hinzu kommen in diesem Jahr auch noch die olympischen Spiele in Tokio, für die sich die Männer und Frauen ebenfalls qualifiziert haben. Unsere Schülerpraktikantin Lena Wohlfart schreibt über ihren Lieblingssport.

Das Leben als Hockeyspieler/in

Ich spiele seit ungefähr sieben Jahren Hockey. In diesen sieben Jahren habe ich viel gelernt. Nämlich, dass man nie aufgeben und seine Ziele immer verfolgen soll.
Bevor ich angefangen habe Hockey zu spielen, kannte ich den Sport noch nicht, aber als ich einmal mit einer Freundin zum Training gegangen bin, wusste ich gleich, dass das der richtige Sport für mich ist. Also habe ich bei ihr im Verein (Spandauer Hockey- und Tennis-Club) angefangen selbst zu spielen. Ich brauchte etwas, um mich einzugewöhnen, doch man kann Hockey schnell lernen, wenn man es möchte. Die Mannschaft wurde wie eine zweite Familie für mich.

Große Erfolge und Enttäuschungen

Ich habe nach sechs Jahren den Verein gewechselt, jetzt spiele ich beim Berliner Sport Club. Der Anfang war schwer, doch ich habe mich schnell eingelebt. Diese Entscheidung war nicht leicht, doch sie war richtig. In der Hallensaison wurden wir Berliner Meister 2018/2019, doch die Reise war noch nicht vorbei. Eine Woche später spielten wir die ostdeutsche Meisterschaft in Berlin. Wir kamen ins Finale und qualifizierten uns automatisch für die nordostdeutsche Meisterschaft. Wir haben das Finale der Nordostdeutschenmeisterschaft zwar knapp verpasst, doch das hieß nicht, dass der Traum von der Deutschen Meisterschaft geplatzt war. Als Team haben wir um den dritten Platz gespielt und am Ende des Tages waren unsere Mühen nicht umsonst, wir qualifizierten uns für die Deutschen Meisterschaften. Ein Traum erfüllte sich. Schlussendlich belegten wir dort den sechsten Platz. Wir waren die sechstbeste Mannschaft aus Deutschland. Am Anfang der Hallensaison hätte niemand damit gerechnet, dass wir so weit kommen werden. Die Hallensaison war damit zwar beendet, aber wir spielen ja auch noch auf dem Feld.

Viele Menschen kennen die Sportart in Deutschland nicht, aber warum?

Viele Menschen hierzulande haben mit Hockey nicht viel zu tun. Dabei ist Hockey Deutschlands erfolgreichste Ballsportart. Fußball, zum Beispiel, ist aber viel populärer. Als ich an die Schule (Martin-Buber-Oberschule) gekommen bin, gab es keine Hockey-AG. Unsere Schule hat sehr viele unterschiedliche Schulmannschaften, aber von Hockey war keine Spur. Seit einem Jahr gibt es nun aber eine Hockey-AG und vielleicht sogar bald auch eine Schulmannschaft. An unserer Schule wird die Sportart Hockey immer populärer. Nach drei Jahren fragen mich aber immer noch manche Mitschüler, ob ich Eishockey spielen würde. Zwischen Hockey und Eishockey aber gibt es einige Unterschiede. Zum Beispiel, dass Hockey mit einem Ball und nicht mit einem Puck gespielt wird. Beim Hockey sind die Spieler außerdem deutlich weniger geschützt. Es gibt aber nicht nur Unterschiede, sondern auch Gemeinsamkeiten: Beide Sportarten sind absolut körperbetont.

Grenzenloser Jubel. Die deutsche Hockeymannschaft der Frauen bejubelt Ihren Weltmeistertitel 2018. Die EM startet für sie aber erst nächste Woche
Grenzenloser Jubel. Die deutsche Hockeymannschaft der Frauen bejubelt Ihren Weltmeistertitel 2018. Die EM startet für sie aber erst nächste Woche.

© Britta Pedersen/dpa

Verletzungen und dauerhafte Einschränkungen

Beim Hockey kann man sich relativ schnell verletzen, wenn man zum Beispiel einen Ball gegen den Kopf bekommt. Das ist sehr schmerzhaft und das weiß ich aus eigener Erfahrung. Beim Hockey werden die Knie und der Rücken sehr stark belastet, denn die Spieler müssen fast die ganze Zeit gebückt laufen, was mit der Zeit zu dauerhaften Schäden führen kann.

Hockey und Schule: Hat man für beides genug Zeit?

Dreimal in der Woche gehe ich zum Training und samstags und sonntags habe ich Spiele, das ist oft sehr anstrengend. Hockey beansprucht sehr viel Zeit. Die Schule wird deshalb manchmal vernachlässigt, aber ohne das Training kann man nicht mithalten. Wir haben nicht nur Stocktraining, sondern auch Athletiktraining. Beim Athletiktraining gehen wir laufen und machen Kraftübungen.

Warum ist Hockey für manche Menschen so wichtig?

Beim Hockey lernt man im Team zuspielen und zusammenzuhalten, egal ob man gewinnt oder verliert. Hockey ist ein Mannschaftssport, aber trotzdem gibt es einen gewissen Konkurrenzkampf in der Mannschaft, zum Beispiel beim Training, doch wenn man als Mannschaft auf dem Platz steht, spürt man davon nichts mehr. Wichtig beim Hockey ist es, mit Freude zu spielen und mit dem Herzen dabei zu sein. Die Sportart ist sehr anstrengend und beansprucht viel Zeit, doch dafür lernt man neue Leute kennen und man lernt, auch mit Enttäuschungen umzugehen. Hockey ist ein Sport fürs Leben!

[Mehr Lokalsport finden Sie auch in unseren Leute-Newslettern zu den einzelnen Berliner Bezirken]

Lena Wohlfarth

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