zum Hauptinhalt
Gepflegte Hände. Mario Basler spielt überall eine interessante Figur.

© Imago

Zum 50. Geburtstag: Mario Basler, größter Fußballentertainer aller Zeiten

Er kann quasi alles und vor allem gut unterhalten. Eine Würdigung des Lebenswerkes von Mario Basler, der am Dienstag 50 Jahre alt wird.

Mario Basler wird 50. Und reißt die Klappe auf wie eh und je, beschwert sich pünktlich zum Jubiläum über die glatten Fußballprofis der Jetztzeit. Denen gehe es doch nur noch ums Geld. In der, nach seinem Hausorgan „Bild“ zweiten Hausorgan, der „Sport Bild“, sagte Basler: „Die Spieler sollten mal wieder Kontakt zu den Fans suchen, ab und zu auch mal in einer Kneipe ein Bierchen trinken. Nicht immer nur Kamillentee.“ Da kennt sich der Mario natürlich aus. Unvergessen wie der Basler nach dem Training beim FC Bayern an der Säbener Straße in seinen Sportwagen stieg und erst mal das Fenster runterkurbelte, um sich eine anzustecken.

Aber das Rauchen hat Basler nicht exklusiv als Fußballprofi, die Karriere nach der Kariere schon. Mal andersum nachgedacht, wäre einer von den aktuellen Nationalspieler-Glattlingen in der Lage, später so eine Trainer-, Funktionärs-, Poker- und Tanzkarriere hinzulegen wie der Mario? Thomas Müller mit Ende 40 als Trainer eines Fünftligisten, der dann nach nur acht Spielen und sieben Punkten entlassen wird? Hat Mario geschafft bei Rot-Weiss Frankfurt. Oder Mats Hummels als „Geschäftsführer Sport“ eines Oberligisten - von der Tätigkeit dann nach 15 Monaten entbunden, wie Basler einst bei Lok Leipzig? Oder Jerome Boateng als erfolgloser Tänzer einer RTL-Show, wobei der Mario jetzt ja weiß, woran es gehapert hat auf dem Parkett bei „Stepping out“: Tanzen ohne Alkohol, das ginge nicht, hat er gesagt.

Mario Basler kann sogar pokern

Und wer könnte später mal als Werbeträger bei einer Online-Plattform für Pokerspiele infrage kommen und dann auch bei einem Poker-Event in las Vegas teilnehmen und immerhin auf Platz 789 landen (von 7221 Teilnehmern). Die Antwort: Kann keiner, was der Basler so alles kann. Und hier ist nicht mal ein Zehntel vom Lebenswerk aufgezählt, wird die Teilnahme bei „Promi-Big-Brother“ erst spät und nur am Rande erwähnt.

Mario Basler schrieb schon im Jahr 2005 in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel: „Die Fußball-Bundesliga hat ihre Charaktere verloren. Das finde ich ziemlich schade.“ Insofern: Herzlichen Glückwusch an einen der größten Fußballentertainer aller Zeiten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false