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Adam Kowalski soll Julian Zenger auf der Liberoposition Druck machen.

© PlusLiga/Mateusz Bosiacki

Zugang der BR Volleys: Schnell, furios – Adam Kowalski

Die BR Volleys verpflichten den polnischen Libero Adam Kowalski. Der ist als Ersatz vorgesehen. Vielleicht aber auch für mehr.

Er steht auf Actionfilme mit Autos. Die Filmreihe „The Fast and the Furious“ gefällt ihm am besten. Vielleicht sollte man Adam Kowalski mal den wesentlich stilvolleren Filmklassiker „Vanishing Point“ aus dem Jahr 1971 ans Herz legen. Dort spielt auch noch sein Namensvetter Kowalski mit, der den Fuß partout nicht vom Gaspedal nimmt.

In jedem Fall ist jener Adam Kowalski auf dem Volleyballfeld gut unterwegs. Der 24 Jahre alte Mann aus Polen ist extrem flink, was ihn für die Liberoposition prädestiniert. Adam Kowalski durchlief die renommierte polnische Nachwuchsakademie von Czestochowa und spielte zuletzt bei Chemik Bydgoszcz. In der kommenden Saison wird er aber für den aktuellen Deutschen Meister BR Volleys auflaufen. Die Berliner werden an diesem Donnerstag die Verpflichtung von Kowalski bekannt geben.

Der 1,80 Meter große Spieler ist bei den Volleys als Ersatz für den ebenfalls für die kommende Spielzeit verpflichteten Julian Zenger vorgesehen. Der Allgäuer Julian Zenger gilt mit seinen 21 Jahren als eines der größten deutschen Volleyballtalente überhaupt. Doch in Adam Kowalski haben ihm die Volleys gleich mal einen Spieler zur Seite gestellt, der ihm Druck machen dürfte.

„Wir haben Julian Zenger als Stammlibero verpflichtet. Adam gibt uns mehr Optionen, auf Verletzungen zu reagieren und Pausen zu ermöglichen“, beschreibt Volleys-Manager Kaweh Niroomand die Rollenverteilung. Der 66-Jährige will die Hierarchie klarstellen. Niroomand weiß aber auch, dass es manchmal hilfreich sein kann, noch jemanden in der Hinterhand zu haben.

Ein Stotterstart soll vermieden werden

In der vergangenen Spielzeit zum Beispiel schlitterten die Volleys in der ersten Saisonhälfte auch deshalb in die Krise, weil sowohl der Zuspieler Jan Zimmermann als auch Libero Dustin Watten schwächelten. Beide Male musste der Berliner Klub schnell reagieren und verpflichtete neue Spieler. Während einer Saison sind Verstärkungen nur schwer zu finden und obendrein teuer.

Mit Zuspieler Sergej Grankin und Libero Nicolas Rossard hatten die Volleys Glücksgriffe getan. Doch auf ihr Glück wollen sich die Berliner dieses Mal nicht verlassen. Es soll von Beginn an alles passen, ein Stotterstart vermieden werden. Auf der Liberoposition sind die Volleys jedenfalls gut aufgestellt. Kowalski hat den Volleyball von Kindesbeinen an aufgesaugt. „Mein Vater war Coach und daher war ich von der Pike auf bei jedem Trainingscamp mit seinem Team dabei“, erzählt er. Adam Kowalski gewann mit Czestochowa zwei Mal die polnische Meisterschaft im Nachwuchsbereich. Schnell schaffte er den Sprung in die erste polnische Liga, deren Niveau über dem der deutschen Volleyball-Bundesliga liegt.

Damit steht bis auf einen zweiten Zuspieler, der in Kürze bekannt gegeben werden soll, der Kader der Berliner. Dem Vernehmen nach lief die Zusammenstellung der Mannschaft recht unkompliziert ab. „Wir sind inzwischen einfach ein attraktiver Name im europäischen Volleyball“, sagt Manager Kaweh Niroomand. Es kann also losgehen für die Volleys, und das tut es auch bald. Schon am 19. August haben die Berliner ihren Trainingsstart.

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