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Gladbachs Spieler bejubeln einen Treffer gegen Frankfurt.

© imago images/Uwe Kraft

Update

Wolfsburger Nullnummer gegen Augsburg: Gladbach stürmt wieder an die Spitze

Die Borussia setzt sich in einem spektakulären Spiel gegen Frankfurt durch. In Wolfsburg ist dagegen nicht viel los.

Mönchengladbach - Frankfurt

Große Party im Borussia-Park: Mit dem dritten Heimsieg in Serie hat Borussia Mönchengladbach wieder die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Drei Tage nach der kräftezehrenden Regenschlacht in der Europa League bei AS Rom (1:1) bezwangen die Gladbacher am Sonntagabend Eintracht Frankfurt mit 4:2 (2:0) und führen mit nun 19 Punkten zum dritten Mal nacheinander am Ende eines Spieltags die Tabelle an.

Seit Samstagnachmittag hatte der FC Bayern München vorübergehend oben gestanden.

Vor 52.300 Zuschauern im Borussia-Park erzielten Marcus Thuram (28.), Oscar Wendt (45.+2), Nico Elvedi (75.) und Denis Zakaria (85.) die Treffer für die phasenweise brillant aufspielenden Gastgeber. Danny da Costa (59.) und Martin Hinteregger (78.) trafen für die erst nach dem Wechsel druckvolleren Frankfurter.

Im Duell der beiden Europa-League-Starter mussten beide Mannschaften auf einige wichtige Spieler verzichten. Bei den Gastgebern saßen die beiden genesenen Lars Stindl und Joans Hofmann zunächst auf der Bank, es fehlten weiterhin neun Spieler. Zudem erhielten Christoph Kramer und Rami Bensebaini eine Pause, dafür kehrten Wendt und Laszlo Benes ins Team zurück.

Die Gladbacher kamen gegen einen zweikampfstarken und gut gestaffelten Gegner erst allmählich in Schwung. Die Hessen, die ohne die beiden Stürmer André Silva und Bas Dost antreten mussten, wählten mit nur einer Änderung eine defensive Variante. Gelson Fernandes rückte für Mijat Gacinovic ins Team.

Der Defensivstratege bewahrte seine Elf in der 20. Minute nach der ersten guten Chance für die Borussen auch vor einem Rückstand, als er einen Kopfball von Thuram auf der Torlinie abwehrte.

Thuram krönt sehenswerten Spielzug

Mit dem bis dahin schönsten Spielzug überlisteten die Gladbacher den Abwehrriegel der Frankfurter dann doch. Nach einem Doppelpass zwischen Breel Embolo und Benes passte der Schweizer in die Mitte, wo Thuram nur noch zum 1:0 einschieben musste. Der ohnehin schon angeschlagene Embolo musste kurz darauf ausgewechselt werden, für ihn kam Stindl.Auch dem zweiten Treffer durch Wendts Flachschuss vom Strafraumeck ging auf der rechten Angriffsseite ein Doppelpass zwischen Patrick Herrmann und Stindl voraus. Nachdem Thuram dann scheiterte, war der schwedische Linksverteidiger mit seinem ersten Bundesligatreffer seit acht Monaten zur Stelle.

Die gut aufgelegten Gastgeber machten trotz der hohen Belastung beider Mannschaften den frischeren Eindruck. Herrmann, Stindl und Benes vergaben sogar die Möglichkeiten zu einem höheren Sieg, ehe da Costa (59.) und Hinteregger (75.) zweimal der Anschlusstreffer gelang, nachdem Elvedi zwischenzeitlich das 3:1 erzielte. Zakaria beseitigte dann alle Zweifel am Borussia-Sieg.

Wolfsburg - Augsburg

Der VfL Wolfsburg blieb auch gegen den FC Augsburg ungeschlagen, kam gegen den Abstiegskandidaten aber nicht über ein 0:0 hinaus. Nach dem 2:2 in der Europa League bei KAA Gent in Belgien zeigte der VfL vor 22.630 Zuschauern eine insgesamt schwache Leistung und gab nach dem 1:1 gegen Paderborn erneut gegen ein Kellerkind unnötige Punkte ab.

Augsburg rehabilitierte sich dagegen für die heftige 1:8-Schlappe aus der Vorsaison und sammelte eine Woche nach dem 2:2 gegen Bayern München einen weiteren wichtigen Punkt.

Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner hatte seine Startelf angesichts der vielen Spiele in Liga, DFB-Pokal und Europa League gleich auf vier Positionen verändert. Unter anderen blieben die Leistungsträger Maximilian Arnold und Joao Victor zunächst auf der Bank, die am Donnerstag in Gent noch zu den Besten gehört hatten.

Wolfsburgs John Anthony Brooks (li.) im Zweikampf mit Alfred Finnbogason.
Wolfsburgs John Anthony Brooks (li.) im Zweikampf mit Alfred Finnbogason.

© imago images/Contrast

Für Victor rückte der unter der Woche wegen einer Magen-Darm-Grippe fehlende Felix Klaus in die Anfangsformation und rechtfertige seine Nominierung zunächst mit einer couragierten Leistung. Allerdings versäumte es der frühere Hannoveraner, seine Vorstellung mit einem Treffer zu belohnen. In der achten Minute scheiterte er frei vor Augsburgs Torwart Tomas Koubek, wenig später schoss er knapp am Gäste-Tor vorbei.

Augsburg mit den Routiniers Baier und Finnbogason

Die Augsburger versteckten sich aber nicht, so dass sich anfangs eine muntere Partie entwickelte. FCA-Coach Martin Schmidt hatte bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte die Routiniers Daniel Baier und Alfred Finnbogason aufgeboten. Und die Gäste hielten gut mit, vergaben durch Ruben Vargas und Florian Niederlechner aber ordentliche Chancen.

Nach 20 Minuten ebbte der Anfangsschwung deutlich ab, weil vor allem die Wolfsburger oftmals zu ungenau agierten. Trotz der Rotation war den Niedersachsen die Müdigkeit anzumerken. Nach vorne lief nicht mehr viel zusammen.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Stattdessen sank das Niveau der Partie noch weiter. Dem VfL fiel bei allem Bemühen nichts ein, der FCA war ausschließlich darauf bedacht, kein Gegentor zu kassieren - so plätscherte das Geschehen lange Zeit vor sich hin.

Nach einer Stunde versuchte Glasner mit der Einwechselung von Victor noch einmal etwas Schwung zu entwickeln. Und der Brasilianer traf kurz vor Schluss auch, Schiedsrichter Tobias Stieler gab den Treffer nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten wegen Abseits aber nicht. (dpa)

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