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Sport: WIE GEHT’S EIGENTLICH …? … HANS-JÖRG CRIENS (50)

Interview: Johannes Ehrmann Hallo Herr Criens, wo erwischen wir Sie gerade? Ich bin im Auto unterwegs.

Interview: Johannes Ehrmann

Hallo Herr Criens, wo erwischen wir Sie gerade?

Ich bin im Auto unterwegs. Zweimal die Woche bin ich im Außendienst tätig, ein sogenannter Pflichtversicherten-Job, damit ich aus meiner privaten Krankenversicherung herauskomme.

Bei Wikipedia steht, dass Sie auch Fertighäuser vertreiben.

Das könnten die mal streichen. Ich habe früher einmal im Fertighausbereich als Handelsvertreter gearbeitet. Bis vor zwei Jahren habe ich auch in der Weisweiler-Elf von Mönchengladbach gespielt, dann habe ich mir die Achillessehne gerissen.

Stimmt es, dass Sie als Kind mit den Funkel-Brüdern in einer Straßenmannschaft gespielt haben?

Wir wohnten nebeneinander, unsere Familien waren befreundet und unsere Väter haben zusammen Fußball gespielt. Wir haben regelmäßig draußen auf der Wiese zusammen gekickt.

In der Bundesliga wurden Sie schnell bekannt als „der Joker“.

Ein Joker war ich eigentlich nur ein Jahr. 1983/84 hatte ich 27 Einsätze, aber nur drei von Anfang an. Nach dem DFB-Pokalhalbfinale gegen Bremen wurde der Begriff dann im Sportstudio geprägt. Ich habe ihn mir aber nicht schützen lassen.

In diesem Spiel gegen Werder kamen Sie in der 82. Minute ins Spiel, erzielten kurz vor Schluss den Ausgleich und in der Verlängerung den 5:4-Siegtreffer.

Na ja, direkt nach meiner Einwechslung hat Werder erst einmal das 4:3 erzielt. Aber dann hat’s geklingelt!

Damals war Gladbach gegen Bremen ein Spitzenspiel. Am Samstag geht es um die Existenz.

Als Vereinsmitglied von Borussia und als alter Zimmerpartner von Michael Frontzeck, der dieses Jahr leider kein Fortune hatte, habe ich

die ganze Saison natürlich intensiv verfolgt. Ich glaube, dass Mönchengladbach schlimmer bedroht ist als Werder. Die werden sich schon noch rechtzeitig befreien.

Kann Lucien Favre Mönchengladbach retten?

Ich habe mich in der Winterpause eigentlich festgelegt, dass wir absteigen. Es gab bis jetzt noch keine zwei Siege in Folge. Wenn die Mannschaft das bis zum Ende nicht mindestens zweimal schafft, steigt sie ab. Und wenn wir in Bremen verlieren, ist es für mich praktisch vorbei.

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