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Wo wird um den Silberpokal gespielt? Lissabon gilt als Favorit.

© picture alliance/dpa

Wie geht es im internationalen Fußball weiter?: Die Uefa muss puzzlen

Die Uefa berät darüber, wie es mit der EM, der Champions League und der Europa League weitergeht. In Köln soll ein europäisches Finale ausgetragen werden.

Wichtige Entscheidungen fallen dieser Tage oft in Videoschalten. So auch beim europäischen Fußballverband Uefa. Am Mittwoch und Donnerstag tagt das Exekutivkomitee und soll dabei wegweisende Entscheidungen für die kontinentalen Wettbewerbe fällen.

Vor allem braucht es dabei einen Fahrplan für die Europapokal-Wettbewerbe. Spätestens ab dem Viertelfinale sollen die noch ausstehenden Spiele in der Champions League und Europa League im August zentral in jeweils einem Land ausgetragen werden. Beide Wettbewerbe stecken im Achtelfinale fest. Medienberichten zufolge könnte das Mini-Turnier der Europa League in Deutschland gespielt werden, laut „Bild“-Zeitung ist Nordrhein-Westfalen mit Düsseldorf, Gelsenkirchen, Duisburg und Köln angeblich als Finalort Favorit. Interesse, aber eher an der Champions League, hatte auch Frankfurt am Main bekundet, mögliche Partner wären Mainz, Sinsheim und Wiesbaden. Die Spiele in der Champions League gehen aber wahrscheinlich nach Lissabon, wo in zwei Stadien gespielt werden würde.

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Aus der Bundesliga dabei wäre dann auf jeden Fall RB Leipzig, die Sachsen sind bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Auch der FC Bayern steht nach seinem 3:0-Hinspielerfolg im Achtelfinale gegen den FC Chelsea kurz davor. In der Europa League sind noch Eintracht Frankfurt, der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen im Rennen.

Lissabon bekommt wohl die Champions League

Falls auch die verbleibenden Achtelfinals an einen Ort verlegt werden, müsste die Uefa entscheiden, ob die Auswärtstor-Regelung weiterhin gültig bleibt. Weiterhin ist wahrscheinlich, dass im Viertelfinale und Halbfinale nur ein K.-o.-Duell über das Weiterkommen entscheidet, nicht mehr Hin- und Rückspiel, um die Spiele zu reduzieren. Weil die eigentlichen Finalorte Istanbul (Champions League) und Danzig (Europa League) offenbar nicht zum Zug kommen, dürfte die Uefa um einen Ausgleich bemüht sein. In der Champions League sind allerdings die Endspiele bis einschließlich 2023 vergeben – darunter 2022 an München.

Den zweiten großen Themenblock neben dem Europapokal stellt die auf 2021 verlegte Europameisterschaft dar. Hier muss die Uefa die Ausrichterstädte bestätigten. Ob alle zwölf an Bord bleiben, ist fraglich. Während München, wo drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale steigen sollen, seine Zusage bereits öffentlich gemacht hat, gilt beispielsweise Bilbao als Wackelkandidat. Unsicher scheinen auch die Spielorte Rom und Baku. „Mit neun Städten ist alles geregelt“, sagte Uefa-Präsident Aleksander Ceferin. Der Plan mit zwölf Stadien stehe weiterhin, notfalls würden es aber auch „zehn, neun oder acht“ tun. Möglich wäre dann auch, dass München Partien von wegfallenden Spielorten übernimmt.

Zuletzt steht die Uefa vor einem komplizierten Terminpuzzle. Auf Klubebene müssen Modus und Zeitpunkt für die Qualifikation zur kommenden Europapokal-Saison festgelegt werden. Und wenn die laufende Saison, in der die nationalen Ligen zu unterschiedlichsten Zeiten enden, einigermaßen abgeschlossen ist, stehen eigentlich schon die nächsten Spiele an. Anfang September sind zwei Spieltage der Nations League terminiert. Priorität dürften aber die Play-offs zur EM haben. Vier EM-Teilnehmer müssen noch ermittelt werden. Im Oktober und November folgen weitere Abstellungsperioden. Möglicherweise startet die Nations League deshalb erst im Herbst – immer unter der Voraussetzung, dass wieder weitestgehend Reisefreiheit herrscht. (dpa)

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