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Au Backe, bei den BR Volleys werden immer mehr Spieler positiv auf das Coronavirus getestet.

© imago images/Matthias Koch

Weiteres Spiel verschoben: Bei den BR Volleys häufen sich die Coronafälle

Bei den Volleys wurden weitere Spieler positiv auf das Coronavirus getestet. Geschäftsführer Kaweh Niroomand fürchtet um die Saisonziele.

So hatten die BR Volleys sich ihre Saison wohl nicht vorgestellt. Während sie vor einigen Wochen noch ungeschlagen waren , kommen sie nun überhaupt nicht mehr zum Spielen, weil einer nach dem anderen positiv auf das Coronavirus getestet wird. Und das kurz vor dem Heimspiel gegen den Gruppenfavoriten Zenit St. Petersburg in der Champions League, das in der kommenden Woche stattfinden soll. „Das ist die schlechteste Voraussetzung, um in so ein Spiel zu gehen, da braucht man sich nichts vorzumachen“, sagt Volleys-Manager Kaweh Niroomand.

Dabei fing alles vielversprechend an: Zu Beginn der Saison stießen zahlreiche Neuzugänge dazu, wie etwa der argentinische Libero Santiago Danani und schon früh wirkte das Team erstaunlich harmonisch. Sogar in der Champions League gelang ein Sieg gegen Lissabon und anders als im vergangenen Jahr klappte auch die Qualifikation für das Pokal-Halbfinale.

Dann erreicht den Verein allerdings kurz vor Weihnachten die Schreckensnachricht: Mehrere Spieler wurden im Rahmen der regelmäßigen Tests positiv auf das Coronavirus getestet, woraufhin die gesamte Mannschaft sich in Quarantäne begeben musste und das Pokal-Halbfinale gegen Friedrichshafen sowie das Bundesliga-Spiel gegen Frankfurt abgesagt wurden.

Alle Spieler waren zu diesem Zeitpunkt geimpft, genesen und zum Teil auch schon geboostert. „Wir sind den sicheren Weg gegangen und haben alle, die positiv waren, 14 Tage in Quarantäne geschickt und den Rest der Mannschaft die ersten fünf Tage komplett isoliert“, sagt Niroomand. „Diese Maßnahme war rückblickend richtig, sonst hätten wir jetzt womöglich noch mehr Fälle.“

Weitere Coronafälle im Umfeld des Teams

Für viele ausländische Spieler, die ihre Familien während der freien Tage sehen wollten, sei die Isolation aber nicht einfach gewesen. „Hier zu sitzen, keine sozialen Kontakte oder Training zu haben und seine Familie nicht sehen zu können, ist sehr schwierig. Das trägt natürlich nicht zur besseren Stimmung bei.“

Im neuen Jahr wollten die Volleys dann wieder mit dem Training beginnen, aber im Rahmen der Routinetests traten erneut Coronafälle im Umfeld der Mannschaft auf. Deshalb wurde auch das Bundesliga-Spiel gegen Düren, das ursprünglich Donnerstag stattfinden sollte, auf Sonntag verschoben (15 Uhr/Spontent).

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Die Volleys machen nun täglich PCR-Tests und alle Spieler, die genesen sind, werden an der Charité untersucht, bevor sie mit dem Training anfangen dürfen. Zum Glück seien alle Infektionen „glimpflich verlaufen“ und auch die Ärzt*innen seien bisher „guter Dinge“, sagt Niroomand. „Für den Verein ist das aber ein teures Spiel. Allein in den letzten Wochen haben wir für die Testungen einen Betrag im vierstelligen Bereich ausgegeben.“ Er mache sich außerdem Sorgen um den Trainingsrhythmus, schließlich hat das Team seit über zwei Wochen nicht zusammen trainiert.

Er hoffe, dass das Pokalhalbfinale nachgeholt werden kann, damit die Volleys ihr Saisonziel, alle nationalen Titel zu gewinnen, erreichen können. Das hängt aber auch von Gegner Friedrichshafen ab, die nun ebenfalls einige Coronafälle zu verzeichnen haben: „Wir sitzen eben alle im selben Boot.“

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