zum Hauptinhalt
Shirt des Anstoßes. Nicht nur für Sebastian Vettel, sondern die Formel-1-Kommissare.

© Reuters

Update

Wegen Regenbogen-T-Shirt: Sebastian Vettel wird von Rennleitung verwarnt

Vor dem Formel-1-Rennen in Ungarn trug Sebastian Vettel bei der ungarischen Hymne ein besonderes T-Shirt. Das hat für ihn nun Folgen.

Sebastian Vettel hat beim Großen Preis von Ungarn verbal und auch äußerlich Zeichen für Toleranz und Menschenrechte gesetzt. Dass er unmittelbar vor dem Formel-1Rennen bei der ungarischen Hymne ein T-Shirt trug mit der Aufschrift „Same Love“, hat Konsequenzen. Er bekam eine Verwarnung abseits der Strecke, die zusammen mit zwei weiteren Verwarnungen für Fehlverhalten auf der Strecke auch zu einer Startplatzstrafe führen kann.

Rennleiter Michael Masi erklärte am Abend im Fahrerlager auf dem Hungaroring, dass den Piloten die Möglichkeit gegeben sei, vor dem Start die Unterstützung für die offizielle Formel-1-Kampagne „We race as one“ zu zeigen. Die Hymne des Gastgeberlandes solle aber respektiert werden, indem die Fahrer ihre Rennanzüge tragen würden, betonte Masi. „Das war schon bei einer Reihe von Events so. Und es ist nun das erste Mal, dass es passiert ist. Sebastian war auch nicht der Einzige.“

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können]

Es sei ein kleines Zeichen der Unterstützung, hatte Vettel betont und zunächst sogar mit einer Geldstrafe gerechnet. Schade sei es, dass es nach wie vor Problem damit gebe, hatte er dem Sender Sky gesagt. Der 34-Jährige gebürtige Heppenheimer hatte wie auch Superstar Lewis Hamilton (36) bereits Tage zuvor zu dem geplanten Referendum gegen Rechte nicht-heterosexueller Menschen (LGBT) in Ungarn deutlich Stellung bezogen.

„Es ist beschämend für das Land“, hatte Vettel am Donnerstag bei einer Pressekonferenz gesagt. Er könne nicht verstehen, warum die Regierung so damit kämpfe, dass die Menschen einfach frei leben könnten, wie sie wollten.

Die Prognose, „dass wir alle den Planeten irgendwann verlassen müssen“, sei eine gute, befand Vettel am Sonntag mit Blick auf den Argwohn gegen seine T-Shirt-Aktion. (dpa)

Zur Startseite