zum Hauptinhalt
Der Sportdirektor von Eintracht Frankfurt, Fredi Bobic.

© Reuters/Kai Pfaffenbach

Wechsel von Trainer Niko Kovac: Bobic nennt Bayern-Verhalten "sehr unprofessionell und sehr respektlos"

Weil Bayern Frankfurts Trainer vor zwei wichtigen Spielen kontaktierte, ist Sportvorstand Fredi Bobic sauer. Auf einer Pressekonferenz machte er seinem Ärger Luft.

Eintracht Frankfurt ist sehr verärgert über die Vorgehensweise von Bayern München bei der Veröffentlichung der Verpflichtung von Niko Kovac als Trainer. „Wir haben viele wichtige Spiele in den nächsten Wochen und wir haben uns zuletzt sehr viel erarbeitet“, sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic am Freitag. „Deshalb ist dieser Zeitpunkt für uns kein glücklicher", sagte er. Bei ihm habe sich bislang niemand vom Rekordmeister gemeldet, Kovac habe ihn erst nach der Zusage kontaktiert.

Bobic äußerte sich verärgert, dass die "Bild"-Zeitung bereits am Abend die Information publizieren konnte. "Dass Informationen so durchsickern, ist sehr ärgerlich, sehr unprofessionell und sehr respektlos.“ Das seien Dinge, die er „so unter Kollegen in der Bundesliga noch nicht erlebt habe“.

Kovac: Bin erst am Donnerstag kontaktiert worden

Eintracht-Chefcoach Kovac ist nach seiner Aussage erst am Donnerstag vom Bundesliga-Konkurrenten FC Bayern kontaktiert worden. „Das hat mich schlagartig getroffen“, sagte der 46-Jährige, der wochenlang jeglichen Kontakt nach München abgestritten hatte. "Letztendlich habe ich immer die Wahrheit gesagt", verteidigte sich Kovac. Er sei nur gefragt worden, ob er Kontakt zu Bayern habe - das sei nicht der Fall gewesen. "Ich habe nicht gelogen."

Und weiter: „Es ist gestern ein Tag gewesen, den ich noch nie erlebt habe. Ich habe einen Anruf und auch ein Vertragsangebot bekommen“, sagte Kovac. „Das habe ich angenommen.“ Er soll beim FC Bayern einen Dreijahresvertrag bekommen. Mit ihm wird sein Bruder und Trainerassistent Robert Kovac nach München wechseln. (Tsp/dpa)

Zur Startseite