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Da lang: Für Luke Sikma, Makai Mason und Trainer Aito Garcia Reneses (von links nach rechts) geht es in der Euroleague weiter.

© Andreas Gora/dpa

Vor Heimspiel gegen Maccabi Tel Aviv: Die Zeit der Überraschungen ist für Alba Berlin vorbei

Mit einem Heimspiel gegen Maccabi Tel Aviv startet Alba Berlin in die zweite Saisonhälfte der Euroleague. Inzwischen wissen die Berliner, was sie erwartet.

Natürlich weiß auch Luke Sikma, dass basketballtechnisch nach der Euroleague nicht mehr viel kommt. Trotzdem gibt es Abende, an denen sich auch beim 30-jährigen Leader von Alba Berlin noch einmal Verblüffung breitmacht.

Das Spiel gegen den aktuellen Champion ZSKA Moskau aus dem Oktober ist da so ein Beispiel. „Wir sind aufs Feld gekommen und haben gedacht: Ach, die Jungs sehen doch gar nicht so groß aus“, berichtet Sikma. „Und dann kommen sie an und stellen dich komplett kalt.“ 66:82 verloren er und seine Teamkollegen das Heimspiel.

Alba Berlins letzte Ergebnisse in BBL und Euroleague

  • BBL, 12. Spieltag: Hamburg Towers – Alba Berlin 75:100
  • Euroleague, 16. Spieltag: Alba Berlin – Baskonia Vitoria-Gasteiz 81:57
  • BBL, 14. Spieltag: Alba Berlin – Mitteldeutscher BC 116:108
  • Euroleague, 17. Spieltag: Valencia Basket – Alba Berlin 91:77
  • BBL, 15. Spieltag: BG Göttingen – Alba Berlin 72:71

Auch Euroleague-Star Shane Larkin hat Sikma verdutzt. Vor dem Spiel gegen Alba hatte sich der kleine, aber umso explosivere Aufbauspieler von Anadolu Istanbul mit einigen Verletzungsproblemen herumgeschlagen, sein Einsatz war ungewiss. „Er hatte noch kein Spiel gespielt, und kommt dann gegen uns an und macht mal eben 30 Punkte oder so, als könnte er gar nicht vorbeiwerfen“, erzählt Sikma. 26 Zähler waren es, und Alba verlor mit 105:106 nach Verlängerung.

Am Donnerstagabend (20 Uhr/Magentasport) startet das Team von Trainer Aito Garcia Reneses mit einem Heimspiel gegen Maccabi Tel Aviv in die zweite Saisonhälfte der Euroleague. Es ist nicht so, dass die Berliner nicht gewusst hätten, was da auf sie zukommt im Duell mit Europas Upperclass. Aber es am eigenen Leib zu spüren, ist dann doch noch einmal etwas anderes. „Es gibt keine einfachen Abende“, sagt Luke Sikma.

Fünf Siege in bislang 17 Begegnungen gab es für Alba in dieser kräftezehrenden Saison. Die vielen Spiele und Reisen sind dabei das eine. Das gigantische Niveau und die ständige Anpassung beim Wechsel zwischen Euroleague und Bundesliga das andere. Das haben die Berliner unter anderem am vergangenen Sonntag bei der vermeidbaren 71:72-Niederlage in Göttingen erfahren müssen.

Die nächsten Spiele von Alba Berlin

  • Donnerstag, 09.01.: Maccabi Tel Aviv (H – Euroleague)
  • Sonntag, 12.01.: Bamberg (A – Pokal)
  • Dienstag, 14.01.: Olympiakos Piräus (A – Euroleague)
  • Freitag, 17.01.: Roter Stern Belgrad (A – Euroleague)
  • Freitag, 24.01.: Zalgiris Kaunas (A – Euroleague)

„Man hat so wenig Raum zum Luftholen gegen die guten Teams“, sagt Sikma über die Euroleague. „Das ist ein ganz anderes Level.“ Er glaubt dennoch, dass sich sein Team auch in der zweiten Saisonhälfte gut verkaufen wird. „Wir werden vermutlich nicht mehr so viele Teams überraschen“, schätzt Sikma. „Aber wir haben jetzt auch ein Gefühl für die ganzen Teams und wissen etwas mehr über sie.“

Ein anderer Vorteil: Die Verletzten kehren zurück. Johannes Thiemann und Tyler Cavanaugh gaben bereits in der Vorwoche ihr Comeback, am Dienstag stieg auch Spielmacher Peyton Siva nach seinem Muskelfaserriss wieder ins Training ein – eventuell ist er bereits sogar gegen Tel Aviv wieder mit dabei. Das würde dann auch Albas eigenes Potenzial für Überraschungen erhöhen.

Leonard Brandbeck

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