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Blaine Byron (l.) hat vor seiner Verletzungspause gut mit Marcel Noebels harmoniert.

© Imago

Vor dem Spiel gegen Iserlohn: Bei den Eisbären Berlin stimmt die Chemie wieder

Der Rückkehr von Blaine Byron wird sich positiv auf die Offensivleistungen des Teams auswirken. Vielleicht schon am Sonntag gegen Iserlohn.

Der Freitagabend lief für die Eisbären ziemlich nach Plan. Beim 5:1 in Krefeld stürmten die Berliner effektiv, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. Überraschend war an diesem Spielverlauf nur, dass die Reihe um Marcel Noebels, Leo Pföderl und Blaine Byron, der nach einer verletzungsbedingten Zwangspause endlich wieder mitspielen durfte, keinen einzigen Scorerpunkt beitragen konnte. Das kommt nicht allzu häufig vor.

Obwohl die Kollegen Byron also etwas die Show stahlen, ist ein ganz entscheidender Faktor im Berliner Spiel zurück. Denn mit seiner Geschwindigkeit, seinem Auge und seiner Physis wird der Mittelstürmer seine Reihenkollegen voraussichtlich ziemlich schnell wieder vortrefflich in Szene setzen. „Es war auch super mit dem Yannick“, sagt Pföderl und verweist auf den Mitspieler Yannick Veilleux, der in den vergangenen Spielen in diese Formation gerutscht war, „aber natürlich ist es gut für uns, dass Blaine wieder zurück ist.

Im Grunde ist es ziemlich egal, mit wem Noebels und Pföderl zusammen spielen. Allerdings zeigte sich bis zu Byrons Ausfall, dass der Wirbel in dieser Paradereihe nach dem Abschied von Lukas Reichel noch mal zugenommen hat. „Sie haben eine super Chemie entwickelt“, sagt Trainer Serge Aubin. Weshalb es auch keine Zweifel gab, dass dieses Trio ab sofort wieder zusammengehört. „Es ist schön, einen Center mit diesen Qualitäten zurückzuhaben“, sagt Aubin.

Im Vergleich zu Reichel präsentiert sich Byron, 26, als ein Center, der in seinem Drang zum gegnerischen Tor noch schwerer zu halten ist. In nun 18 Auftritten schoss er neun Tore und bereitete elf vor. In den Jahren zuvor konnte er in der American Hockey League derartige Werte nicht vorweisen. Was wieder mal zeigt, dass Sportdirektor Stéphane Richer das richtige Gespür hatte. Und die richtigen Tippgeber, denn der Kanadier spielte zuvor bei Ontario Reign, dem Farmteam der Los Angeles Kings, die bekanntlich eng mit den Eisbären verzahnt sind. Ähnlich verhält es sich bei Giovanni Fiore, der vor einem Jahr vom selben Team zu den Eisbären stieß und sich prächtig entwickelt hat.

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„Wir haben hier eine richtig gute Gruppe zusammen“, sagt Byron, „wir werden in der zweiten Hälfte der Saison einen guten Job machen.“ Aber bereits jetzt passt bei den Eisbären vieles zusammen. Somit ergibt sich als sehr erfreuliches Zwischenresultat die Tabellenführung. „Wir hatten einige Probleme mit Verletzungen, aber wir sind da ganz gut rausgekommen“, sagt Byron. Bis auf Zach Boychuk, der noch mit den Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung zu kämpfen hat, sind aktuell also alle EHC-Profis ohne gravierende Verletzungen.

Obwohl aktuell also sehr vieles für die Eisbären spricht, warnt Pföderl davor, zu optimistisch in die nächste Phase zu gehen. Gerade die Adler Mannheim zeigten, wie schnell eine Coronawelle ein zuvor bestens funktionierendes Team zurückwerfen kann. Was die eigene Entwicklung betrifft, könne man „im Großen und Ganzen zufrieden sein, auch wenn wir noch ein paar Sachen besser machen können“.

Beim Heimspiel am Sonntag gegen Iserlohn (14 Uhr) wollen die Berliner weiter am perfekten Spiel feilen. Wahrscheinlich wird die torlose Zeit der Paradereihe nach Byrons Rückkehr nicht allzu lange währen.

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